Ihre Kindheit war alles andere als einfach: Isabel Varells Vater verließ die Familie als sie neun war, durch ihre Mutter musste sie unter psychischen und physischen Ungerechtigkeiten leiden. Ganz persönlich erzählt der Star aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ wie sie diese schwere Zeit verarbeitet hat.

Ihrer verstorbenen Mutter konnte Isabel Varell (57) inzwischen vergeben: „Ich weiß heute: Meine Mutter hatte keinen leichten Weg und auch sehr strenge Eltern. Ich kann ihr verzeihen, aber es gibt eben diese Momente, in denen ich mich verzweifelt frage: ‚Wie kann das gewesen sein?'“ Doch auch in diesen Momenten der Verzweiflung kennt sie einen Ausweg: „Ich sehe das Positive: Ich bin ein Glückskind! Mein Leben ist eine wunderbare Reise“, sagt sie.

Die Qualität der Liebe nimmt mit dem Alter zu.

„Ich konnte als junge Frau nicht so lieben wie heute“, erzählt Isabel Varell. „Die Qualität der Liebe nimmt mit dem Alter zu. Wir lassen die Liebe eher zu. Aber es gibt Menschen, die sehen sich zeitlebens als Opfer – das ist ein leichter Weg. Dabei muss jeder von uns zuerst bei sich selbst aufräumen.“ Sie fand einen Weg, ihre Seele wieder zu reinigen. „Wenn man durch Kummer gegangen ist, verlassen, betrogen, belogen und hintergangen wurde, dann kann man nicht nur auf die bösen Schweine schimpfen. Man muss sich Fragen stellen: Warum habe ich so vertraut? Was hat mir damals so gut gefallen? Was habe ich in dem Menschen gesucht? Sich genau betrachten und bespiegeln – das hilft! Nur so kann man sich lieben lernen, denn wir selbst sind unsere größte Liebe – und nur so können wir Liebe geben!“ Heute weiß die Schauspielerin: Auch bittere Erfahrungen tragen zu einem inneren Reichtum bei. „Ich glaube, dass diese Schwankungen, die in die Tiefe gehen, mein Leben bereichern. Nur so kann ich immer wieder oben auf dem Berg stehen, die tolle Aussicht genießen und mir sagen: Guck, du warst ganz da unten im tiefen Tal und hast es bis hier oben geschafft.“

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Meins, Fotocredit: © JCS

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