Digitalisierung und E-Commerce haben der Printbranche ordentlich zugesetzt. Flyern, Plakaten und Co. wurde bereits vor vielen Jahren das Aus prognostiziert, weil Onlinewerbung als Nonplusultra galt. Inzwischen sind Verbraucher sowohl online als auch offline von Werbemaßnahmen genervt. Banner werden weggeklickt, Anzeigen gemieden und Druckartikel landen im Papierkorb. Der klassische Flyer scheint trotz Kritik ein effizientes Werbemittel zu sein, solange er sinnvoll zum Einsatz kommt.

Zielgruppenorientierung Fehlanzeige

Gegen frische Ideen haben Verbraucher sicherlich nichts. Wenn Werbetreibende aber an ihrer Zielgruppe vorbei werben, ist das für beide Seiten mit negativen Auswirkungen verbunden. Während Unternehmen viel Geld verlieren, weil ihre teuer gedruckten Flyer keine Neukunden bringen, sind die Empfänger vom uninteressanten Inhalt gelangweilt. Das Druckerzeugnis wird entsorgt und kann seinen Zweck nicht erfüllen. Schuld, ist nicht der ignorante Verbraucher, sondern die Marketingabteilung, welche offensichtlich keine Zielgruppenanalyse durchgeführt hat. Budget- und Zeitersparnis sind die häufigsten Gründe für derartige Vorgehensweisen. Die drastisch gesunkenen Preise für Druckartikel haben zusätzlich dazu beigetragen, dass Flyer gern unüberlegt in Umlauf gebracht werden.

Zeitgemäße Lösungen nur bedingt entscheidend

Trotz der Tatsache, dass sich Unternehmen das Potenzial von Flyern oft nur geringfügig zunutze machen, kann nicht davon die Rede sein, dass das „Flugblatt“ keine Daseinsberechtigung mehr hat. Dennoch hält sich das Vorteil, Flyer seien nicht mehr zeitgemäß. Dabei spielt es beim Werben eine untergeordnete Rolle, ob ein Werbemittel modern ist. Kommunikation muss Erfolg haben und dieser hängt weniger vom Werbemittel, sondern vielmehr von der Idee und Umsetzung ab. Flyer müssen Informationen schnell und verständlich wiedergeben, zum Stöbern einladen und zu einer Aktion auffordern. Ob Letztere beispielsweise eine Kontaktaufnahme oder den Kauf eines Produktes vorsieht, hängt vom Ziel der Maßnahme ab.

Was Empfänger von Flyern meist nur unbewusst wahrnehmen, wovon der erste Eindruck aber maßgeblich abhängt, sind Papierqualität und Oberflächenstruktur. Die Bedeutung von Veredelungstechniken wird beim Blick auf die zunehmenden Dienstleistungen der Druckereien ersichtlich. Lassen Unternehmer beispielsweise beim Internetanbieter unter print24.com Flyer drucken, können sie zwischen diversen Veredelungsoptionen wählen, um dem Druckerzeugnis eine exklusive Optik sowie Haptik zu verleihen. Um nur auf einen von vielen Dienstleistern aufmerksam zu machen. Die Auswahl bei Druckereien ist dahingehend groß und reicht von UV- Lacken über Kaschierung und Heißfolienprägung bis hin zu Duft- und Nachtleuchtfarben.

Wo Flyer Sinn machen

Das willkürliche Verteilen von Flyern in Fußgängerzonen oder das Einwerfen in Briefkästen hat mit effizienter Werbung nicht viel zu tun. Stattdessen handelt es sich um das unnötige Vernichten von Geld. Das bereitgestellte Werbebudget verpufft. Die deutlich bessere Wahl, ist das Auslegen an Orten, wo sich regelmäßig viele Personen der Zielgruppe aufhalten. Überall dort, wo potenzielle Empfänger zusätzlich Zeit haben, können Flyer ihre Wirkung bestmöglich entfalten. Arztpraxen sind ein hervorragendes Beispiel. Nicht weniger attraktiv, ist die persönliche Übergabe an potenzielle Neukunden. Situationen hierfür ergeben sich unter anderem während Messen, Tagungen oder direkt im Verkaufsgespräch, wo der Flyer das Gesagte bildlich unterstreicht und zusammenfasst. Ideal zum Mitnehmen und Nachlesen.

No-Gos bei der Gestaltung

Schlecht gestaltete Flyer haben viele Gesichter. Was Leser besonders stört, nachfolgend zusammengefasst:

  • Schrift: Schlecht leserliche Schriften und davon am besten mehrere in unterschiedlichen Schriftgrößen. Der Albtraum aller Verbraucher. Solche Flyer wirken wenig kompetent und unprofessionell.
  • Text: Unmengen an Text überfordern und führen dazu, dass Empfänger das Lesen frühzeitig abbrechen und den Flyer wegwerfen.
  • Größe: Sind Flyer zu groß, besteht die Gefahr, dass sie unmittelbar entsorgt oder gar nicht erst eingesteckt werden.
  • Farben: Unruhige Hintergründe und zu viele Akzente auf einem Flyer erschlagen Verbraucher regelrecht.
  • Langeweile: Liefert ein Flyer keine neuen Informationen, fehlt es an Mehrwert und das ist fatal.

Wie es richtig geht, verrät Redakteur, Trainer und Dozent im Bereich Marketing und Produktmanagement Dr. Jürgen Fleig unter business-wissen.de.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle. Media Biz, Fotocredit pixabay.com: stux (Pantone), SCR3AMFR3AK (Druckmaschine)

 

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