Eislauf-Ikone Katarina Witt ordnet ihr Leben neu. „Ich hechele nicht mehr allem hinterher“, sagt die 53-Jährige im Interview. „Dieses Gefühl war dem Leistungssport geschuldet. Ich wollte mir und allen anderen immer beweisen, dass ich die Beste bin.“ Mit 50 habe sie zu sich gesagt: „Jetzt lass deine Hummeln im Po mal ein bisschen kleiner werden! Bei einem neuen Job frage ich mich heute immer erst mal: Lohnt es sich, dieses neue Abenteuer einzugehen? Alles, was für mich jetzt noch kommt, ist die Sahne auf dem Kuchen.“

Nachdem Witt ihre leistungssportlichen Aktivitäten zum Beginn des Jahres 1988 beendet hatte, begann sie ein Schauspiel­studium, erwarb jedoch keinen Abschluss. Danach wurde sie UNICEF-Sonderbotschafterin. Schließlich begann sie im Juli 1988 ihre damals für DDR-Sportler sehr ungewöhnliche Profikarriere mit einem kurzen Gastspiel bei Holiday on Ice gegen Devisen und tourte dann mehr als zehn Jahre lang in den großen Eisshows in Nordamerika. Witt wirkte außerdem in verschiedenen Filmen mit, so etwa spielte sie 1989 mit Brian Boitano und Brian Orser in Carmen on Ice, für den sie einen Emmy erhielt, Die Eisprinzessin (1996), den sie co-produzierte, oder Ronin (1998).

Titelrolle, Text und Musik des Films Die Eisprinzessin stammten von Diether Dehm, der ab 1989 auch ihr Management und die Medienberatung übernommen hatte. Bereits 1988 hatten sie gemeinsam auf der Berliner Radrennbahn Weißensee ein Konzert mit 120.000 Besuchern moderiert, bei denen Stars wie Hannes Wader, die Bots, City, Heinz Rudolf Kunze, Big Country und Bryan Adams auftraten und Katarina Witt vom Publikum ausgepfiffen wurde. Die Stasi führte die Pfiffe darauf zurück, dass Witt kein FDJ-Hemd trug.

Aktuell sitzt Katarina Witt in der Jury der Sat.1-Show „Dancing on Ice“, in der sich Prominente auf den Kufen bewähren wollen.

 

 

 

 

 

 

Quelle: Gala/Wikipedia, Bildrechte: Katarina Witt/Instagram

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