Rat stimmt der Beschaffung neuer Niederflurbahnen zu

Die Stadt Köln und die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) planen mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket die weitere Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in Köln voranzutreiben. Dazu sind die Erneuerung der Stadtbahnflotte und die Erweiterung des Busangebotes wesentliche Bausteine. Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 7. Juni 2018 zunächst der Beschaffung von neuen Niederflur-Stadtbahnwagen zugestimmt.  Vorgesehen ist, in den nächsten beiden Jahrzehnten, beginnend 2020, nach und nach fast die gesamte Stadtbahnflotte (derzeit 382 Fahrzeuge) zu erneuern. In einem ersten Schritt sollen 62 moderne Niederflurbahnen mit einer Länge von 60 Metern („Langzüge“) sowie zwei 30 Meter lange Niederflurfahrzeuge beschafft werden. Darüber hinaus soll es die Option für den Kauf von weiteren elf Lang- und 25 Kurzzügen geben, die für die verschiedenen Ausbauprojekte im KVB-Streckennetz nach dem ÖPNV-Bedarfsplan benötigt werden.

 

„Die zügige Verbesserung des ÖPNV in Köln ist für mich ein vorrangiges Anliegen. Mit diesen Vorhaben gehen wir wichtige Schritte auf dem Weg zur notwendigen Verkehrswende und bringen die Umsetzung der Ziele aus dem Strategiepapier „Köln mobil 2025“ voran. Das alles sind wichtige Bausteine für eine lebenswertere Stadt, ein attraktives Verkehrsangebot und natürlich den Klimaschutz,“ so Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Nach der Ertüchtigung der Ost-West-Achse sollen auf den Linien 1 und perspektivisch auch auf der Linie 9 rund 90 Meter lange Zugverbände fahren. Diese setzen sich jeweils aus einem Lang- und einem Kurzzug zusammen. Auf diese Weise kann die Kapazität auf diesen Linien um bis zu 50 Prozent erhöht werden. Für die Linie 7, in deren Einzugsbereich umfangreiche Stadtentwicklungsprojekte wie der Deutzer Hafen und Zündorf-Süd liegen, sind in der Hauptverkehrszeit Taktverdichtungen vorgesehen, die zu einer Verdoppelung des Angebots führen sollen. Die Auftragsvergabe ist für Januar 2020 geplant. Ab 2022 sollen zwei Lang- und zwei Kurzzüge getestet werden, die Auslieferung der Serienfahrzeuge ist ab Mitte 2023 vorgesehen. Die Kosten für die erste Beschaffungsserie (62 plus zwei) liegen voraussichtlich zwischen 413 Millionen und 472 Millionen Euro. An Fördermitteln für StadtbahnBeschaffungen stehen bis 2031 insgesamt knapp 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die von der KVB zu übernehmenden Investitionen sollen über Gesellschafterdarlehen der Stadt finanziert werden.

 

Der Rat der Stadt Köln hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr außerdem damit beauftragt, gemeinsam mit den KVB und in Abstimmung mit der RheinEnergie einen Plan für den weiteren Ausbau des E-Bus-Netzes zu erstellen. Ziel dieser Planung ist die Umstellung der kompletten Busflotte auf elektrischen Antrieb. Hierzu hat die Verwaltung Anfang Juni 2018 eine Beschlussvorlage auf den Weg gebracht. Demnach sollen bis zum Jahr 2021 in einer ersten Ausbaustufe sechs weitere KVB-Buslinien auf den Betrieb mit vollelektrischen E-Bussen umgestellt werden. Hierfür sieht die KVB die Beschaffung von 50 weiteren Batteriebussen vor. Bis zum Jahr 2030 soll die gesamte KVB-Busflotte auf E-Mobilität umgestellt sein. Der Beschluss des Rates zum Busprogramm ist für September 2018 vorgesehen.

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

 

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