Weihnachten naht und damit ist die anspruchsvolle Aufgabe, passende Geschenke zu finden, verbunden. Beim Kinderspielzeug ist die Auswahl riesig, doch Sicherheit ist dabei keine Selbstverständlichkeit, denn trotz EU-Spielzeugrichtlinie, CE- und GS-Zeichen schaffen es immer wieder Spielzeuge mit Gefahrenquellen auf den deutschen Markt. Ein Beispiel ist die klassische Spielzeugbahn aus Holz. Bei mangelhaften Exemplaren kann es passieren, dass sich Teile lösen. Nimmt ein Kleinkind sie in den Mund, kann es daran ersticken. „Schnuppern, fühlen und horchen“, rät daher Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, Eltern, die beim Kauf von Spielzeug auf Nummer sicher gehen wollen.

Schnuppern, fühlen, horchen

Ein starker Geruch nach „Chemie“ weist oft auf eine hohe Schadstoffbelastung hin und ist damit ungeeignet fürs Kinderzimmer. Biegsame Puppen, aufblasbare Bälle und anderes Spielzeug aus weichem Kunststoff können mit Weichmachern oder Schwermetallen wie Blei oder Cadmium belastet und damit ein Gesundheitsrisiko sein. Beim Fühl-Test offenbaren sich spitze Ecken, scharfe Kanten und Holzsplitter.

Magnete sind riskant

Besonders riskant sind verschluckte Magneten. Sie können sich im Körper gegenseitig anziehen und dabei schwere bis tödliche Verletzungen verursachen. Nicht umsonst muss Magnetspielzeug einen deutlich sichtbaren Warnhinweis tragen. Spielzeuge mit langen Ketten oder Schnüren sollten wegen der Strangulationsgefahr als Geschenke zumindest für Babys und Kleinkinder tabu sein. Nicht zu unterschätzen ist auch der Faktor Lärm. Viele Kinderhandys, Kuscheltiere und Spielzeugpistolen überschreiten mit ihren Tönen und Melodien die geltenden Grenzwerte. Und da Kinder das Spielzeug oft direkt ans Ohr halten, kann ihr empfindliches Gehör dauerhaft geschädigt werden.

Stationären Handel bevorzugen

Wer Spielzeug vorab in die Hände nehmen und ausprobieren kann, erkennt dabei riskante Produkte sofort und kann sie wieder ins Regal stellen. Möglich ist dies eher im stationären Handel mit konkretem Ansprechpartner als bei online-Käufen. Achten sollten Spielzeug-Käufer außerdem auf Altersbeschränkungen und Hinweise wie „Nicht für Kinder unter 36 Monaten“ oder „Kleinteile können verschluckt werden“.

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin, Archivbilder

Weitere Sicherheits-Tipps rund um die Weihnachtszeit bietet die DSH auf ihrer Homepage: https://das-sichere-haus.de/sicher-leben/haushalt/weihnachtszeit/.

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