Nach Auffassung der Stadt Köln führte eine unsachgemäße Behandlung des historischen Außenputzes einer Fremdfirma zu einem Baustopp an der Fassade des Gebäudes am Schulstandort Overbeckstraße. Dadurch verzögert sich der für diesen Sommer geplanten Einzug der Helios-Gesamtschule.

In Abstimmung mit dem Denkmalschutz war eine Fachfirma mit dem Abtragen der oberen Putzschicht beauftragt worden. Er sollte behutsam entfernt werden, um Risse im Untergrund in dem Bau aus der Jahrhundertwende zu beseitigen, statische Elemente zu ertüchtigen sowie die Fassade nach historischem Vorbild zu rekonstruieren. Aus Sicht der Stadt wurden bei den Arbeiten die vertraglichen Vorgaben zum anzuwendenden Verfahren nicht berücksichtigt. Der Schaden wird auf einen sechststelligen Betrag geschätzt. Weil nun das Außengerüst länger als geplant gebraucht wird, können die Außenanlagen samt Zuwegung, Schulhof und Kanalbau nicht rechtzeitig fertiggestellt werden. Die Innenräume sind bereits nahezu bezugsfertig.

Das Gebäude in Köln-Ehrenfeld ist daher erst in den Herbstferien 2019 bezugsfertig. Der Einzugstermin musste zuvor schon einmal um drei Monate verschoben werden. Denn nach Öffnung der Geschossdecken wurde offenkundig, dass sie komplett ausgetauscht werden mussten, nicht wie vermutet nur in Teilen. Der alte stark verwitterte Fassadenputz, der laut Ursprungsplanung lediglich ausgebessert und gestrichen werden sollte, musste nach der erfolgten großflächigen Untersuchung schließlich komplett saniert und rekonstruiert werden. Nach dem dabei entstandenen Schaden und der Kündigung des Fassadenputzbauers musste neu ausgeschrieben werden. Eine neue Firma ist bereits beauftragt und wird in Kürze mit den Fassadenarbeiten starten.

Die Gesamtkosten für die Generalsanierung betragen inklusive der zusätzlich entstehenden Kosten und weiterer nicht vorhersehbarer Schäden rund 14 Millionen Euro. Die Gesamtschule Helios, die am Schulstandort Borsigstraße gestartet ist, wird nach Fertigstellung des Interimsgebäudes in der Overbeckstraße einziehen.

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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