Keine Frage: Die Domstadt am Rhein mit ihrer renommierten Universität, ihrer Weltoffenheit und den feierwütigen, fröhlichen Jecken ist eine der lebenswertesten Metropolen in Deutschland. „Kölle is e Jeföhl“ ist für viele mittlerweile aber auch das Gefühl, für die eigenen Wohnräume eine viel zu hohe Miete zu zahlen. Immer mehr junge Paare und Familien ziehen inzwischen ins Umland, wo sie nicht nur günstigere Wohnungen finden, sondern auch Ruhe und Natur genießen.

In Ballungsräumen wie Köln gilt prinzipiell folgende Regel: Je zentraler die Wohnlage und je beliebter das „Veedel“ ist, desto höher sind die Mieten. Der Markt ist umkämpfter denn je: Nur für die Zugezogenen müsste die Stadt bis 2019 fast 30.000 neue Wohnungen bauen. Inzwischen sind selbst die Vororte Kölns so teuer geworden, dass Wohnungssuchende sich anderweitig umsehen und immer mehr Berufstätige aus anderen Städten in Nordrhein-Westfalen nach Köln pendeln. Diese Regionen und Städte gelten aufgrund günstiger Mietpreise und der idyllischen Umgebung als besonders attraktiv.

Rhein-Erft-Kreis

Ein günstiger und nahegelegener Kitaplatz für den kleinen Julian, ein weitläufiger Garten und 130 Quadratmeter Wohnraum – für Familie Schaper aus dem linksrheinischen Vogelsang brachte der Umzug in ein Betonfertighaus nach Bergheim einige Vorteile mit sich. Ähnlich sieht es das Ehepaar Rieger, das sich im rheinländischen Brühl niedergelassen hat. Für ihre Dreizimmer-Wohnung mit Balkon in einem Mehrfamilienhaus zahlen sie genauso viel Miete, wie sie in Köln-Sülz monatlich für 55 Quadratmeter auf den Tisch legen mussten.

Beide Familien betonen im Interview die Vorzüge des Landlebens. Das Freizeitangebot ist zwar nicht so umfassend wie in der Domstadt, mit dem Rhein-Express, der MittelrheinBahn und der Rhein-Wupper-Bahn sind die Städte Bonn, Köln, Koblenz und Duisburg jedoch nur einen Katzensprung entfernt. Zudem befinden sich beliebte Ausflugsziele wie das Phantasialand und die zum Weltkulturerbe ernannten Schlösser Augustusburg und Falkenlust in unmittelbarer Nähe.

Sauerland

Nicht nur Familien, sondern auch berufstätige Paare und Singles ohne Kinder wissen das Landleben zu schätzen. Denn die kleineren Städte im Rhein-Erft-Kreis, in der Eifel und im Sauerland punkten nicht nur mit ihrer idyllischen Lage und niedrigen Mieten. Sie bieten auch Arbeitsplätze, denn inzwischen haben sich zahlreiche Unternehmen dort angesiedelt. Das sauerländische Werdohl beispielweise zeichnet sich durch ein harmonisches Nebeneinander von Industrie und Natur aus. Erholungssuchende zahlen dort für eine 60 Quadratmeter große Wohnung momentan durchschnittlich 4,62 Euro/qm². In Köln sind die Mietpreise mit 10,52 Euro mehr als doppelt so hoch. Wer an der Lenne eine Wohnung im Grünen mietet, befindet sich trotzdem noch in unmittelbarer Nähe zu mittelständischen Weltmarktführern im Technikbereich. Dazu zählen unter anderem die Firma Walter Stauffenberg, R+L Hydraulics, das Unternehmen Rötelmann und die Firma Kracht, die ihre Produkte kürzlich auf der Messe Hannover präsentierten. Kurze Wege zu Einkaufs- und Freizeitanlagen sowie zu Kindergärten und Schulen, eine gute Verkehrsanbindung und ein umfassendes Freizeitangebot mit Reiterhof, Hallenbad und Minigolfanlage machen Werdohl zu einer der begehrtesten Kleinstädte für Naturliebhaber, die genug von den hohen Mieten in der Großstadt haben.

 

 

 

 

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Quelle: Media World

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