Stadtdirektor Dr. Stephan Keller, Feuerwehrchef Johannes Feyrer und der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Michael Wehle, haben am Montag, 29. Oktober 2018, im Beisein von Vertreterinnen und Vertreter aller 27 Löschgruppen sowie der Stadtjugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Köln das Konzept zur Förderung des Ehrenamtes in der Freiwilligen Feuerwehr Köln vorgestellt.

Die Freiwillige Feuerwehr ist fester Bestandteil der Gefahrenabwehr in der Stadt Köln, sei es im Bereich Brandschutz, bei der technischen Hilfeleistung oder bei einer der vielfältigen Sonderaufgaben. An 365 Tagen im Jahr trägt die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Engagement dazu bei, dass sich die Kölnerinnen und Kölner in dieser Stadt sicher fühlen können. „Fast 2.000 Einsätze mit rund 30.000 ehrenamtlichen Einsatzstunden in 2017 unterstreichen dies“, betont der Direktor der Feuerwehr Köln, Johannes Feyrer.

 

Die Stadt Köln möchte die Freiwillige Feuerwehr in ihrem Handeln unterstützen, fördern und motivieren. „Um auch künftig dieses hohe ehrenamtliche Engagement zu sichern und den Anforderungen an eine moderne, attraktive und für die Zukunft gut aufgestellte Freiwillige Feuerwehr gerecht zu werden, wurde dieses Konzept unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr entwickelt“, so Stadtdirektor Dr. Stepan Keller. „In vorderster Reihe stellen sich diese Menschen den Gefahren, um Leib und Leben der Kölner Bürgerinnen und Bürger zu retten oder zu schützen. Diese Leistung verdient Respekt, Anerkennung und Förderung“, so Keller weiter.

Eines der Ziele des Konzeptes ist es, mehr Akzeptanz für die Bedürfnisse der rund 1.500 ehrenamtlichen Angehörigen (Freiwillige Feuerwehr, Jugendfeuerwehr und weitere ehrenamtlich Tätige) als verstärkenden Faktor in der Gefahrenabwehr der Stadt Köln zu erreichen. Die Feuerwehr ist die einzige Organisation innerhalb der Stadtverwaltung, die kommunale Pflichtaufgaben im Haupt- und Ehrenamt erfüllt.

Das Ehrenamtskonzept, dessen Erstellung der Rat mit Beschluss des Brandschutzbedarfsplans 2016 in Auftrag gegeben hatte, bündelt die bisher durchgeführten Einzelmaßnahmen und ergänzt sie durch weitere zukunftsweisende Vorhaben. Die Kerninhalte des Konzeptes beziehen sich auf die Themenbereiche Organisation, Technik und Ausstattung sowie Motivation und Förderung des Ehrenamtes.

Die Jugendarbeit in der Feuerwehr erfolgt bei der Jugendfeuerwehr. Sie sind die Einsatzkräfte von morgen. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich derzeit gut 500 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren. Darüber hinaus sind in der Betreuung und jugendpflegerischen Erziehung etwa 100 Mitglieder der Feuerwehr beteiligt. Sie werden nach dem neuen Konzept künftig stärker finanziell unterstützt, die ehrenamtlichen Jugendwartinnen und Jugendwarte sollen entlastet werden und auch die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr ist geplant.

Weitere Kerninhalte des Konzeptes sind die Beauftragung eines Personalentwicklungskonzeptes und die Erstellung einer Bedarfsplanung für die Freiwillige Feuerwehr in Köln. Die Etablierung einer zeitgemäßen Servicekultur ist in einem Service- und Logistikkonzept beschrieben. Im Detail geht es hier um die Anpassung der Öffnungszeiten der Servicebereiche, die Einrichtung von Dienstleistungstagen, eine Optimierung der Reinigungslogistik der Schutzkleidung, um Transporte und Postverkehr, Fahrzeuge und Geräteinstandhaltung sowie Reparatur und Werkstattservice. Auch die Infrastruktur der Freiwilligen Feuerwehr findet Beachtung im vorliegenden Konzept. Hier geht es insbesondere um die Ertüchtigung der Feuerwehrgerätehäuser sowie die zeitgemäße infrastrukturelle Anbindung in der IT- Technik.

Auch wird ein einheitliches Löschfahrzeug für Berufs- und Freiwillige Feuerwehr angestrebt. Da sich die Aufgaben gleichen, soll auch die technische Ausstattung entsprechend angepasst werden. Das Ehrenamtskonzept sieht ebenso verbesserte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten vor, auch an externen Ausbildungsstätten.

Neben der gesetzlich vorgeschrieben Lohnfortzahlung im Einsatzfall wurde bisher der Einsatz pro Kraft für jede Einsatzstunde mit einer Aufwandsentschädigung von drei Euro honoriert. Künftig wird eine jährliche Pauschale unabhängig von der Anzahl der Einsätze bezahlt. Dadurch wird die grundsätzliche Bereitschaft, sich jederzeit für Einsätze bereitzuhalten, honoriert.

Insgesamt bedeutet das Ehrenamtskonzept eine Verstärkung der Förderung des Ehrenamtes um 450.000 Euro jährlich, dies entspricht einer Steigerung des bisherigen Ansatzes um etwa 20 Prozent. Dadurch wird die Stärke der Freiwilligen Feuerwehr Köln mit etwa 750 aktiv im Einsatz tätigen Kräften auch weiterhin sichergestellt. Im Rahmen der Präsentation des Ehrenamtskonzeptes wurden durch Stadtdirektor Dr. Keller und Feuerwehrchef Feyrer auch vier neue, große Löschfahrzeuge und drei Mannschaftsbusse für die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr übergeben. Die Fahrzeuge mit einem Beschaffungswert von mehr als einer Million Euro werden den Standorten Holweide, Worringen, Rodenkirchen, Strunden, Roggendorf und Wahn sowie der wiedergegründeten Löschgruppe Kalk zur Verfügung gestellt.

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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