Die Schauspielerin Laura Tonke (44) benutzt bei Filmpartys gerne den Nebeneingang. „Wenn ich so bekannt wie die 20-jährigen Instagram-Kinder mit ihren 50.000 Followern wäre, würde mir das auch Spaß machen, über den roten Teppich zu laufen“, sagte sie dem Tagesspiegel. „Aber wenn Leute nicht wissen, wer man ist, begibt man sich in eine total demütigende Situation. Da wird ein ProSieben-Moderator zu Tode fotografiert. Und mich, die gerade zwei Filmpreise gewonnen hat, kennt keine Sau.“

Eine Zeitlang hat die Berlinerin, die 2016 als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in „Hedi Schneider steckt fest“ ausgezeichnet wurde, mit dem Gedanken gespielt, die Schauspielerei aufzugeben. „Mit 28, da hatte ich gerade die Goldene Kamera als beste Nachwuchsdarstellerin bekommen“, erzählte sie. „Anschließend war ich so einen Tick wählerischer mit meinen Rollen, was sofort dazu geführt hat, dass ich über ein Dreivierteljahr nicht gedreht habe.“

Man sei als Schauspielerin sehr abhängig vom Caster, sagte sie. „Oder von Regisseuren und Produzenten, die sagen: Nein, doch nicht. Sie hat kein Sat1-Gesicht.“ Statt zu drehen habe sie dann bei der Arthouse-Videothek Filmgalerie 451 in der Torstraße angefangen. „Im Laden zu stehen, fühlte sich so selbstbestimmt an.“ Nach der Pause fühlte sie sich unabhängig genug vom Business, um wieder Filme zu machen. Seit Donnerstag ist Tonke in „Zwei im falschen Film“ im Kino zu sehen.

 

 

 

Quelle: Der Tagesspiegel, Bildrechte: Laura Tonke/Facebook

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