Die Schauspielerin Hannelore Elsner ist am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren gestorben:

„Als Anwälte der Familie von Hannelore Elsner haben wir die traurige Pflicht, der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass Hannelore Elsner überraschend schwer erkrankt und am Ostersonntag friedlich eingeschlafen ist“, bestätigte der Familienanwalt Dr. Matthias Prinz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir bitten, aus Respekt vor der Privatsphäre der Familie von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen, zumal zu weiteren Details keine Stellung genommen wird.“

Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der Constantin Film: „Hannelore Elsner hat die deutsche Kino- und Fernsehwelt geprägt wie keine andere. Der deutsche Film ist nun ärmer. Wir verneigen uns vor der Leistung dieser großen Schauspielerin. Wir verlieren eine Freundin. Unsere Gedanken und Gebete sind bei ihren Angehörigen.“

Doris Dörrie, Autorin und Regisseurin: „Für mich war Hannelore Elsner eine große Abenteuerin, die sich mit Neugier, Hingabe und Tapferkeit in jede Rolle und in ihr Leben gestürzt hat. Ich werde sie sehr vermissen.“

Hannelore Elsner war eine gefeierte Charakterdarstellerin und eine der letzten Schauspieldiven in der deutschen Filmlandschaft. Seit Jahrzehnten zog sie ein großes Publikum in ihren Bann. Gleichzeitig inspirierte sie Autoren und Regisseure immer wieder zu neuen Meisterwerken. Dabei ließ sie sich nie in eine bestimmte Richtung festlegen. Zuletzt war Hannelore Elsner im Kino in KIRSCHBLÜTEN & DÄMONEN zu sehen.

Bereits mit 17 Jahren gab Hannelore Elsner ihr Filmdebüt als Partnerin an der Seite von Freddy Quinn in Freddy unter fremden Sternen (1959). Im Filmdrama Die endlose Nacht (1963) spielte sie die Rolle eines attraktiven, mittellosen Starlets. In den 1960er- und 70er-Jahren trat sie vermehrt in Unterhaltungsfilmen auf, beispielsweise an der Seite von Peter Alexander in Zum Teufel mit der Penne, mit Beppo Brem in Allotria in Zell am See, neben Hansi Kraus in Die Lümmel von der ersten Bank und in Pepe, der Paukerschreck sowie mit Georg Thomalla in Hurra, wir sind mal wieder Junggesellen!. 1962 sah man sie auch in einem der beliebtesten Volksstücke aus dem Kölner Millowitsch-Theater. Hier spielte sie neben Peter René Körner, Willy Millowitsch und Elsa Scholten in Tante Jutta aus Kalkutt.

Elsner war von 1964 bis 1966 mit dem Schauspieler Gerd Vespermann verheiratet und von 1973 bis zu dessen Tod im Jahr 1981 mit dem Regisseur Alf Brustellin liiert. 1993 heiratete sie den Theaterdramaturgen und Verlagsleiter Uwe B. Carstensen. Diese Ehe wurde im Jahr 2000 geschieden. Mit dem Regisseur Dieter Wedel hat sie einen Sohn. Einige Jahre lebte sie mit dem Germanistikprofessor Günter Blamberger zusammen.

Eine ganz Große ist von uns gegangen!

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Constantin Film/Wikipedia, Fotocredit/Copyright: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert