Die meisten, die zu Fuß, mit dem Rad oder auf Inline-Skatern unterwegs sind, haben eine grobe Vorstellung von Unfällen im „Toten Winkel“. Dieses Phänomen genau erklären können dagegen nicht viele. Aber gerade für diese Verkehrsteilnehmenden sind das Wissen und der Umgang mit dem „toten Winkel“ besonders wichtig. Denn immer wieder ereignen sich schwere Verkehrsunfälle, bei denen diese „schwachen“ Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer von rechts abbiegenden Lkw erfasst werden. Die Rechtslage ist eindeutig: Rad- und Fußverkehr, der eine Einmündung geradeaus überquert, hat gegenüber abbiegenden motorisierten Verkehrsteilnehmenden das Vorrecht. Wenn aber Fußgängerinnen und Fußgänger oder Fahrradfahrende auf dem Weg über die Fahrbahn „im Toten Winkel verschwinden“ – sich also außerhalb des Sichtfelds der Spiegel befinden – sind die für abbiegende motorisierte Verkehrsteilnehmende nicht zu sehen. Und das oft mit tragischen Folgen.

Um insbesondere Schulkinder diese drohende Gefahr deutlich zu machen, bieten der ADAC Nordrhein, die Stadt Köln und die Polizei Köln auch in diesem Jahr die Verkehrssicherheitsaktion „Toter Winkel“ für Kinder der Klassenstufe 4 an. Ziel der Aktion ist es, ihre Wachsamkeit im Straßenverkehr zu steigern, damit sie sich auf dem Schulweg und darüber hinaus sicherer bewegen. Für das Jahr 2019 sind mehr als 280 Klassen für die Schulung angemeldet. Für eine Auftaktaktveranstaltung stellt jede der beteiligten

Organisationen eines ihrer Fahrzeuge und mit Hilfe einer großen Plane wird der „Tote Winkel“ auf dem Boden sichtbar gemacht. Auch die Spedition Schiefer aus Köln-Dellbrück ist mit einem Fahrzeug ihrer Flotte dabei. Insgesamt zwölf Klassen werden jeweils rund 45 Minuten lang geschult. Nach einer kurzen theoretischen Einführung folgt der praktische Teil am Lkw. Dort erleben die Kinder selbst, dass ihre Klassenkameraden im „Toten Winkel“ nicht sichtbar sind und regelrecht verschwinden.

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Archivbild

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