Der Rat entscheidet am 14. Februar 2019 abschließend darüber, die Planungen für zwei neue Schulbauprojekte aufzunehmen. An der Forststraße in Rath/Heumar könnte damit nach der jüngsten Generalinstandsetzung des Schulgebäudes und der Turnhalle als nächstes die Sanierung des Hauses der Offenen Ganztagsschule erfolgen. Für die Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule am Standort Paul-Humburg-Straße 13 in Köln-Longerich werden die Bestandsbauten general instandgesetzt und ein Erweiterungsbau soll errichtet werden.

Parallel legt die Verwaltung die neuesten Kostenberechnungen für drei nahezu fertiggestellte Schulbaustellen dem Rat vor. Die Kosten für die Erweiterung des Heinrich-Mann-Gymnasiums, Fühlinger Weg 4, in Volkhoven/Weiler müssen fortgeschrieben werden, unter anderem wegen gestiegener Baupreise. Sie betragen nunmehr rund 10,8 Millionen Euro brutto (ohne Einrichtung). Für die Erweiterung des Albertus-Magnus-Gymnasiums in der Ottostraße 87, Köln-Neuehrenfeld, mit unterirdischer Sporthalle, Aufenthaltsräumen für den Ganztag und Klassenräumen werden circa 16,6 Millionen Euro brutto vorbehaltlich der letzten noch ausstehenden Nachträge und Schlussrechnungen veranschlagt. Hauptgrund ist der Bauzeitverzug, der durch unzureichende Terminkoordination externer Planer und unzulängliche, verspätete Leistungen ausführender Firmen zustande kam sowie einer Vergaberüge mit aufschiebender Wirkung. Zudem kamen mehrere Fälle von schwerem Vandalismus hinzu, die sich trotz eines Sicherheitsdienstes auf der Baustelle ereignet haben.

Das dritte Schulbauprojekt, dessen Brutto-Gesamtkosten fortgeschrieben werden, ist die Generalinstandsetzung des Schulgebäudes Overbeckstraße 72-73, Köln-Neuehrenfeld, deren Kosten nun bei rund 13,7 Millionen Euro liegen. Das denkmalgeschützte Objekt wird als Interimsstandort für die Gesamtschule Ehrenfeld dienen, bevor diese zusammen mit einer Grundschule unter dem gemeinsamen Namen Heliosschulen als Inklusive Universitätsschule der Stadt Köln voraussichtlich zum Schuljahr 2023/24 ihre endgültige Heimat auf dem Heliosgelände findet.

Kostenfortschreibungen sind in jedem Bauprozess nicht ungewöhnlich – unabhängig davon, ob er von öffentlicher oder privater Hand betrieben wird. Verschärft werden sie durch allgemeine Kostensteigerungen, wie sie derzeit auf dem gesamten Baumarkt in rasantem Tempo zu verzeichnen sind. Ein weiterer Grund ist die sehr enge Marktlage, die die Suche nach Auftragnehmern erschwert. Grund für die hohe Auslastung der Baufirmen ist eine seit Jahren anhaltende Niedrigzinsphase und eine damit einhergehende hohe Bautätigkeit bundesweit.

Als wachsende Stadt, wegen steigender Schülerzahlen und der Wiedereinführung des Abiturs nach neun Jahren an Gymnasien (G9) benötigt Köln dringend zusätzlichen Schulraum, um den Bedarf an Schulplätzen sicherstellen zu können.

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Archivbild

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert