Mit Paul ‚Sido‘ Würdig, Michelle Barthel und Petra Schmidt-Schaller

 

Unter der Regie von Buket Alakus („Einmal Hans mit scharfer Soße“) haben in Berlin die Dreharbeiten zu „Eine Braut kommt selten allein“ nach einem Drehbuch von Laila Stieler („Die Opfer-Vergesst mich nicht“, 2. Teil der NSU-Trilogie im Ersten) begonnen. In diesem deutschen Fernsehfilm steht zum ersten Mal die Lebenswirklichkeit der Roma im Mittelpunkt. Unverstellt, wertfrei und ohne Scheu vor unangenehmen Wahrheiten erzählt der Film, wie die Roma Sophia (Michelle Barthel) dem vom Leben enttäuschten Johnny (Paul Würdig) zuerst den Kopf verdreht und dann ihre 16-köpfige Groß-Familie bei ihm einquartiert.

 

Zum Inhalt:

 

Eines Tages sitzt sie vor seiner Tür. In ihrem roten Hochzeitskleid und den abgelatschten Turnschuhen. Sie spricht nicht seine Sprache, sie ist ihm eigentlich zu jung, sie entstammt einer vollkommen anderen Welt, sie liebt auch anders als er – und doch werden die beiden ein Paar. Johnny, gescheiterter Clubbesitzer, und Sophia, die Roma. Ob sie wirklich von ihrer Hochzeit abgehauen ist, tatsächlich direkt aus Belgrad kommt, ihn wahrhaftig so liebt, wie sie behauptet? Johnny weiß es nicht. Und irgendwann ist es ihm auch egal. Er ist sogar bereit, ihre Eltern einzuladen, als Sophia Heimweh hat. Aber damit gerät sein ohnehin kompliziertes Leben völlig aus den Fugen, denn es kommen nicht nur Mama und Papa zu Besuch…

 

In einer Mischung aus Märchen und Reportage nimmt die Komödie Klischees und Vorurteile aufs Korn, erzählt von Lüge, Wahrheit, Überforderung und der Kraft der Liebe. Man muss einen Lebensstil nicht gut heißen, um Mitgefühl für die Menschen zu entwickeln, die ihn führen. Dies erfährt Johnny, als er sich aus Liebe zu Sophia auf ihre Großfamilie einlässt. Denn auch wenn er weder so leben kann noch will wie sie, eines eint die beiden: der tiefe Wunsch, mit dem geliebten Menschen zusammen zu sein und den eigenen Traum zu leben. Ohne falsche Sozialromantik gewährt „Eine Braut kommt selten allein“ einen Blick in die Lebenswirklichkeit und Kultur der Roma, die zwar mitten in der deutschen Gesellschaft existiert, aber dennoch fast unbekannt ist.

 

Über die Produktion:

 

„Eine Braut kommt selten allein“ ist eine Produktion von Bavaria Fernsehproduktion Berlin (Produzent: Marc Conrad, Ausführende Produzentin: Maren Knieling) im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg für Das Erste. Die Bildgestaltung übernimmt Andreas Höfer. Die Redaktion verantwortet Cooky Ziesche. Für Hauptdarsteller Paul ‚Sido‘ Würdig ist es aufgrund seiner Sinti-Wurzeln eine Herzensangelegenheit bei diesem Film mitzuwirken. In weiteren Rollen sind u. a. Rauand Taleb als Sophias Bruder Avram, Mitzi Kunz als Johnnys Tochter und Tristan Seith als sein bester Kumpel Gerd zu sehen. Die Ausstrahlung ist für den 6. Dezember geplant. Der Film ist der erste Beitrag des rbb zur ARD-Marke „FilmMittwoch im Ersten“.

 

Text- und Bildquelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Bildrechte/Fotograf: rbb/Bavaria Fernsehproduktion Berlin/Johannes Disselhoff

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