Stadt Köln präsentiert vielfältiges Open Air-Programm für Kinder und Erwachsene

 

Seit 25 Jahren macht der „Sommer Köln“ verschiedene Plätze in der Stadt zur Bühne. Die Stabsstelle Events und das Kulturamt der Stadt Köln präsentieren – unterstützt von vielen Kooperationspartnern – in diesem Jahr erstmals weit über die Sommerferien hinaus, nämlich von Juni bis September, an zahlreichen Spielstätten den „Sommer Köln“ – ein vielfältiges und internationales Open Air-Programm für die ganze Familie. Fast immer gilt: Eintritt frei. Zum Programmschwerpunkt gehören internationale Straßentheaterensembles, Festivals, musikalische Darbietungen und Kindertheater. Das Publikum wird häufig aktiv in die theatralen und musikalischen Inszenierungen einbezogen.

 

Allein im Juli 2017 bietet der „Sommer Köln“ 70 Termine:

 

Der Singende Biergarten im Fort X – Open Air und Eintritt frei

 

Der kultige Mitsing-Spaß im Fort X geht in die nächste Runde. Was gestresste Manager zur Motivationssteigerung verordnet bekommen – die Teambildung – läuft im Fort X von alleine. Die Biergartenfachkraft Irmgard Knüppel hat sich im Winter mit bewegenden Musical-Hits, deftigen Trinkliedern und schnulzigen Schlagern beschäftigt. Ob sie mittlerweile Kölsch spricht, werden wir im Fort X hören. Auf jeden Fall hilft sie dem Publikum, Anschluss zu finden und mutig mitzusingen, mitzudichten und mitzutrommeln.

Einlass jeweils: 18 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Fort X, Neusser Wall 33, 50670 Köln

Veranstalter: Stadt Köln und SK Stiftung Kultur

 

Musical und Filmhits

Mittwoch, 19. Juli 2017

Mit Marion Wilmer und der Komikerin Gabi Weiss als Biergartenfachkraft „Irmgard Knüppel“

Große Klappe trifft auf große Stimme: Biergartenfachkraft Irmgard Knüppel unterhält das Publikum und die Sängerin Marion Wilmer singt mit den Leuten Lieder aus bekannten Musicals. Mit dabei: Christian Heckelsmüller als Chorleiter und Pianist. Marion Wilmer ist eine echte Vollblut-Entertainerin. Sie singt mit dem Publikum Musical Hits, aber auch Swing und Popsongs. Irmgard Knüppel serviert und leistet ihren Dienst am Gast mit Herz und Humor. Die Begegnung dieser beiden Damen ist höchst unterhaltsam und sorgt für die eine oder andere Überraschung. Die künstlerische Heimat von Marion Wilmer ist die Welt des Musicals. Mit großem Erfolg hat sie die bedeutendsten Genres gespielt und Zuschauer in ganz Europa verzaubert. „Die Schöne und das Biest”, „West Side Story”, „Elisabeth”, „Evita”, „Grease” und „Cats” sind nur einige Stationen ihrer beeindruckenden Karriere. Mit ihrer fabelhaften Darstellung der „Christine” im „Phantom der Oper” riss sie Zuschauer und Kritiker gleichermaßen von den Stühlen.

Seit mehr als 30 Jahren erobert die in Köln lebende Schauspielerin und Komikerin Gabi Weiss die Herzen der Zuschauer nicht nur auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Dank ihrer unverwüstlichen Improvisationsfreude und ihrer Erfahrung als Galakünstlerin bei hochkarätigen Firmenevents und in den Partysälen der Nation, mauserte sie sich in ihrer Rolle als Servicefachfrau Irmgard Knüppel zu einer wahren Meisterin der spontanen Unterhaltungskunst.

www.marionwilmer.de, www.irmgardknueppel.de

 

Trinklieder mit Michael Kokott und dem Männerchor „Frisch vom Bass“ Donnerstag, 20. Juli 2017

Von „Alle Jläser huh“ über „Trink, trink, Brüderlein trink“ bis „Griechischer Wein“: Der Jugendchor Sankt Stephan ist einer der bekanntesten deutschen Jugendchöre. Jetzt aber kommt sein Chorleiter Michael Kokott mit einem Männerchor und Begleitband erneut auf die Bühne des Fort X. Natürlich liegen die Stimmen an diesem Abend tiefer und warum es so viele Trinklieder gibt, wird Frau Knüppel von der Raststätte Remscheid mit Sicherheit erzählen können. Nicht nur für den Junggesellenabschied ist es ratsam, sein Repertoire zu vergrößern. Interessant ist doch immer, welche Lieder sich in der Gruppe richtig schön singen lassen.

www.koelner-jugendchor.de, www.stadt-koeln.de/leben-inkoeln/rheinische-musikschule

 

Anne Rixmann und Friso Lücht – Schlager, Schnulzen und Schmonzetten Freitag, 21. Juli 2017, Samstag, 22. Juli 2017, und Sonntag, 23. Juli 2017 Anne Rixmann und Friso Lücht singen mit dem Publikum drei Abende lang Schlager, Schnulzen und Schmonzetten. Nach zwei Jahren Pause kommt das Duo mit Liedern ins Fort X zurück, die sowohl gemeinsam als auch als Soloauftritt gesungen werden. Biergartenfachkraft Irmgard Knüppel geht durchs Publikum und nimmt die Wünsche von Solisten entgegen. Denn nach der Pause dürfen die Solisten auf die Bühne. Wie immer bekommt der Gewinner des kleinen Gesangwettbewerbs ein Pittermännchen Kölsch vom Sponsor Früh. Anne Rixmann und Friso Lücht sind bekannt aus der Kölner Stunksitzung. Ihre Paraderollen aus diesem Jahr sind die parodistische Neujahrsansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Parodie von Sing my Song mit Friso als Udo Lindenberg und einem Höhner Song.

www.stunksitzung.de

 

Die Sommerfilmnacht im Fort X – Open Air und Eintritt frei

 

Die diesjährige Sommerfilmnacht widmet sich dem Thema Wohnen. Wie wurde früher gewohnt, wie leben wir heute und welche Ideen gibt es für die Zukunft? Die Filme zeigen unterschiedliche Perspektiven auf die Gestaltung des Lebensraums, beleuchten kreative Formen des Wohnens und präsentieren Utopien für ein anderes Leben.

Gezeigt wird ein unterhaltsames Programm mit aktuellen Kurzfilmen, künstlerischen Videoarbeiten, historischen Dokumentarfilmen, Werbeclips und Musikvideos.

Programmzusammenstellung: Dominik Bühler und Birgit Hauska

Nähere Informationen zu den Filmen der Sommerfilmnacht sind unter www.sk-kultur.de/medienkunst zu finden.

 

Freitag, 21. Juli 2017, und Samstag, 22. Juli 2017

Beginn: 22 Uhr

Veranstaltungsort: Fort X, Neusser Wall 33, 50670 Köln

Veranstalter: SK Stiftung Kultur

 

Kölner Sommertheater – Open Air und Eintritt frei

 

Unter der Rubrik „Kölner Sommertheater“ präsentiert die Stadt Köln ausgewählte Produktionen des Straßentheaters – vom Wandertheater bis hin zu Großproduktionen. Im Juli freuen wir uns auf das Wandertheater „Ton und Kirschen“ und auf das spektakuläre Vorprogramm von Thamar Hampe.

 

Wandertheater Ton und Kirschen „Perpetuum Mobile“

Menschentheater als Puppenspiel, Puppentheater als Menschenspiel in einer Welt, die für manchen besonders aus Suchen besteht und aus Reisen. Der Spruch aus Kleists Aufsatz „Über das Marionettentheater“ leitet das Stück ein: „Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist.“ Segel werden aufgezogen, ein Schiff wird schwankend über die Bühne getragen, die Reise führt immer tiefer hinein, in ein bizarres Universum. Hoffnungen werden geweckt und zerschlagen, Träume erfüllen und Ängste bewahrheiten sich. Szene geht in Szene über, mal spielen Menschen, mal führen sie Puppen, wer lenkt da wen?

Skurrile, selbst gebaute Figuren und Wundermaschinen beherrschen die Bühne. Perpetuum Mobile ist eine andauernde Kreation, ein Spiel der Objekte, Masken, Dialoge und Mysterien. Ein theatraler Augenblick, welcher die Logik von Träumen hat. „Perpetuum Mobile“ ist wie eine alte Choreographie, die nicht an Relevanz verloren hat. Ton und Kirschen erweckt sie immer wieder mit viel Freude zum Leben. Es ist wohl das persönlichste Stück von Ton und Kirschen. Erfahrungen auf ihrer fortwährenden Reise im Theater wie im Leben spiegeln sich in diesem Stück wider. Szene geht in Szene über, mal spielen Menschen, mal spielen Puppen, wer lenkt da wen? Ernste Momente werden durch clowneske Heiterkeit gebrochen. Da es kaum gesprochenen Text gibt, kann jeder Zuschauer ganz individuell auf den Kosmos in Bildern reagieren, ganz gleich in welchem Land gespielt wird. Theater für alle Sinne.

 

Ton und Kirschen ist eine Wandertheatergruppe, die sich im Frühjahr 1992 gegründet hat und seitdem in Werder (Havel) zu Hause ist. Die Theaterproben finden auf einem Grundstück im Ortsteil Glindow statt. Hier wird das Bühnenbild gebaut, und auch die Anfertigung von Requisiten, Kostümen, Masken und Marionetten werden dort getätigt. Von hier aus zieht Ton und Kirschen mit seinen Produktionen in alle Richtungen des Landes Brandenburg. Sie installieren ihre Bühne und Tribüne auf historischen Plätzen, aber auch mitten im Dorf oder sogar auf Äckern. Jedes Jahr wird in Potsdam und Berlin und in anderen Städten Deutschlands gastiert. Sie wurden auch oft zu Theaterfestivals im Ausland eingeladen. So spielten sie schon in vielen Ländern (Irland, Polen, Tschechien, Russland, Belgien, Italien und in der Schweiz und immer wieder in Frankreich) und auf verschiedenen Kontinenten (Asien, Nordafrika und mehrmals in Südamerika).

Das zurzeit neunköpfige Ensemble des Theaters kommt aus Deutschland, England, Wales, Frankreich, Russland, Kolumbien und aus Mexiko.

Inszenierung: Margarete Biereye und David Johnston in Zusammenarbeit mit den Darstellern

www.tonundkirschen.de

 

Donnerstag, 27. Juli 2017

Beginn: 21 Uhr

Veranstaltungsort: Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln

Veranstalter: Stadt Köln

 

Vorprogramm: Rope Theatre „The Boxer“

Seiltanz

Eine Boxerin träumt vom großen Boxkampf. Doch gilt es, vorher einige Hürden zu überwinden, ein schlappes Seil zu erklimmen und das Gleichgewicht zu finden. So bewegt sie sich, mal tänzelnd, mal ächzend, ihrem finalen Kampf entgegen. Thamar Hampe präsentiert einen wahren Drahtseilakt, voller Flüge und Sprünge, voller Tanz und Anmut, zartem Humor und akrobatischer Virtuosität. Link: www.ropetheatre.de

 

Donnerstag, 27. Juli 2017

Beginn: 20.30 Uhr

Veranstaltungsort: Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln

Veranstalter: Stadt Köln

 

Urlaub in Köln

Unter dem Slogan „Urlaub in Köln“ bündelt die Akademie för uns kölsche Sproch der SK Stiftung Kulturangebote, um die Heimat neu zu entdecken. 49 Veranstaltungen für Kölner, „Imis“ und Besucher, die mehr von Köln sehen und erleben möchten. Exklusive Besichtigungen von Schlössern und Burgen im Kölner Umland, Exkursionen in die Wildnis von Köln, Schienenbusfahrten durch die rheinische Industriegeschichte, elf romanische Kirchen auf einen Streich, Stadtwanderungen mit Bernd Imgrund und einiges mehr.

 

Zu Burgen und Schlössern:

Exklusive Führungen und Kinderprogramm auf den Burgen und Schlössern rund um Köln www.koelsch-akademie.de/urlaub-in-koeln/burgen-und-schloesser

Mit dem Schienenbus auf Gütertrassen durch die rheinische Industriegeschichte einmal um Köln herum und durch den Stadtwald:

www.koelsch-akademie.de/urlaub-in-koeln/schienenbustour

Wildnis Köln: Singvogelkonzert, Nachts im Wald und Fledermaustour

www.koelsch-akademie.de/urlaub-in-koeln/wildes-koeln

 

  1. bis 23. Juli 2017

Veranstaltungsort: Diverse

Veranstalter: SK Stiftung Kultur

Informationen und Ticketverkauf: www.koelsch-akademie.de

 

Festivals und Sonstiges

Mehrtägige Festivals, Theater, Musik, und gesellschaftspolitische Diskurse.

 

THEATER 1000 HERTZ „Der See“

Der Aralsee – das blaue Meer, der See Oxiana des Altertums, die Oase Zentralasiens, trocknet aus. Einst so groß wie Irland hat der See innerhalb weniger Jahrzehnte 90 Prozent seines Volumens verloren. Das daraus entstandene ökologische Desaster gilt als eine der größten, vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen der Welt.

Das THEATER 1000 HERTZ lässt den See in Gestalt der Schauspielerin Sunga Weineck selbst seine Geschichte erzählen. Über die Jahrhunderte beobachtet er, wie sich seine Umgebung verändert, der Mensch immer stärker in diese eingreift und sie letztlich zerstört. Und er erzählt von Raya, Aziza, Lusya und Inabat, deren Schicksal eng mit dem seinen verknüpft ist. „Der See“ stellt die grundlegende Frage, wie wir eigentlich leben wollen – sowohl miteinander als auch auf der begrenzten Ressource Erde.

Regie: Christina Vayhinger

 

Samstag, 8. Juli 2017

Beginn: Bei Einbruch der Dunkelheit

Veranstaltungsort: BAY Rheinauhafen, Harry-Blum-Platz 1, 50678 Köln Veranstalter: BAY GmbH

www.bay-cologne.de / Ticketinfos unter https://koeln.openairkino.de

 

Edelweisspiratenfestival 2017

Jahresthema: „Wir lachen, wenn man uns hetzt“

Ein lebendiges Denkmal zu Ehren der unangepassten Jugend während der NS-Diktatur, mit 25 Bands auf fünf Parkbühnen, Ausstellungen, Infoständen und einem bunten Rahmenprogramm. 13 Jahre ist es her, dass aus dem Musikprojekt des NS-Dokumentationszentrums und der Sommerkonzertreihe des Humba e.V. das Kölner Edelweißpiratenfestival hervorgegangen ist. Es dient seither der lebendigen Erinnerung an die mutigen, unangepassten Jugendlichen während der NS-Diktatur. Wie damals bei den Edelweißpiraten steht die Musik als stärkster Ausdruck von Jugendkultur im Mittelpunkt. Dabei zeigt das Edelweißpiratenfestival, wie an einem ganz konkreten historischen Kristallisationspunkt Weltoffenheit und Heimatkultur zu einer starken, kreativen Einheit verschmelzen kann. Die sehr unterschiedlichen, unangepassten Bands aus der regionalen Musikszene interpretieren jeweils ein Lied aus dem Repertoire der Edelweißpiraten und verwandter Gruppen jener Zeit.

Infos zum Thema und Rahmenprogramm gibt es unter www.edelweisspiratenfestival.de / www.nsdok.de / www.facebook.com/Edelweisspiratenfestival oder im CD-Buch „Edel- weißpiratenfestival-Dokumentation“ – Mit Fotos, Zeitzeugen-Interviews und tollen Musikbeispielen einiger Festivalbands (Dabbelju Verlag, Köln).

Open Air und Eintritt frei.

Sonntag, 9. Juli 2017

Beginn: 14 Uhr

Veranstaltungsort: Friedenspark Südstadt, Oberländerwall, 50678 Köln Veranstalter: Edelweißpiratenclub e.V. in Kooperation mit dem NS- Dokumentationszentrum der Stadt Köln + Humba e.V., gefördert von der Stadt Köln

 

N.N. Theater – Kölner Freiluftfestival 2017

Seit 1987 existiert das N.N. Theater Neue Volksbühne Köln, das Theater feiert in diesem Jahr also sein 30-jähriges Jubiläum. Damals als reines Straßentheater gegründet, spielt die Gruppe inzwischen überall dort, wo Menschen zusammenkommen: In Stadttheatern, auf Marktplätzen, in Kulturzentren, in Industriehallen. Von 1989 bis 2011 bestimmte die Handschrift von Regisseur George Isherwood den Stil der Theatergruppe: Ursprünglich, lebendig und volksnah, immer bemüht um die ausgewogene Balance zwischen Tragödie und Komödie. Diese Arbeit führt seit 2012 das Ensemble unter wechselnder Regie erfolgreich fort. Mit Spielfreude und Phantasie widmen sich Regisseurin und Akteure den großen klassischen Vorlagen, um sie – trotz ihrer inhaltlichen Schwere – stets verständlich und leicht aufzubereiten.

Veranstaltungsort: Friedenspark

Veranstalter: N.N. Theater

Link Website: www.nntheater.de

Tickets bei KölnTicket unter: www.koelnticket.de

 

Ich fürchte nichts“ -LUTHER 2017- Köln- Premiere!

Donnerstag, 13. Juli 2017, 20.30 Uhr und Montag, 17. Juli 2017, 20.30 Uhr Spieldauer: 110 Minuten, Spielpause nach 60 Minuten

Religiöser Fanatismus gepaart mit ökonomischem Ungleichgewicht und die neuen Medien als Brandbeschleuniger. Schlagworte des Jahres 2017? Nein, nein, keine Sorge. Diese Begriffe beschreiben bloß die gesellschaftliche Stimmung im Jahr 1517. Sie sind Zeichen für gewaltige Veränderungen. In dieser Stimmung lehnt sich Luther auf, überwirft sich, getrieben vom Zorn mit allem, was heilig ist. Er facht diese Kräfte an, aber beherrscht sie nicht, gerät in ihren Sog und wird immer tiefer in den Strudel gezogen, in dem aus Tinte Blut wird. „Hätte ich gewusst, da ich anfing zu schreiben, was ich jetzt erfahren und gesehen habe, so hätte ich fürwahr stille geschwiegen…“, schreibt der alte Luther kurz vor seinem Tod – müde, überrannt von den Ereignissen. War er ein Instrument, oder ist er instrumentalisiert worden?

Der junge Luther freilich steht zu seiner Kraft, seinen Ideen, zu seiner Schärfe der Formulierung: „Ich habe keine bessere Arznei als den Zorn, ich muss zornig sein; da erfrischt sich mein ganz Geblüt, mein Verstand wird geschärft. Ich fürchte nichts…“ Nichts als den Teufel, der ihn zeitlebens quälte…

Das N.N. Theater nähert sich mit seinem Autor George Isherwood und seinem Regisseur Gregor Höppner diesem kulturgeschichtlichen Ereignis und schafft ein Lebendigwerden der zeitlichen Ereignisse, die sich mit dem Jetzt verbinden, ein theatrales Mosaik mit enormem Witz, Tragik, Poesie und viel Musik.

Eine Kooperation der Evangelischen Kirche im Rheinland und dem N.N. Theater anlässlich des 500. Reformationsjubiläums.

Regie: Gregor Höppner

 

Metropolis

Nach dem Stummfilm von Fritz Lang

Freitag, 14. Juli 2017, 20.30 Uhr

Metropolis – eine gigantische, futuristische Großstadt. Zwei streng voneinander getrennte Welten: oben die Oberschicht, die in luxuriösen Wolkenkratzern lebt, unten die Arbeiter, die unter der Erdoberfläche ein arbeits- und entbehrungsreiches Leben fristen. Sie halten die Maschinen in Bewegung, die das Leben der Oberschicht erst möglich machen. Natürlich werden sie dabei überwacht, kontrolliert und bespitzelt. Unerlaubt taucht eines Tages die junge Arbeiterin Maria in der Oberstadt auf. Freder, der Sohn des „Herrschers“ über Metropolis, verliebt sich auf der Stelle in Maria und folgt ihr in die „Welt der Arbeiter“, lernt diese Welt kennen und ihr Leid und Schrecken fürchten. Die Verfilmung von Fritz Lang ist der erste sozialkritische Science Fiction. Der Film mahnte auf seine Weise vor Ausbeutung, Unterdrückung und Überwachung. Sind der mittlerweile 90 Jahre alte Stoff und seine Mahnungen auch heute relevant? Das N.N. Theater wird mit seiner aktuellen Inszenierung „Metropolis“ diese Frage auf die heutige Theater-Bühne stellen – ernsthaft, aber auch unterhaltsam und humorvoll.

Regie: Michl Thorbecke

 

Der Brandner Kaspar

Nach einer Erzählung von Franz von Kobell

Samstag, 15. Juli 2017, 20.30 Uhr

Spieldauer: 80 Minuten ohne Pause

Anschließend große Party zum 30-jährigen Jubiläum des N.N.Theaters Der Brandner lebt als rüstiger Büchsenmacher und Jagdhelfer am Tegernsee. Eines Tages steht der Tod vor ihm und fordert ihn auf mitzugehen. Kaspar windet sich, schafft es, den Tod mit Kirschgeist betrunken zu machen und schließlich auch noch dazu zu überreden, mit ihm um weitere Lebensjahre Karten zu spielen. Er betrügt den Tod – und dieser gewährt ihm weitere 18 Jahre Leben. Diese verlaufen anders als er erwartet. Er verliert alle, die er liebt. Seine Marie an einen anderen Mann, seine Söhne an den Krieg. Das N.N. Theater stellt in dieser Inszenierung den Tod dorthin, wo er hingehört: mitten ins pralle Leben.

Regie: Ute Kossmann

 

Heidi

Nach dem Roman von Johanna Spyri

Sonntag, 16. Juli 2017, 14 Uhr

Spieldauer: 65 Minuten

Wer kennt es nicht, dieses berühmte Mädchen aus dem Roman von Johanna Spyri? Den Almöhi, den Ziegenpeter, die gelähmte Klara, das strenge Fräulein Rottenmeier? In 50 Sprachen wurde die Geschichte des Waisenmädchens Heidi übersetzt, immer wieder wurde sie neu verfilmt – Heidi ist längst zum Mythos geworden.

Zur Geschichte:

Von ihrer Tante Dete wird das verängstigte Kind abgeschoben auf die Alm ihres ihr unbekannten und grantigen Großvaters. Raus aus der Stadt, hoch in die Berge. Allen Befürchtungen zum Trotz nimmt der verbitterte alte Mann das Mädchen auf und lernt, es zärtlich zu lieben. Heidi verfügt trotz ihres eigenen harten Schicksals über die Fähigkeit, alle auf die sie trifft mit Freude zu erfüllen – egal ob Mensch oder Tier. Oben in den Bergen blüht sie auf, knüpft eine innige Freundschaft mit dem Ziegenhütenden Peter und entdeckt die Natur. Sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben richtig glücklich. Doch ihre Tante Dete holt sie bereits nach zwei Jahren zurück in die Stadt – gegen den Willen des Großvaters! Der Verlust ist groß, Heidi wird krank.

Für Kinder ab sechs Jahren

Regie: Ute Kossmann

 

Die Nibelungen

Ein phantastisches und dramatisches Geschehen am Rhein

Sonntag, 16. Juli 2017, 20.30 Uhr

Spieldauer: 110 Minuten, Spielpause nach 60 Minuten

Die Historie der Nibelungen ist mehr als 1.500 Jahre alt und damit eine der ältesten deutschen Geschichten. Ihr Mythos wurde vielfach weiterinterpretiert: Von der mittelhochdeutschen Dichtung über Wagner und Hebbel bis hin zu Moritz Rinke wirkt diese Geschichte von Treue, Verrat und dem Ringen zweier Weltbilder und Kulturen bis heute. Man glaubt zu wissen, wer Siegfried war, wer Hagen, Kriemhild und Brünhild, und aus welchen Gründen der sagenhafte Gast vom Niederrhein in Worms am Oberrhein ermordet wurde, der “Nibelunge”. Das N.N. Theater wäre nicht das N.N. Theater, wenn es diese phantastische Geschichte nicht von vielen Seiten – vielleicht auch von eher unbekannten – beleuchten würde. In welcher Zeit spielt die Geschichte der Nibelungen? Bedeutet der Name des sagenumwobenen Drachen NeidGier? Entstand die berühmte verwundbare Stelle an Siegfrieds Rücken tatsächlich durch ein Lindenblatt, oder, wie in anderen Quellen nachzulesen, durch den Abdruck einer Frauenhand, deren Besitzerin mit ihm im Liebesrausch im Blut des Drachens badete.

Mit ihrem berühmten Blick fürs Komische, Tragische und Hintergründige wird hier der Mythos Nibelungen von alter Last, von Klischees und Vorurteilen befreit. In bekannter und bewährter Art nähert sich das N.N. Theater mit ihrem Regisseur George Isherwood so auch diesmal einem gewaltigen Stoff, in vielen Städten – nach entsprechender vorheriger Einstudierung – unterstützt durch die musikalische und szenische Einbindung eines ortsansässigen Chores.

Regie: George Isherwood

 

Der Kinder Sommer Köln – Open Air und Eintritt frei

 

Hochwertige Kindertheaterprogramme für die kleinsten Fans des „Sommer Köln“ am Schokoladenmuseum. Insgesamt elf Mal werden die Kids mit lustigen Abenteuergeschichten, verrücktem Zirkustheater, spannenden Märchen und cooler Musik verzaubert. Im Juli warten das Figurentheater Marmelock aus Hannover und das Kazibaze Theater aus Berlin auf die Kinder.

Jeweils 16 bis 17 Uhr

Veranstaltungsort: Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln

Veranstalter: Stadt Köln

Förderer: Kultursekretariat Wuppertal

 

Figurentheater Marmelock: „Eliot und Isabella und das Geheimnis des Leuchtturms“

Freitag, 21. Juli 2017, und Samstag, 22. Juli 2017

Bahnhof von Ratzekoog. Hinweisschilder und Standplakate werden zur Bühnenkulisse und zum Leuchtturm.

Au backe, der Rattenjunge Eliot sitzt im Zug und ist stinksauer, weil er seine Ferien auf der blöden Insel Ratzekoog verbringen soll. Doch wie es der Rattenzufall will, ist auch Isabella in Onkel Knuts Hütte einquartiert. Die Idylle währt nicht lange, denn schon bald rücken den beiden Rattenkindern Bocky Bockwurst und seine Bande übel auf die Pelle. Als es dann im alten Leuchtturm noch zu spuken anfängt, wird es richtig brenzlig. Zum Glück helfen Pinguin Rakete und Fiete Flunder den beiden Rattenkindern aus der Patsche. Ein rattenscharfes Abenteuer über Freundschaft.

Figurentheater nach dem Kinderbuch von Ingo Siegner für Kinder ab vier Jahren Regie: Lisa Augustinowski

www.marmelock.de

 

Kazibaze Theater: „Absender unbekannt“

Donnerstag, 27. Juli 2017, und Freitag, 28. Juli 2017

Rita beginnt den Morgen wie jeden Morgen – und dazu gehört ein Blick in den Briefkasten. In letzter Zeit hat sie täglich Briefe mit schönen Gedichten, Rätseln und Liedern bekommen. Doch wer schickt Rita diese Post? Auch heute steht wieder kein Absender auf dem Umschlag. Rita malt sich aus, wer es sein könnte. Ein bekannter Held vielleicht – oder doch jemand ganz anderes? Während Rita vor sich hin träumt und einen Brief an den Unbekannten verfasst, weicht ihr der Postbote Fritz nicht von der Seite. Auf seinem knallgelben Fahrrad macht er die tollsten Kunststücke, bis Rita (endlich!) bemerkt, dass der, den sie sucht, ganz nah ist …

Schauspiel und Zirkustheater für Kinder ab drei Jahren

Regie: Nils Willers

www.kazibaze.de

 

Alle Termine gibt es im Internet unter www.sommer.koeln und www.facebook.com/sommerkoeln.

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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