Nicht winterharte Beet- und Balkonpflanzen sollten erst nach dem Ende der Eisheiligen Mitte Mai nach draußen gesetzt werden, weil bis dahin die Gefahr von Bodenfrösten recht groß ist. In diesem Jahr hat es sich als besonders vernünftig erwiesen, diese alte Gärtnerweisheit zu beherzigen. Nach einem überdurchschnittlich sonnigen und mancherorts auch warmen April zeigte sich der Mai nämlich in den ersten Wochen in weiten Teilen Deutschlands von seiner ungemütlichen Seite. Wenig Sonne, Nässe und Kälte bestimmten das Wetter und selbst jetzt treten noch vereinzelt Nachtfröste auf. Für typische Balkonblumen ist das nicht ideal. Bei den Geranien zum Beispiel lässt die gewohnte Blütenpracht in vielen Regionen auf sich warten. Außerdem ist selbst bei Pflanzen, die beim Kauf blühten und viele Knospen aufwiesen, teilweise zu beobachten, dass diese sich nicht weiterentwickelt haben und abfallen. Die Experten von Pelargonium for Europe kennen die Gründe und erklären, warum dies dennoch kein Grund zur Sorge ist.

Geranien brauchen Sonnenlicht und Wärme

Die Geranie kommt ursprünglich aus Südafrika und bevorzugt daher ein warmes, sonniges und vor starkem Wind und Regen geschütztes Plätzchen im Freien. Bis dato ließen sich diese Standortansprüche hierzulande jedoch kaum erfüllen. An den meisten Orten in Deutschland zählt der Mai 2019 aktuell zu den fünf kältesten Mai-Monaten seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen. Und auch in puncto Niederschlagsmenge hat der laufende Monat sein Soll in vielen Gegenden bereits deutlich überschritten. Vom sprichwörtlichen Wonnemonat war da noch nicht viel zu spüren. Bei Temperaturen unter fünf bis zehn Grad wachsen Balkonpflanzen nur sehr langsam. Im Zusammenspiel mit geringer Lichtintensität und hoher Feuchtigkeit werden kaum Blüten gebildet. Da in diesem Monat an vielen Tagen all diese Faktoren zusammenkamen, ist es wenig verwunderlich, dass üppig blühende Geranienkästen derzeit noch die Ausnahme sind.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Doch keine Sorge: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Geranien sind widerstandsfähig, und für die kommenden Tage sehen die Wetterprognosen schon besser aus. Sobald das Wetter sommerlicher wird, werden die Geranien innerhalb kürzester Zeit neue Knospen bilden und ihre gewohnt üppige Blütenpracht entfalten. Bis dahin gilt es, die Pflanze vor zu großer Nässe und natürlich bei Bedarf auch vor frostigen Temperaturen zu schützen. Das Pflanzgefäß sollte in jedem Fall über einen funktionierenden Abfluss und eine gute Drainage verfügen. Auf Untersetzer und Übertöpfe, in denen sich das Wasser staut, sollte man während anhaltender Regenperiosen besser ganz verzichten. Normale Regenmengen überstehen Geranien so in der Regel ohne größere Probleme. Bei sehr starkem oder lang anhaltendem Regen empfehlen die Experten allerdings, die Pflanzen mit einem Dach über dem Topf vor dem völligen Durchnässen zu schützen. Nach einem heftigen Regenguss sorgt strukturstabiles Substrat dafür, dass überschüssiges Wasser schnell ablaufen kann. Als Erste Hilfe Maßnahmen sollten verregnete Blüten entfernt und die Pflanze ins Trockene gebracht werden.

Blütenmeer bis in den Herbst hinein

Eine große Stärke von Geranien ist neben einem großen Blütenreichtum und geringen Pflegeansprüchen ihre sehr lange Blühdauer. Anders als viele andere Sommerblumen blüht die Balkonschönheit viele Monate lang ununterbrochen und bildet bis in den Herbst hinein beständig neue Blüten. Trotz des leicht verspäteten Saisonbeginns können sich Balkon-, Garten und Terrassenbesitzer daher auch in diesem Jahr noch auf viele entspannende Stunden inmitten prachtvoll blühender, farbenfroher Geranien freuen.

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle. Pelargonium for Europe

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