Farbenprächtige Blumen soweit das Auge reicht. Diesen Anblick bieten zurzeit rund 1.900 Produktionsgärtnereien in ganz Deutschland. Es ist Saisonbeginn für Beet- und Balkonpflanzen und damit auch für die Geranie. Das Blühwunder ist nach wie vor der Star unter den blühenden Balkonpflanzen. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) ist jede vierte im April und Mai in Deutschland verkaufte Beet- und Balkonpflanze eine Geranie. Ein Großteil davon war rot und stammte aus regionaler Produktion. Die Gründe für die ungebrochene Beliebtheit der Pflanze liegen auf der Hand: Geranien blühen kräftig und anhaltend in den unterschiedlichsten Farben und sind zudem überaus pflegeleicht. Sie erfüllen damit die wichtigsten Erwartungen, die Verbraucher im Frühjahr und Sommer an Pflanzen haben, wie eine aktuelle Verbraucherumfrage bestätigt.

Pflegeleicht, blühfreudig, robust: Die Geranie entspricht den Wünschen der Verbraucher

Eine im März 2019 in sechs europäischen Ländern durchgeführte Umfrage von Kantar TNS im Auftrag von Pelargonium for Europe zeichnet ein eindeutiges Bild: Über alle Länder hinweg erwarten rund drei von vier Befragten, dass Pflanzen im Frühjahr und Sommer vor allem pflegeleicht und wetterfest sind. 73 Prozent legen Wert auf eine ausgeprägte Blühfreude und rund 72 Prozent auf eine lange Blühperiode und schöne Blütenfarben. Für knapp 68 Prozent ist ein schnelles Wachstum ein wichtiges Auswahlkriterium, für 64 Prozent die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Geranien erfüllen all diese Kriterien, und so ist es wenig überraschend, dass Geranien seit Jahrzehnten die wichtigste Beet- und Balkonpflanze der Frühjahrssaison darstellen, wie die AMI auf Basis des GfK-Pflanzenpanels berichtet.

Farbvielfalt: Rot konstant, Lila gewinnt, Pink verliert

Geranien punkten mit einer beeindruckenden Farb- und Formenvielfalt. Dennoch bleiben die roten Klassiker mit Abstand am beliebtesten. Dies zeigt die AMI Anbauerhebung zu Produktion und Wirtschaftstendenzen im Zierpflanzenbau vom Herbst 2018. Der Anteil der roten Geranien an der Gesamtproduktion liegt 2019 geplant bei 35 Prozent, gegenüber 36 Prozent im vergangenen Jahr. Es folgen rosafarbene und zweifarbige Sorten mit jeweils 13 Prozent, lilafarbene mit 12 Prozent und weiße mit 11 Prozent. Auf Varietäten mit einem Auge in der Mitte entfallen 2019 acht Prozent der geplanten Produktionsmenge, auf pinkfarbene Sorten sechs. Mit einem Zuwachs von 33 Prozent gewinnen lilafarbene Varietäten damit im Vergleich zum Vorjahr am deutlichsten hinzu. Bei den rosafarbenen Geranien setzt sich der positive Trend aus dem Vorjahr fort. Ihr Anteil steigt von neun auf 13 Prozent. Weiße Geranien legen nach einem Rückgang im vergangenen Jahr wieder um zwei Prozentpunkte zu, zweifarbige um einen. Bei pinkfarbenen Sorten sowie Varietäten mit einem Auge gehen die geplanten Produktionsmengen hingegen um jeweils vier Prozentpunkte zurück. Im Jahr 2018 hatten sie noch auf den Plätzen zwei und drei gelegen.

Meist aus regionalem Anbau

Der Wunsch nach Regionalität ist einer der Haupttrends der Gegenwart. Da trifft es sich gut, dass Geranien in den meisten Fällen regional produziert werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wachsen in rund 1.900 Betrieben in ganz Deutschland Geranien heran. Mehr als 80 Prozent des nationalen Bedarfs werden so gedeckt. Der Rest kommt aus den benachbarten Niederlanden und Belgien. Während im süd- und ostdeutschen Raum sowie in den Stadtstaaten kleinere Betriebe dominieren, die in der Regel das regionale Umland beliefern, finden sich am Niederrhein sowie im angrenzenden Niedersachsen auch zahlreiche Großbetriebe, die helfen, das regionale Angebot in den übrigen Bundesländern zu vervollständigen.

Fachhandel bleibt wichtigste Einkaufsstätte

Die wichtigste Einkaufsstätte für Geranien bleibt der Fachhandel, wie die AMI auf Basis des GfK-Pflanzenpanels berichtet. Rund 50 Prozent der Ausgaben für Geranien entfallen auf Gärtnereien, Gartencenter, Wochenmärkte und den Blumenfacheinzelhandel. Die größte Sortenvielfalt findet man in der Regel ab der 17. oder 18. Kalenderwoche. Der wichtigste Einkaufsmonat für Geranien ist traditionell der Mai. Allerdings ist der Absatz stark witterungsabhängig. So führte zum Beispiel 2018 ungewöhnlich warmes und sonniges Wetter dazu, dass die meisten Geranien im April verkauft wurden.

Richtig pflanzen und vor Kälte schützen

An einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen auf Balkon oder Terrasse fühlen sich Geranien rundum wohl. Beim Einpflanzen darauf achten, dass die Pflanze ausreichend Platz hat. Balkonkästen oder Kübel tief genug wählen und mindestens 20 Zentimeter Abstand zur Nachbarpflanze lassen. Geranien vertragen keinen Frost. In den meisten Regionen ist die Gefahr von Nachtfrösten Ende April vorbei, so dass einem Auspflanzen der Geranien nichts mehr im Wege steht. Sollte es nach dem Einpflanzen nachts doch noch einmal Minusgrade geben, empfiehlt es sich, die Pflanzen abends mit einer Abdeckplane oder Noppenfolie abzudecken.

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Pelargonium for Europe

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