421.500 Euro gehen an 13 Low Budget-Projekte, darunter an Formen moderner Erschöpfung, Kölns elektronische Musikszene, Breakdancerinnen und den Kampf von Klimaschützern

Dokumentarfilm

„Formen moderner Erschöpfung.“, Produzent: Corso Film, Regie: Sascha Hilpert, Förderung: 70.000 Euro

Der Dokumentarfilm begibt sich auf eine Zeitreise im letzten Sanatorium seiner Art. Das hundertjährige Haus wird selbst zum Protagonisten. So nähert sich der Film über die Hintertreppe dem Modethema Burnout. Das Projekt erhielt ein Wim Wenders Stipendium.

„Tauta, Kyoto Prefecture“, Produzent und Regie: Rainer Komers, Förderung: 65.000 Euro

Shakuhachi, No und grüne Berge. Ein Wanderschauspieler aus Marl geht nach Fernost und probt das dörfliche Leben. Eine post-postmoderne Momentaufnahme.

„Parallax Sounds Cologne“, Produzent: Televisor Troika, Regie: Augusto Contento, Förderung: 60.000 Euro

Der Dokumentarfilm ist eine filmische Hommage an die Kölner elektronische Musikszene, die Köln zu einer Musikstadt voller Pioniere machte und, ganz außerhalb des Fokus, schlichtweg die Welt der Musik veränderte.

„Klimaschützer gegen Stromriesen“, Produzent: Valentin Thurn Film, Regie: Karin de Miguel Wessendorf, Förderung: 50.000 Euro

Das rheinische Braunkohlerevier ist die größte CO²-Quelle Europas. Der Tagebau verschlingt ganze Dörfer, und auch den Hambacher Forst. Dagegen regt sich Widerstand. Besetzer versuchen die Rodung des wertvollen Biotopes zu verhindern. Und die Bewohner der betroffenen Dörfer verlassen keineswegs alle kampflos ihre Heimat – einige bleiben, solange sie können.

Projektvorbereitung

„B*girls“, Produzent und Regie: Elke Brugger, Lisa Wagner, Förderung: 16.000 Euro

Der essayistische Tanzdokumentarfilm soll junge Frauen und Mädchen portraitieren, die sich in der angeblich unfemininen Männerdomäne Breakdance bewegen. Geplant ist, den Nuancenreichtum der deutschen Szene zu zeigen.

„SISKA – Stimme der Freiheit“, Produzent: Trawa Film, Regie: Jutta Riedel, Förderung: 8.000 Euro

Der Dokumentarfilm wird das radikale und charismatische feministische Punk/Performance-Duo SIKSA durch ein politisch aufgewühltes Polen begleiten.

Drehbuch

„Free Willie“, Autorin: Alice Gruia, Förderung: 10.000 Euro

Willie ist 30 Jahre alt und gerade dem Tod von der Schippe gesprungen. Nun lädt sie ihre Eltern ein, die einander seit 25 Jahren nicht gesehen haben. Plötzlich stehen aber auch ihre Stiefmutter und ihr Adoptivbruder in der Tür.

Kurzfilm

„RIAFN!“, Produzent: Petrolio Film, Regie: Hannes Lang, Förderung: 25.000 Euro

Im Zentrum des dokumentarischen Musical-Films steht die archaische Praxis des Singens, Schreiens und Rufens, wie sie noch heute von alpinen Hirten und Sennerinnen zur Kommunikation beim Hüten und Treiben ihres Weideviehs Verwendung findet.

„Paula“, Produzent: Blinker Film, Regie: Luise Donschen, Förderung: 25.000 Euro

Der inszenierte Kurzfilm, in dem Schülerinnen und Schüler der Mamre-Patmos-Schule in Bielefeld sich selbst spielen, wirft ein Licht auf die Gesellschaft und stellt den sinnlichen Alltag der Förderschule ins Zentrum.

 „Die Patriotin“, Produzent: Blinker Film, Regie: Anna Kruglova, Förderung: 8.000 Euro

Vera lebt mit ihrer dementen Mutter in einer Wohnung zusammen und liebt Russland von ganzem Herzen. Ihre Entscheidung, bei den Wahlen der Heimat einen Dienst zu erweisen, führt unerwartet zum Tod der Mutter.

Postproduktionsförderung

„The Waiting Bench“, Produzent: Made in Germany, Regie: Suhaib Gasmelbari Mustafa, Förderung: 30.000 Euro

Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte vom Kampf und der Leidenschaft einer Gruppe jung gebliebener, humorvoller, alter sudanesischer Herren. Entlang ihres neuen Abenteuers, das Halfaya Kino in Khartoum zu eröffnen, erzählt der Film ihre Erinnerungen und entdeckt die längst vergessen geglaubte Filmgeschichte des Landes – die letztlich nur aus den Filmen dieser vier Cineasten besteht.

„Ende der Saison“, Produzent: Color of May, Regie: Elmar Imanov, Förderung: 29.500 Euro

Baku, Aserbaidschan. Eine Stadt zwischen Orient und Okzident am Kaspischen Meer. Die Geschichte wird in 24 Stunden erzählt und beginnt an einem gewöhnlichen Sonntagmorgen, die Geschichte einer Kleinfamilie, die durch einen Zwischenfall erschüttert wird.

Experimental

„MARGARET – Wasser ist nicht mehr Wasser“, Produzent und Regie: Lena Ditte Niessen, Förderung: 25.000 Euro

Das experimentelle dokumentarische Portrait über die Künstlerin und Filmemacherin Margaret Raspé gewährt dem Zuschauer einen Einblick in deren turbulentes Leben und Schaffen.

Als Jury für die Förderentscheidungen im Bereich Produktion benannte das Filmbüro NW Dramaturgin Karin Laub, Produzentin Christiane Schaefer Winkelmann und Dokumentarfilmregisseur Sobo Swobodnik.

 

Nächster Einreichtermin für die Vereinfachte Förderung Produktion ist der 18. April.

 

 

 

Quelle: Film und Medienstiftung NRW, Archivbild

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