Klimawandel mit neuen Herausforderungen für Winzer

 

2015 ist ein Jahrgang, der eine Zäsur darstellt. Nicht nur wegen der Weine – die sind phantastisch, denn das Wetter war perfekt – sondern weil sich die seit ewigen Zeiten eingespielten Muster der Weinernte in Deutschland komplett änderten.

 

Lange Zeit waren die Regeln klar: Fassweinwinzer ernten früh, um die Risiken von Ernteausfällen zu minimieren. Selbstvermarktende Winzer warten mit der Lese, um den Trauben eine längere Reifezeit zu gewähren und so die Qualität noch zu verbessern. Doch im Herbst 2015 war alles anders. Während die großen Kellereien erst spät für den Ankauf der Weine öffneten, waren die Winzer schon lange in den Weinbergen und im Keller aktiv. Der Hintergrund: Aufgrund des heißen Sommers waren nämlich die Säurewerte der Weine niedrig, und um nicht nachsäuern zu müssen, was eine Qualitätseinbuße darstellen würde, musste früher als sonst geerntet werden.

 

Vincenz Weber, Weinexperte und Veranstalter der KölnWein betont: „Wegen des Klimawandels werden die Winzer die Lesezeiten voraussichtlich generell vorverlegen. Auch darf man durch die vielen Sonnenstunden zukünftig ein zunehmendes Rotweinangebot erwarten,“, und ergänzt: „die Traubenqualitäten versprechen auf jeden Fall wirklich Großes und wir freuen uns schon riesig auf den 2015er Jahrgang.“

 

Bei der KölnWein, die am Samstag, dem 19. März 2016 von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag, dem 20. März 2016, von 12 bis 18 Uhr im Gürzenich, im Herzen Kölns, an der Martinstraße 29-37 in Köln stattfindet, können sich die Besucher vom breiten Aromenspektrum der ersten Weißweine sowie von der Kraft und feinen Frucht der jungen Rotweine überzeugen. Jeder Gast erhält am Eingang sein persönliches Verkostungsglas, mit dem er von Stand zu Stand schlendern kann, um zwanglos und mit Genuss die ersten Fassproben und Abfüllungen des Jahrgangs 2015 zu probieren. Darüber hinaus dürfen sich die Besucher auf eine offene Verkostung mit der Präsentation regionaltypischer Weine aus deutschen und internationalen Anbaugebieten freuen.

 

Insgesamt stellen etwa 75 Teilnehmer über 900 verschiedene Weine vor, unter anderem Weine von Mosel, Saar, Ruwer, Nahe, sowie aus Franken, Rheinhessen, der Pfalz, Baden, Württemberg, Italien, Spanien, Frankreich, Österreich, Australien, Südafrika sowie Chile und informieren darüber hinaus über neueste Entwicklungen und Trends, erläutern die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Traubensorten an Boden, Anbau und Klima und berichten über die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Alle Teilnehmer dieser Messe sind selbstständige Winzer und Familienweingüter sowie Destillateure und Winzergenossenschaften, die bei der Produktion nicht auf Masse, sondern ausschließlich auf die hohe Qualität und den unverwechselbaren Charakter eines Weins setzen. Ein gutes Drittel der Aussteller sind ausschließlich ökologisch und biologisch produzierende Weingüter.

 

Private Besucher und Fachleute können hier die besondere Vielfalt der deutschen und internationalen Weine kennenlernen, probieren, vergleichen und direkt beim Erzeuger ordern. Neben Wein gibt es ein abwechslungsreiches Angebot mit Tipps, Informationen und anderen Produkten wie zum Beispiel feiner Balsamico und erlesen gewürzte Olivenöle aus Italien.

 

Veranstaltungshinweise:

Samstag 19. März., 11-19 Uhr,

Sonntag 20. März, 12-18 Uhr,

Die Anfahrtsskizze finden Sie auf der Webseite: www.koelnwein.com

Gürzenich Köln, Martinstraße 29-37,  50667 Köln

Tickets im VVK online 9 EURO incl. Katalog und freier Verkostung, an der Tageskasse 12 EURO.

 

Text- und Bildquelle/Bildrechte: Jörg Schwarz / Journalismus, PR & Lyrik/KoelnWein

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