Einzigartige technische Gebäudeausstattung stellt neun Klimazonen sicher

Er ist kreisrund, hat einen Außendurchmesser von 16,54 Meter und sorgt künftig für neun unterschiedliche Klimazonen innerhalb des Archiv-Neubaus  – der Eisspeicher ist eine bislang einzigartige technische Gebäudeausstattung in Köln. Nur durch ihn ist gewährleistet, dass die unterschiedlich sensiblen Archivalien und Fotografien konstant bei jeweils richtiger Temperatur gelagert werden. Durch den Eisspeicher wird Wasser gefroren oder geschmolzen und – ähnlich einer Fußbodenheizung, nur in den Wänden – in das Gebäude geleitet. Diese Hüllflächentemperierung sorgt unabhängig von der wechselnden Außentemperatur für konstante Klimabedingungen.

Eisspeicher

Der Bau selbst ist nicht begehbar und beeindruckt dennoch von außen durch seine Größe und seine technischen Details. Bevor die Anlage unter einer Betondecke des künftigen Innenhof-Bodens nicht mehr zu sehen sein wird, gibt die Stadt Köln Gelegenheit, diese außergewöhnliche Technik kennenzulernen. Birgit Grunert-Schmitz, von der Projektleitung der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, wird die Anlage am Freitag, 3. November, um 15 Uhr, erläutern. Treffpunkt ist am Eingang der Baustelle des ArchivNeubaus am Eifelwall, Köln-Innenstadt.

Am Eifelwall errichtet derzeit die Stadt Köln Europas modernstes kommunales Archiv, in dem das Historische Archiv der Stadt Köln und das Rheinische Bildarchiv ihren neuen Platz finden. Auf einer Gesamtfläche von etwa 20.300 Quadratmetern stehen rund 58

Regalkilometer und 460 Planschränke für das Archivgut zur Verfügung. Das Rheinische Bildarchiv bekommt weitere 2,2 Regalkilometer Lagerfläche. Das neue Archiv wird nach den Plänen des Architekturbüros Waechter + Waechter Architekten ein einladendes und offenes Haus, das gleichzeitig rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hochfunktionale Arbeitsplätze bietet. Im Lesesaal stehen 45 Plätze für die Arbeit mit Archivgut zur Verfügung.

Eisspeicher_Modell

Am 3. März 2009 war das Gebäude des Historischen Archivs an der Severinstraße vermutlich im Zusammenhang mit Bauarbeiten an einem unterirdischen Wechselgleisbauwerk zusammengestürzt. Zwei Menschen aus benachbarten Wohnhäusern verloren ihr Leben. Unbewohnbare Wohnhäuser erforderten Umzüge von Familien, Schulunterricht musste in Ausweichquartiere verlegt werden. Das Quartier erholt sich langsam von den Folgen des Einsturzes.

 

 

 

Text – und Bildquelle: Stadt Köln

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