So schwierig es manchmal auch ist, Kindern Medizin zu geben – Eltern sollten zu diesem Zweck auf keinen Fall auf eigene Faust Medikamente mit Nahrungsmitteln vermischen. Milch und Milchprodukte zum Beispiel können die Wirkung einiger Antibiotika reduzieren oder aufheben. „Durch den hohen Gehalt an Kalzium und bestimmten Proteinen in der Milch entstehen im Darm Verbindungen, die dafür sorgen, dass der Körper die Medizin schlechter aufnimmt“, erklärt Apotheker Hannes Prenissl aus Zwiesel. Betroffen sind Antibiotika wie Tetrazyklin und Ciprofloxacin, das bei Harnwegsinfekten verschrieben wird. „Man sollte auf einen möglichst großen Zeitabstand zwischen den Einnahmen von Lebensmittel und Medizin achten, mindestens aber eine halbe Stunde einhalten“, empfiehlt Prenissl.

Dass es zwischen verschiedenen Arzneimitteln Wechselwirkungen geben kann, ist vielen Patienten bekannt, der Einfluss von Nahrungsmitteln hingegen häufig nicht. Doch auch sie können zu Unter- oder Überdosierung führen. „Durch ihren chemischen Aufbau oder ihre Wirkung auf den Körper können Nahrungsmittel den Effekt einer Arzneimitteltherapie wesentlich beeinflussen“, sagt der Apotheker. Durch ein Nahrungsmittel wird der Wirkeintritt meist auch verzögert, das heißt, es wirkt langsamer. Dies spielt etwa eine Rolle bei dem Fieber- und Schmerzmittel Paracetamol.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:  „Baby und Familie“, Archivbild

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