Jeder möchte sicherlich einmal „Mäuschen spielen“, wenn es darum geht, was erfolgreiche Geschäftsmänner so nach Feierabend treiben. Einer der sein Geheimnis lüftet, ist der US-Amerikaner Sir Richard Branson, der Gründer einer 20-Milliarden-Dollar-Firma: Zur Entspannung raucht er Cannabis. „Wenn die eigenen Kinder einen Joint rauchen gehen – lasst euch bloß nichts entgehen und begleitet sie“, empfiehlt der Dreifach-Vater. Das Magazin COSMOPOLITAN nahm sich dem „grünen“ Faible vieler Unternehmer an, das immer noch ein großes gesellschaftliches Tabu ist.

 

Smart kifft gern

Mit seiner Meinung ist der bekennende Gras-Fan Branson nicht alleine – auch Mega-Stars wie Gwyneth Paltrow geben im Netz offen zu, gern mal einen durchzuziehen: „Ja, ich kiffe und ich werde sicher nicht damit aufhören!“ Schauspielerin Whoopi Goldberg hat den medizinischen Wert der Hanfpflanze vor zwei Jahren entdeckt und ihr eigenes Cannabis-Unternehmen gegründet, über das sie kosmetische Produkte mit Marihuana vertreibt. Schaut man sich diese Beispiele an, fällt auf: Das Klischee des nichtsnutzigen Stoners ist überholt. Eine Studie der Cardiff University beweist sogar, dass Menschen mit einem hohen IQ mehr Drogen nehmen. Viele intelligente Menschen schwören auf die bewusstseinserweiternde Wirkung von THC, die die Kreativität fordern soll. „Cannabis muss endlich raus aus der Schmuddelecke.“, fordert die amerikanische Unternehmerin Jane West, die sich mit dem Netzwerk „Women Grow“ einen Namen im Hanf-Business gemacht hat.

 

In Deutschland immer noch tabu

Die Droge ist hierzulande jedoch noch weit von einem juristischen Image-Wechsel entfernt: Wer Gras besitzt, macht sich strafbar. Dennoch hält dies rund drei bis vier Millionen Deutsche, die Schätzungen zufolge regelmäßig kiffen, nicht davon ab. Trotz ihres schlechten Rufes ist die Droge in der Mitte der Gesellschaft angekommen, sagt Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband: „Vom Straßenfeger bis zum Abgeordneten – jeder greift zu Marihuana.“ Wurth glaubt, dass die Legalisierung positive Folgen haben könnte: „Es könnte kriminelle Strukturen zurückdrängen und die Stoffqualität kontrollierbar machen – in speziellen Shops.“

 

Kein Wunderheilmittel

Seit Januar ist Cannabis für Patienten mit schweren Erkrankungen in Apotheken zu bekommen – weil THC chronische Schmerzen lindert und den Appetit anregt. Allerdings kann der Gras-Konsum neben allen positiven Effekten auch negative Folgen haben: „Beim Rauchen eines Joints wird auch ungefilterter Tabak inhaliert. Das schädigt die Atemwege massiv.“, erklärt Sven Frisch, Sozialpädagoge und Einrichtungsleiter der Caritas Tagesklinik für Suchtkranke in München. Und: „Ist man psychisch labil, kann Marihuana Psychosen auslösen.“ Worauf sich aber sicher alle einigen können – Kiffer und Gegner – ist, wenn Richard Branson sagt: „Jedes Risiko ist es wert, in Kauf genommen zu werden, solange es zu einem schöneren Leben führt.“

 

 

 

 

Quelle: Cosmopolitan, Bildquelle: Cannabis Anbau.com

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