Im Frühjahr steigt die Zahl akuter Depressionen

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Jedes Jahr aufs Neue leiden viele Menschen unter der Frühjahrsmüdigkeit. Häufig verschwinden die lästigen Symptome von ganz alleine – halten sie jedoch länger als zwei Wochen an, kann es sich um eine Frühjahrsdepression handeln. Im Gegensatz zur Frühjahrsmüdigkeit ist eine Depression eine ernstzunehmende psychische Erkrankung. Jedes Jahr im Frühjahr steigt laut der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung die Selbstmordrate – erst im Sommer lässt sie wieder nach.

Forscher begründen das mit einem Serotoninmangel im Gehirn: Betroffene einer Depression erleben ihre Erkrankung stärker, wenn um sie herum das Leben anfängt zu blühen. „Wenn andere Menschen sich bei Sonnenschein fröhlich gelaunt im Freien treffen, kann das die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit eines depressiven Menschen noch mehr verstärken.“, so Samer Schleusener, stellvertretender Ärztlicher Direktor der Rhein-Jura Klinik und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. „Diese Diskrepanz kann psychische Belastungen verstärken.“

Depressionen lassen sich psychotherapeutisch allerdings gut behandeln. Je nach Schweregrad und Art der Depression führt die Rhein-Jura Klinik eine Psychotherapie mit gegebenenfalls ärztlich-medikamentöser Behandlung in Kombination durch. Je früher eine Depression behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. „Doch nicht jeder Mensch mit Symptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen oder Gereiztheit ist gleich an einer Depression erkrankt.“, erklärt Schleusener. Viele leiden im Frühjahr unter der Frühlingsmüdigkeit, die in der Regel jedoch spätestens nach zwei Wochen von alleine verschwinden sollte. Betroffene können den lästigen Beschwerden mit viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und gesunder Ernährung sowie mit einer hohen Flüssigkeitszufuhr begegnen. So werden Körper und Seele unterstützt, sich an die wechselnde Jahreszeit zu gewöhnen.19

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Rhein-Jura Klinik, Bildquelle: Pexels

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