Manuel Neuer hat erstmals Einblicke in seine siebe Monate währende Leidenszeit nach erlittenem Mittelfußbruch gegeben. „Natürlich gab es den Punkt, an dem die Heilung stagnierte. Da musste ich schon schlucken und habe mich gefragt: Warum geht das nicht weiter. Was hat das zu bedeuten, was macht gerade mein Körper mit mir?“, erklärte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und des deutschen Meisters Bayern München dem Magazin stern.

Die Anfangsphase sei die „härteste Phase“ seiner Verletzung gewesen: „Die Rückschläge waren eher emotionaler Natur. Sie kamen zu einer Zeit, als sich hier im Verein einiges getan hat. Zum Beispiel der Trainerwechsel im Herbst von Ancelotti zu Heynckes. Ich musste erst einmal wieder alle neuen Trainer auf den Stand bringen bezüglich meiner Verletzung.“ Am meisten vermisst habe er „dieses Gefühl gebraucht zu werden. Das hat mir am meisten gefehlt.“

Während der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann ausschließt, dass Neuer bei der im Juni beginnenden Weltmeisterschaft überhaupt eine ernsthafte Option ist, geht Neuer weiterhin davon aus, in Russland wieder das deutsche Tor zu hüten: „Ich denke schon, dass ich dabei bin und auch spielen kann. Und das will ich auch“, erklärte der 32-Jährige, der selbst einen Auftritt in der Champions-League noch in dieser Saison nicht ausschießt, sollten die Bayern das Halbfinale gegen Real Madrid gewinnen und das Finale erreichen: „Da muss alles passen, aber es hat mich in der Reha schon sehr motiviert, dass wir noch in zwei Wettbewerben sind – DFB-Pokal und Champions League. Das hat mir Perspektiven eröffnet – noch für diese Saison.“ Er könne aber „nicht von nichts kommen und sagen: Ich spiele hier ein Finale. Die Leistung im Training wird entscheidend sein.“

Neuer hatte sich im September einen Mittelfußbruch zugezogen, den dritten seiner Karriere. Er trägt seitdem im linken wie im rechten Fuß zur Stabilisierung eine Titanplatte. Seit einigen Wochen befindet er sich wieder im Training auf dem Platz. „Ich bin topzufrieden, wie das bisher läuft, ich wäre natürlich gern noch ein Stück weiter“, sagte Neuer dem stern.

 

 

 

 

 

Quelle: Stern, Bildquelle: Image.net

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