In seinen Kriminalromanen klärte der schwedische Bestsellerautor Arne Dahl viele Verbrechen auf. Allerdings wäre ihm selber der Beruf des Polizisten zu langweilig gewesen. „Beim Schreiben veredeln wir Autoren den Arbeitsalltag der Ermittler natürlich enorm. Wir picken uns die Rosinen heraus.“, so der Schriftsteller im Interview und ergänzt, dass er vielleicht das Zeug zum Detektiv gehabt hätte. „Was ich gar nicht wollte, wäre eine Arbeit bei der Spurensicherung.“

Der Kontakt mit Leichen sei für Dahl kein Problem. Während seines Studiums habe er als Nachtwächter in einem Krankenhaus gearbeitet und eine lehrreiche Zeit gehabt. „Ich habe also sehr viele Leichen gesehen.“, bekräftigt Dahl. Womöglich half ihm diese Nebentätigkeit auch dabei, bei einem TV-Interview, das in einem Leichenschauhaus inszeniert wurde, die Nerven zu behalten. „Hinter mir sah man die Füße einer Leiche. Das war echt komisch.“

Der 1963 in Stockholm geborene Autor hat in den letzten 17 Jahren 16 Krimis geschrieben. Im September erscheint sein neuer Roman, der nichts mehr mit den vorangegangenen Geschichten um die schwedische Sondereinheit, die „Opcop-Gruppe“, zu tun hat. Die hoch kompliziert gewordenen Strukturen haben ihn ermüdet und er wolle sich wieder auf seine Figuren konzentrieren. Seine neue Hauptfigur: „ein Standardbulle, der seine Geheimnisse hat“, so Arne Dahl. Diese käme ihm persönlich näher als die Figuren zuvor, bekennt der Schriftsteller. „Es war schön, beim Schreiben mal wieder in sich hineinzublicken und ein paar Erinnerungen hervorzukramen, um sie dann zu verwenden.“

Quelle: STERN Crime, Bildrechte: Von Sara Arnald – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17290315

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