Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes bewilligt Mittel aus dem Fonds „360°“

Nachdem letztes Jahr der Antrag der Stadtbibliothek Köln auf Förderung aus dem „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ genehmigt wurde, kann sich nun auch das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt (RJM) über eine Förderzusage freuen. Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes bewilligte in seiner jüngsten Förderentscheidung im Rahmen des Fonds 360° neue Vorhaben in einem Förderumfang von 7,9 Millionen Euro.

Der Fonds unterstützt kulturelle Institutionen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Themen wie Migration und die daraus entstehenden Veränderungen in einer Stadtgesellschaft in den Blick zu nehmen. Kulturelle Vielfalt soll als ebenso chancenreiches wie kontroverses Zukunftsthema aktiv in das eigene Haus und in die Stadtgesellschaft getragen werden. Noch spiegelt sich die kulturelle Vielfalt der Städte kaum in den Programmangeboten, im Personal und im Publikum vieler Kultureinrichtungen wider. Der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte unter den Besucherinnen und Besuchern sowie in Entscheidungspositionen in den Einrichtungen entspricht noch nicht ihrem Anteil an der Bevölkerung. Die Förderung soll zum Wandel in diesem Bereich beitragen.

In der ersten Förderrunde des Programms 2017 wurden bereits 17 Kultureinrichtungen bundesweit gefördert. Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach freut sich, dass nun auch das Rautenstrauch-Joest-Museum neben 21 weiteren neuen Institutionen eine so großzügige Fördersumme erhält. „Als ethnologisches Museum ist das Haus genau die richtige Institution, um kulturelle Vielfalt noch weiter nach außen und nach innen zu tragen“, betont sie. Die Häuser erhalten Förderungen von je bis zu 360.000 Euro. Mit diesen Mitteln sollen Stellen für sogenannte Agentinnen und Agenten geschaffen werden, die die jeweilige Institution bei der Zusammenarbeit mit migrantischen Organisationen vor Ort und bei der Entwicklung neuer Teilhabekonzepte unterstützen. Das RJM plant, die Stelle in Kürze auszuschreiben. Das Projekt soll im April 2019 starten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Stadt Köln, Fotocredit: Wolfgang Meier

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