In der vergangenen Woche haben die ersten Bauarbeiten am neuen Vordach der Kölner Philharmonie begonnen. Das Vordach, das nach dem Entwurf der Philharmonie-Architekten Busmann + Haberer errichtet wird, soll planmäßig im Oktober 2019 fertiggestellt werden. Die Konstruktion, die eine großzügige Überkopfverglasung vorsieht, wird nicht nur den rund 600 000 Besucherinnen und Besuchern, die jährlich in die Kölner Philharmonie strömen, bei schlechtem Wetter einen Aufenthalt im Freien ermöglichen, sondern ersetzt mit den großen Leuchtbuchstaben »Kölner Philharmonie« auch eine jahrelange Lücke: Erstmals seit dem Bau der Kölner Philharmonie im Jahre 1986 wird der international berühmte Konzertsaal seinen eigenen Namen nach außen hin darstellen und weithin für die Kölnerinnen und Kölner sowie die Touristen in der Stadt sichtbar sein.

Das alte Vordach, das in Vorbereitung des U-Bahn-Ausbaus im Jahr 2004 demontiert wurde, verfügte noch nicht über einen solchen Schriftzug. Aufgrund massiver Schäden an der Substanz musste das eingelagerte Dach vernichtet werden. Im Jahr 2014 hatten dann die Stadt Köln und die KölnMusik GmbH ein Finanzierungsmodell entwickelt, nach dem mindestens 200 000 Euro Spenden und Sponsoren-Gelder eingeworben werden müssten, damit der Bau eines neuen Vordachs aus Eigenmitteln der KölnMusik umgesetzt werden könne. Gemeinsam mit der eigens von der Bethmann Bank gegründeten Stiftung »unternehmen für Köln« hatte die KölnMusik insgesamt 210 000 Euro gesammelt. Daraufhin konnten die vorbereitenden Maßnahmen für den Bau des Vordaches erfolgen. Nach Genehmigung aller Bauanträge, der erforderlichen Abstimmung der Baumaßnahmen u. a. mit dem Museum Ludwig sowie der Einbindung der Bauarbeiten in den ganzjährigen Konzertbetrieb der Kölner Philharmonie konnten die ersten Arbeiten Anfang Juli 2019 aufgenommen werden.

Die Kosten des Vordachbaus belaufen sich laut aktueller belastbarer Kostenschätzung auf derzeit rund 700 000 Euro. Durch die erfolgreiche Einwerbung von Sponsoren- und Fördergeldern in Höhe von 210 000 Euro konnten die Mehrkosten erfolgreich abgefedert werden. Vor allem folgende Faktoren haben die im Jahr 2011 erfolgte Kostenschätzung für den Bau in Höhe von 417 000 Euro beeinflusst: Zu Buche schlagen einerseits die im Baugewerbe üblichen und in den letzten Jahren besonders hohen Kostensteigerungen. Darüber hinaus wurden im Zuge der fortgeschrittenen Bauplanung weitere statische Arbeiten als notwendig definiert.

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