Bis heute gilt sie als bekannteste Spionin aller Zeiten: Mata Hari. In Leuwarden, Niederlande, wurde sie als Margaretha Geertruida Zelle geboren. Im deutschen Geheimdienst trug sie den Decknamen „H 21“. Wegen Doppelspionage und Hochverrat wurde sie im Oktober 1917 im Alter von 41 Jahren in Frankreich hingerichtet. Führungsoffizierin von Mata Hari war eine Frau, die für den Prototyp der kalten, deutschen Spionin steht: Elisabeth Schragmüller, in Antwerpen hauptverantwortlich für die Ausspähung Frankreichs. Das Dokudrama, das Kai Christiansen („Der gute Göring“, „Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt“) nach seiner eigenen Vorlage für NDR, RBB und SWR bis zum 26. November inszeniert, dreht sich um diese beiden Frauen: „Mata Hari und Mademoiselle Docteur“.

 

Die Buchvorlage stammt von Heike Brückner von Grumbkow und Jochen von Grumbkow. In den Hauptrollen: Natalia Wörner und Nora von Waldstätten. An ihrer Seite spielen u. a. Patrick Joswig, Robert Schupp, Francis Fulton-Smith, Michael Brandner, Vladimir Burlakov und Heike Hanold-Lynch. Die Drehorte liegen in und um Bückeburg (Landkreis Schaumburg) sowie in Berlin. Das Erste zeigt das Dokudrama voraussichtlich im kommenden Jahr.

 

Zur Handlung:

Mitten im Kriegsjahr 1916 begegnet die berühmte Tänzerin Mata Hari einer jungen Frau, die dem französischen Geheimdienst nur als „Mademoiselle Docteur“ bekannt ist. Elisabeth Schragmüller, die Chefin der deutschen Spionageabteilung in Antwerpen, wird Mata Hari, Ikone der untergehenden Belle Époque, zur Spionin ausbilden. Beide haben einen kompromisslos unkonventionellen Lebensweg eingeschlagen – die erotische, geheimnisvolle Verführerin und die promovierte Staatswissenschaftlerin, eine der ersten Frauen, die in Deutschland überhaupt einen Universitätsabschluss erworben hat. Das historische Zusammentreffen der beiden Frauen wird zur Begegnung zweier komplett gegensätzlicher Lebensentwürfe: Die nüchtern analytische Doktorin, die persönlich auf alles verzichtet, keusch und karg durch ihren Scharfsinn Karriere gemacht hat, und die intuitive, extrovertierte Tänzerin mit einer Schwäche für Luxus, die nach vielen Schicksalsschlägen und Demütigungen mehr und mehr ins Straucheln gekommen ist.

 

Produziert wird „Mata Hari und Mademoiselle Docteur“ von Vincent TV, Matthias Martens und Sandra Maischberger. Produktionsleitung: Peter Effenberg und Katharina Hermann, Kamera: Jan Kerhart. Die Redaktion haben Marc Brasse (NDR, federführend), Rolf Bergmann (RBB) und Gerolf Karwath (SWR). Das Dokudrama wird gefördert mit Mitteln der nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/ Bremen, des Medienboard Berlin-Brandenburg und der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

 

 

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk, Bildquelle: Image.net

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