Es müssen nicht immer die höchsten Gipfel der Alpen sein. Wer mit Kindern reist, weiß, dass ein Aufenthalt im Hochgebirge die Kleinen schnell überfordern kann. Urlaube in international bekannten und beliebten Ferienregionen können den Geldbeutel ausserdem stark strapazieren. Für Touristen aus dem Kölner Raum bietet sich als Alternative eine Reise in eines der deutschen Mittelgebirge an. Das nördlichste von ihnen – der Harz – hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Touristenmagneten entwickelt; ein Urlaub dort lohnt sich zudem in jeder Jahreszeit.

Besonders bei Wanderern beliebt
Der Harz zeichnet sich durch eine landschaftliche Vielfalt aus, die man in Hochgebirgen in der Regel vergebens sucht. Der Oberharz ist geprägt von Tannenwäldern und zahlreichen Gewässern, der Mittel- und Unterharz von reizvollen Laubmischwäldern, ausserdem gibt es einige Berge mit Gipfeln unterhalb der 1.000-Meter-Grenze. Die abwechslungsreiche Landschaft ist nur einer der Gründe, warum der Harz als Urlaubsregion immer beliebter wird. Im Jahr 2016 zog es rund 2,2 Millionen Urlauber dorthin – Tendenz steigend.

Besonders bei Wanderurlaubern steht der Harz hoch im Kurs, er befindet sich hinter dem Schwarzwald auf Platz zwei der am meisten frequentierten deutschen Mittelgebirge. Auch in den Kategorien Wellness- und Gesundheitsurlaub ist das norddeutsche Gebirge unter den Top-Ten zu finden. Als Urlaubsziel eignet es sich für jeden Geldbeutel, denn die Auswahl an Unterkünften – von günstigen Pensionen bis hin zu gehobenen Hotels – ist beachtlich. Familien haben ausserdem die Möglichkeit, ein Haus oder eine Wohnung für mehrere Personen als Feriendomizil im Harz zu mieten.

Familienfreundlich und abwechslungsreich
Im Sommer lässt sich die Landschaft auf den zahlreichen Strecken des weit verzweigten Wanderwegenetzes erkunden. Dort findet man sowohl kurze Touren, die sich für einen gemütlichen Spaziergang eignen, als auch anspruchsvolle und mehrtägige Wanderrouten. Für ein bisschen alpines Gefühl bietet sich eine Besteigung des Brocken an. Der höchste Berg im Harz ist auch mit Kindern zu schaffen. Zu seinem Gipfel führen leichte Strecken, die sowohl für kleine Kinderfreunde als auch für Wanderneulinge bestens geeignet sind. Wer nicht laufen möchte, kann auch mit der Brockenbahn hochfahren.

Geschichtsinteressierte haben an vielen Orten im norddeutschen Mittelgebirge Gelegenheit, die alte Gebirgskultur kennenzulernen. Besonders lohnenswert ist ein Besuch im Rammelsberg in Goslar. Das ehemalige Erzbergwerk war mehr als 1.000 Jahre in Betrieb und gehört heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Besucher können eine Tour durch das stillgelegte Bergwerk unternehmen und im Museum die faszinierende Geschichte des Rammelsbergs erkunden. Ein Besuch im mittelalterlichen Goslar ist ein gelungener Abschluss einer Tagestour.

Schneespass im Winter
Früher war der Harz vor allem als Reiseziel für einen Winterurlaub bekannt – die meisten Besucher kamen in der kalten Jahreszeit. Doch die Auswirkungen des Klimawandels machen sich auch in den Mittelgebirgen bemerkbar: Die Schneefälle werden immer weniger, sodass die klassischen Wintersportarten inzwischen nur noch in höheren Lagen regelmässig ausgeübt werden können. Immer mehr Skigebiete setzen deshalb vermehrt auf Ganzjahreskonzepte, um Touristen anzuziehen – mit Erfolg. Von insgesamt 7,2 Millionen Übernachtungen fielen 2016 nur noch zwei Millionen auf die Wintermonate von Januar bis April.

Wer in den Wintermonaten auf der Suche nach Schneespass jenseits der Skipisten ist, kann sich im Harz auf einer der vielen Rodelbahnen austoben, beispielsweise am Wurmberg bei Braunlage, am Torfhaus im Oberharz oder am Bocksberg im Nordwest-Harz.

 

 

 

Quelle: Media Biz, Bildrechte: Flickr Brockenbahn Tobias Nordhausen CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert