Wenn man sich an die erste Folge des Dschungelcamps erinnert, das standen bei dem einen oder anderen sicher noch ganz verschiedene Namen als potenzielle Gewinner der diesjährigen Staffel auf ihren Zetteln. Einer der Favoriten war der Currywurst-Mann Chris Töpperwien, der als schlagfertiger „Auswanderer“ mit kölschen Humor in das Camp zog. Wenn da nicht der vermeintliche Multimillionär Bastian Yotta gewesen wäre – ja, wäre es dann harmonischer geworden? Mit Nichten! Die beiden fetzten sich und zu Anfang punktete Chris Töpperwien. Zwar gab es da auch die eingefleischten Yotta Fans – vor den Fernsehern sowie im Camp – aber schon bald fielen die Masken.

Dass Yotta kein Millionär ist, weiß jetzt wahrscheinlich die ganze Nation – dank der Aufklrung durch eine Freundin und dem Currywurstmann – und dass sein morgentliches Ritual „Miracle Morning“ von einem anderen sogenannten Coach geklaut war, wurde vielen bereits zu Anfang klar. Zum Schluss zeigte sich Töpperwien nur noch als dauernörgelnder Choleriker und Yotta nahm wahrscheinich jede Story auf, um sie zu seiner zu machen. So geschehen nachdem Sandra von ihrer Fehlgeburt berichtete. Yotta fand sich dann im Sprechzimmer ein, um tränenreich von der Fehlgeburt seines Kindes im Jahr 2017 zu berichten, die er durchleben musste. Wer sich seinen Instagram Account anschaut, wird davon allerdings nichts finden. Nur die üblichen Selbstdarstellungen als Supermann in Begleitung von silikongestärkten „Models“. Aber was genau an der Story dran ist, lässt sich nicht nachweisen. Erstaunlicherweise vertrugen sich die Streithähne Yotta und Töpperwien, um sich dann gegen Evelyn Burdecki zu verschwören. Ein Fehler! Schon Domenico musst als Erster das Camp verlassen, weil er Evelyn bei jeder Gelegenheit schlecht machte. Da half es später auch nicht, auf Kuschelkurs umzuswitchen. Das glaubt ihm keiner mehr. 

Evelyn Burdecki musste jede Menge einstecken.

Wahrscheinlich hat Evelyn wegen ihrer köstlichen Naivität gewonnen, die selbst, wenn sie wirklich eine kalkulierte Masche sein sollten, doch immer wieder durch ihre entwaffnende Arglosigkeit punktete – sie war ehrlich und von niedlicher Tölpelhaftigkeit und das in einem Camp, wo es alles andere als harmonisch zuging.

 

 

Felix, das Fähnchen im Wind.

Die Möchte-gern-Alphamännchen Yotta und Töpperwien zeigten sich mehr und mehr von ihrer schlimmsten Seite. Keiner gönnte dem anderen etwas. Da konnte auch der harmoniesüchtige Peter Orloff nicht viel ausrichten. Dazu war er dann vielleicht zu angepasst. Aber er war bis zum Schluss einer der Favoriten und auch das zu Recht. Für die Krone hat es dann doch nicht gereicht. So auch Felix, der sein Fähnchen mal in den Yottawind und mal in den Currywurstdunst hängte und dann nur Zweiter wurde. Da fiel zum Erstaunen aller endgültig auch seine Maske. Anstatt seiner Mitstreiterin Evelyn zu gratulieren, verließ er das Camp, murmelte dann im Baumhaus noch etwas von „…ich gönne es Evelyn …,“ doch es war ihm deutlich anzumerken, wie enttäuscht er war. Schon ihre Prüfung tat er als nichtig ab. Schade, denn das hat er eigentlich doch gar nicht nötig. Aber vielleicht fehlt ihm da mit seinen 22 Jahren noch die Lebenserfahrung, um loyaler mit solchen Situationen umzugehen. Evelyn hat die Krone verdient gewonnen, denn keine andere Mitcamperin wurde so oft von der männerdominierten Truppe – ganz vorne Yotta, Chris und Tommi – angegangen und konterte in ihrer ganz eigenen Art des Quitschgirly mit Bildungslücke.

 

Aber Evelyn kann auch anders. So klärte sie mal in einem Gespräch mit Sandra, dass nicht immer sie diejenige ist, die durch Fehlverhalten glänzte. Als Yotta Kerzenwachs ins Feuer schüttete, sagte sie dazu: „Hätte ich das gemacht, hätte ich von allen Seiten Ärger bekommen!“ Ein kleiner Kommentar, der zeigt, dass Evelyn gar nicht so dusselig ist, wie sie von Einigen eingeschätzt wurde. Evelyn verfügt über eine hohe emotionale Intelligenz. Sie ist mitfühlend, selbstlos und teamfähig. Diese Wesenszüge hätten einigen Mitcampern gutgetan.

Der Currywurst-Mann an nach seinem Auszug: „Scheiß auf die Presse!“

Im Hotel keifte der geschasste Currywurst-Mann: „Scheiß auf die Presse, das interessiert mich alles nicht. Oder – war da irgendwas nicht so gut?“ Sein Manager antwortete in beunruhigenden Tonfall, dass alles in Ordnung sei. Von wegen! Spätestens zurück in Deutschland muss sich Chris Töpperwien mit seinen verbalen Ausrutschern und seinen Stänker Attacken gegen Evelyn auseinandersetzen. Wäre er doch nur mal so geblieben, wie er vorher war. Oder war das die Show vor dem Final Countdown? Dass auch er kein Millionär ist, wurde von einem seiner ehemaligen Mitstreiter in Sachen „Currywurstbude“ erzählt. Aber immerhin hat er ein neues Format auf RTl II. Nach Bastian Yottas Rauswurfe, zeigte dieser dann sein wirklich wahres Gesicht, als er sein Schlusswort verkündete, bevor er das Camp verließ: “Vermissen werde ich hier keinen groß, da bin ich ganz ehrlich!“ „Sobald ich hier raus bin, werd‘ ich nicht mehr groß an euch denken.“ Und das glauben wir ihm sofort. Trotz unterhaltsamer XY Promis, zeigte die Auswertung von MediaControl für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), dass das Dschungelcamp 2019 die schwächsten Quoten seit zehn Jahren verzeichnete. Immerhin hat die Gerechtigkeit gesiegt und machte Evelyn Burdecki verdient zur Dschungelkönigin, was vielleicht auch als eine kleine Wiedergutmachung für die ganzen Erniedrigungen, die sie durchmachen musste, zu werten ist, die sie mit stoischer Ruhe sowie lustigen Showeinlagen hinnahm.

 

Alle Infos zu „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!‘ im Special bei RTL.de: https: //www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildrechte: RTL/TVNOW/Stefan Menne

 

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