Ein Film von Eva Schötteldreier – Im WDR Fernsehen am Freitag, 23. September 2016, um 20.15 Uhr

 

Auch in NRW wurde das neue Jahrtausend mit großem Getöse begrüßt! Zu Beginn des 21. Jahrhunderts – in den so genannten „00er“-Jahren – trifft Vergangenheit auf Zukunft! Der Strukturwandel, von dem die Menschen im Ruhrgebiet lange geträumt haben hat erste Früchte getragen. Das Land von Kohle und Stahl hat umgesattelt, wird global und grün. Erneuerbare Energien lösten langsam das Grubengold ab. Die Eifel wurde zum Nationalpark erklärt.

 

Die SPD wurde nach 39 Jahren zum ersten Mal abgewählt. NRW wurde Medienstandort, Gastgeber für die Welt bei Großereignissen und setzte auf Integration. Doch das neu geschaffene Miteinander wird nach wie vor immer wieder auf die Probe gestellt. RUHR 2010 – stellvertretend für die 53 Städte des Regionalverbandes Ruhr erhielt Essen den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. NRW war für ein Jahr lang kulturelles Zentrum des gesamten Kontinents. Kulturelle Veranstaltungen, Spektakel, Strukturförderungen und Marketing-Kampagnen brachten neuen Schwung nach Nordrhein-Westfalen. Das RUHR 2010-Motto „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ trug dazu bei.

 

Nicht nur die Kultur, sondern auch die Technik erblühte: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelte die Technik für Solarkraftwerke, mit der NRW schon bald auch mit Solarstrom aus der Sahara versorgt werden sollte. Mit der Förderung von erneuerbaren Energien wird NRW zum Vorreiter in ganz Europa. Selbst der Abschied von der Steinkohle wurde gesetzlich besiegelt.

 

Auch in Integrationsfragen zeigte sich „Unser Land“ fortschrittlich: In Marxloh wurde innerhalb von nur vier Jahren Deutschlands größte Moschee gebaut. Deutsche und türkische Kumpel, die über Jahre zusammengearbeitet hatten, unterstützten sich hier gegenseitig. Die Moschee wurde zum Meilenstein, die Stadt zum Vorbild der gelebten Integration. Doch es gab auch Rückschläge: Am 9. Juni 2004 detonierte eine Nagelbombe im überwiegend türkischen Geschäftsviertel in Köln-Mülheim. Zehn Jahre später gab es 2014 dort mit Birlikte – Zusammenstehen ein gigantisches Solidaritätsfestival mit mehr als 70.000 Besuchern, das an das hässliche Attentat erinnerte.

 

Das Sommermärchen der WM 2006 wurde vor allem in NRW Wirklichkeit. Mit Dortmund, Köln und Gelsenkirchen stellt NRW so viele Spielorte wie kein anderes Bundesland. Unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ präsentierte sich das Land von seiner besten Seite. Eine grenzenlose Euphoriewelle durchzog das Land, ganz NRW lag sich in den Armen. Zwischen Büdchenkultur und technischem Aufbruch entfalten sich große Geschichten und kleine Anekdoten – eine spannende Zeitreise und zugleich der krönende Abschluss der Reihe „Unser Land“, die die vielfältige Geschichte Nordrhein-Westfalens zum Leben erweckt.

 

 

Text – und Bildquelle: Barbarella Entertainment GmbH

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