Fast jeder Bundesbürger hat zu Hause mindestens ein Parfüm im Badezimmer stehen, oft sind es sogar mehrere – für verschiedene Anlässe und Stimmungen. Was macht eigentlich den perfekten Duft aus? Welche Faktoren machen ein Parfüm zum unwiderstehlichen Lieblingsduft? Und was ist dran an der von vielen Menschen geteilten Überzeugung, dass bestimmte Düfte unmittelbar Emotionen hervorrufen? Diesen Fragen geht dieser Artikel nach.

Gerüche beeinflussen Gefühle und Eindrücke

Dass bestimmte Gerüche Erinnerungen und Emotionen hervorrufen, haben diverse Studien bewiesen. Der Grund dafür ist, dass die Duftzellen in der Nase direkt mit dem limbischen System verbunden sind – der Region im Gehirn, die für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig ist und sowohl Verhalten als auch das Gedächtnis steuert. Im limbischen System sind vor allem zwei Regionen von elementarer Bedeutung: die Amygdala und der Hippocampus. Gelangt ein Geruch als elektrisches Signal über die Riechschleimhaut ins Gehirn, werden im Hippocampus die Erinnerungen geformt, während die Amygdala den Geruchreiz emotional bewertet. Das Gehirn verbindet Gerüche mit Emotionen und Erlebnissen, die wir uns tatsächlich ins Gedächtnis rufen können, wenn wir bestimmte Düfte wahrnehmen.

Der US-amerikanische Forscher Dr. Alan Hirsch untersuchte in seinem Institut die Wirkung von Gerüchen in die andere Richtung, nämlich ob Düfte beeinflussen, wie wir von anderen Menschen wahrgenommen werden. Knapp 200 männliche Teilnehmer zwischen 12 und 61 Jahren sollten dazu an einer Probandin schnuppern, die einmal ein frisches und einmal ein würziges Parfüm trug. Während bei dem frischen Parfüm kein Effekt nachweisbar war, schätzten die Studienteilnehmer die Probandin um 2 Kilogramm schlanker ein, nachdem sie das würzige Parfüm aufgelegt hatte. Mochten die Teilnehmer den würzigen Duft, schätzten sie das Gewicht der Probandin sogar um 6 Kilo niedriger ein. Ein Parfüm kann also grundsätzlich unsere Wirkung auf andere Menschen beeinflussen.

Mit allen Sinnen wählen

Doch bei der Entscheidung für ein Parfüm sollte man nicht in erster Linie darauf achten, wie man damit auf andere wirkt. In erster Linie sollte der Duft einem selbst gefallen und zur eigenen Persönlichkeit passen. Das fängt schon mit dem Flakon an, denn dieser wird passend zum Duft designt. Ein luxuriös gestalteter Flakon gibt einen ersten Eindruck von der Qualität des Parfüms und er spiegelt die Produktphilosophie des Designers wider. Bei der asiatischen Kosmetiklinie Annayake beispielsweise sind die Flakons ganz puristisch, in länglicher oder quadratischer Form gestaltet und das unverkennbare Markenzeichen dieser Parfüms. Die puristischen Flakons sollen die Geradlinigkeit, Schlichtheit und Eleganz der Annayake-Düfte widerspiegeln.

Das Aussehen eines Flakons entscheidet daher mit darüber, ob der Duft das Potenzial zum Lieblingsparfüm hat. Um das perfekte Parfüm zu finden, sollte man also sowohl auf den Seh- als auch den Geruchssinn vertrauen und sich vor allem Zeit lassen, denn ist man nicht in der richtigen Stimmung, kann die Suche nach dem perfekten Duft zur Qual werden. Hat man das Lieblingsparfüm endlich gefunden, trägt man es am besten folgendermaßen auf: direkt nach dem Eincremen auf die Haut sprühen, am besten an warme Körperstellen wie den Bereich hinter den Ohren. So hat man länger etwas von dem Duft.

 

 

 

 

 

 

Quelle: Media Concept, Bildrechte: Flickr Love Stories Perfume Vetiver Aromatics CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert