Erste Hürde genommen – Projektvolumen von rund 180 Millionen Euro 

Die Städte Köln, Brühl, Hürth und Wesseling sowie der Rheinisch-Bergische-Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis, bedeutende Forschungsinstitute, Fahrzeughersteller als auch Chemieunternehmen der Region Köln haben sich zur „Wasserstoffregion Rheinland“ zusammengeschlossen und jetzt mit ihrem eingereichten Konzept zum Landeswettbewerb „Modellkommune Wasserstoffmobilität NRW“ den wichtigen Sprung in die zweite Etappe geschafft. Sie gehören zu den drei Kandidaten, die jetzt eingeladen sind, ihr Feinkonzept zu entwickeln und zur Förderung anzumelden. Toyota, ein Fahrzeughersteller mit großer Erfahrung auf dem Sektor Wasserstoffmobilität, ist ebenso vertreten, wie Shell Deutschland, Deutz AG, Linde AG, H2 MOBILITY, die TH Köln und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die Koordination dieses anspruchsvollen Vorhabens hat die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) als regionales Verkehrsunternehmen übernommen.

Das erfolgreich eingereichte Grobkonzept beinhaltet insgesamt 18 Maßnahmen, die ein Projektvolumen von rund 180 Millionen Euro umfassen. Bis zum 1. Dezember 2019 soll jetzt das Feinkonzept entwickelt werden. „Im Zusammenschluss auf kommunaler Ebene und mit Wirtschaft und Wissenschaft haben wir das erfolgreiche Konzept für die Weiterentwicklung der klimaschonenden Wasserstoffnutzung in unserer Region erarbeitet. Dass wir jetzt mit einer finanzieller Unterstützung in Höhe von 80 Prozent durch das Land das Feinkonzept entwickeln können, zeigt, welches Potential die Kölner Region in diesem Sektor hat“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Die Projektpartner sehen mit der Beteiligung an dem Landeswettbewerb die große Chance, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien insbesondere im Mobilitätsbereich in die Phase der Markteinführung zu führen. Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien befinden sich an der Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit und weisen entscheidende, klimaschonende Vorteile auf.

Ziel des Projektes ist die Verwendung von Wasserstoff in der Region auf ihre technische Machbarkeit und ökonomische Umsetzbarkeit zu untersuchen. Dazu sollen zum Beispiel potentielle Standorte für neue Wasserstofftankstellen ermittelt werden, die nicht nur für PKW ausgelegt werden. Derzeit gibt es in der Region am Flughafen Köln/Bonn, in Hürth und in Frechen, jeweils eine H2-Tankstelle, eine weitere ist in der aktuellen Planung bei der Shell Deutschland, sowie in Meckenheim (Rhein-Sieg-Kreis) und Wermelskirchen (Rheinisch-Bergischer Kreis).

Schon heute nimmt die Regionalverkehr Köln GmbH als kommunales Verkehrsunternehmen der Region eine Spitzenstellung in Europa bei der Umstellung auf Brennstoffzellen-Busse ein. Bereits seit 2011 setzt die RVK Brennstoffzellen-Hybridbusse in Hürth und Brühl erfolgreich ein. 30 neue Brennstoffzellenbusse sind bereits bestellt, weitere 20 in der Planung. Dieses Leuchtturmprojekt mit Modellcharakter soll für andere Kommunen und Regionen soll mit Hilfe des Landeswettbewerbs deutlich ausgebaut werden.

Schließlich gehört es auch zu den Projektzielen, verschiedene weitere Wasserstoffanwendungen zu testen und die Marktperspektiven zu erkunden. Damit könnte die auf dem Gelände der Rheinland Raffinerie in Wesseling stehende Anlage der Shell Deutschland zur Reduzierung regionaler CO2-Emissionen und zur langfristigen Sicherung des arbeitsplatzintensiven Standorts beitragen.

Gerade die Region Köln bietet mit ihren vorhandenen Technologien und Produzenten die besten Voraussetzungen für einen breiteren Einsatz von Wasserstoff zum Antrieb von PKW und Nutzfahrzeugen. Während z.B. im Stadtgebiet Kölns die Elektromobilität für Busse im Nahverkehrseinsatz aufgrund der kurzen Distanzen und schnellen Lademöglichkeiten erste Wahl ist, gilt der Wasserstoffantrieb als das geeignete Mittel gerade für lange Distanzen ohne Unterbrechung.

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

 

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