Beim 70. Filmfestival von Cannes wurde Diane Kruger, Hauptdarstellerin im filmstiftungsgeförderten Thriller „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin, mit dem Preis als Beste Darstellerin ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung der Auszeichnungen, die von der Jury unter Vorsitz von Pedro Almodóvar und unter Mitwirkung u.a. von Regisseurin Maren Ade („Toni Erdmann“) vorgenommen wurde, fand am Abend im Grand Théatre Lumière statt. Die Goldene Palme gewann Ruben Östlund für „The Square“.

 

 

„Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger und vor allem an Diane Kruger! Nach der begeisterten Aufnahme von ,Aus dem Nichts’ am Freitag im Wettbewerb haben alle die Daumen gedrückt. Nun hat die Jury Diane Kruger mit dem Darstellerinnenpreis ausgezeichnet. Ein großer Erfolg auch für ihren Regisseur Fatih Akin, der das Festival mit seinem hochbrisanten politischen Film aus Deutschland bereichert hat. Wir freuen uns mit Bombero und dem ganzen Team!“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

 

 

 

„Aus dem Nichts“ von Fatih Akin (Wettbewerb)

Fatih Akins Thriller handelt von der Liebe einer Frau zu ihrer Familie über den Tod hinaus. Aus dem Nichts zerbricht ihr Leben: Ihr Mann und ihr Sohn sterben bei einem Bombenanschlag. Die Polizei fasst zwei Verdächtige, ein junges Neonazi-Paar. Die junge Frau will Gerechtigkeit, für sie gibt es keine Alternative. Diane Kruger, Denis Moschitto und Ulrich Tukur spielen die Hauptrollen. „Aus dem Nichts“ ist eine Produktion von bombero international in Koproduktion mit Warner Bros. Film Productions Germany, Macassar Productions (F), Pathé (F) und corazón international. Die Filmstiftung NRW förderte mit 250.000 Euro, Hauptförderer war die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, weitere Mittel kamen von FFA, BKM und DFFF. Den Verleih übernimmt Warner.

 

NRW mit fünf geförderten Filmen in Cannes

Insgesamt waren fünf filmstiftungsgeförderte Produktionen zum Jubiläumsfestival an der Croisette eingeladen worden: Neben „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin lief auch „Jupiter’s Moon“ von Kornél Mundruczó im Wettbewerb, die gesellschaftspolitischen Dramen „Teheran Tabu“ von Ali Soozandeh und „Los Perros“ von Marcela Said wurden in die Semaine de la Critique sowie der Dokumentarfilm „Nothingwood“ von Sonia Kronlund in die Sektion Quinzaine des Réalisateurs eingeladen. Der ebenfalls filmstiftungsgeförderte Gewinner des Studenten-Oscars 2016, „Ayny“ von KHM-Absolvent Ahmad Saleh, lief in der Kurzfilmrolle Next Generation Short Tiger von German Films und FFA.

 

Im Rahmen des Presselunchs der Filmstiftung NRW hatten die „Toni Erdmann“-Produzenten Janine Jackowski und Jonas Dornbach von Komplizenfilm genau ein Jahr nach ihrer Cannes-Premiere einen Scheck in Höhe von 400.000 Euro an Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller und damit bereits einen Großteil der Förderung an die Filmstiftung NRW zurückgezahlt. Die Film- und Medienstiftung präsentierte das Filmland NRW während des Festivals im German Pavilion, dem gemeinsamen Stand von Focus Germany und German Films.

 

 

 

Quelle: Filmstiftung, Fotocredit/Copyright: Hubert Bösl

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