Sommerzeit gleich Reisezeit. Deutschland fährt in der Corona-Krise das öffentliche Leben schrittweise wieder hoch – und dazu zählt auch, dass Tourismus vor den Sommerferien wieder leichter möglich werden soll. Lockerungen gibt es insbesondere für innerdeutsche Reisen sowie Urlauber aus dem europäischen Ausland. Die Sommerferien starten und viele sitzen schon auf gepackten Koffern. Besonders nach dem Lockdown freuen sich viele Urlauber auf eine entspannte Zeit. Doch wie werden die Bundesbürger 2020 ihren Urlaub verbringen, was liegt im Trend und was bedeutet den Deutschen ihr Urlaub?  Wichtig sind auch die Reisebeschränkungen. Was es zu beachten gilt, erfahren Sie hier.

1. Deutschland als Reiseziel wird immer beliebter – insbesondere in der jetzigen Zeit

Ob Küsten, Berge oder Metropolen – mehr als jeder zweite Bundesbürger (52%) gibt an, kürzere Strecken wieder zuentdecken, statt in die Ferne zu reisen. 2019 verbrachten bereits 34 Prozent der Bundesbürger ihren Urlaub in Deutschland, doch in diesem Jahr werden es voraussichtlich noch mehr sein.

2. 13 Tage Urlaub für etwa 1.200 Euro.

Fast zwei Wochen werden die Reisenden dieses Jahr im Durchschnitt unterwegs sein und dabei gut 90 Euro pro Tag und Person ausgeben. Dabei ist ein Urlaub im Inland mit unter 80 Euro deutlich günstiger als eine Fernreise, die täglich knapp 120 Euro kostet.

3. Urlaub gleich Erholung!

Das Ursprungsmotiv des Reisens – Regeneration von und für die Arbeit – hat auch 2018 nichts von seiner Popularität eingebüßt. So sagen vier von fünf Deutschen: „Im Urlaub möchte ich mich vor allem erholen.“ Hierzu gehört das Ausschlafen und Sonnenbad ebenso, wie auch der Luxus sich nicht um Essen und Haushalt zu kümmern. Insbesondere Eltern stimmen dieser Aussage zu.

4. Erlebnisse gehören zum Urlaub dazu.

Ob Kirchenbesichtigung, Stadtfest oder Surfkurs – mehr als jeder zweite Bürger (51%) möchte im Urlaub viel erleben. Fast ebenso wichtig wie das Erlebnis selbst ist aber auch das Berichten hinterher, getreu dem Motto: „Wenn ich dir erzähle was ich im Urlaub erlebt habe!“

5. Urlaub baut Stress ab.

Dieser Aussage stimmen 86 Prozent der Bundesbürger zu. Durch Termindruck, Verpflichtungen und fast nie genügend Zeit, ist der Alltag oftmals stressig und Unzufriedenheit somit fast vorprogrammiert. Auf Reisen ist dieses anders: Mehr als vier von Fünf (86%) suchen im Urlaub den Kontrast zum Alltag, schauen nicht ständig auf die Uhr oder das Smartphone und lassen auch mal Fünfe gerade sein.

6. Etwa jeder Zweite informiert sich online über den Urlaub.

Auch wenn für viele Bundesbürger ein Leben ohne Google, Facebook und Co. kaum vorstellbar erscheint, und es unzählige Reisewebsites, Bewertungsportale und besondere Onlineangebote gibt, recherchiert lediglich eine knappe Mehrheit (56%) vorab im Internet über Land und Leute, Unterkunft und Angebote. Gründe hierfür sind die unübersichtliche Informationsflut, die zu Stress und Frust führt, sowie das fehlende Vertrauen in Aussagen im Netz. Groß sind hierbei die Unterschiede zwischen den Generationen. Während sich mehr als drei Viertel der unter 35-Jährigen online informieren, ist es bei den Ruheständlern nicht einmal jeder Vierte.

7. Kreuzfahrten werden immer beliebter.

Mehr als jeder dritte Bundesbürger (34%) hat Interesse an einem Urlaub auf dem Wasser. Betrachtet man die Anzahl der Urlauber, die schon einmal eine Kreuzfahrt unternommen haben (ca. 10%), offenbart sich das große Zukunftspotenzial dieser Reiseform. Vor allem die Vorstellung, in einem schwimmenden Hotel jeden Morgen in einem neuen Hafen aufzuwachen, fasziniert viele.

8. Camping erlebt eine Renaissance.

Fast jeder dritte Bundesbürger (31%) sagt: „Im Urlaub möchte ich beim Camping und Caravaning der Natur nahe sein und entschleunigen.“ Camping ist dabei nicht als eine spartanische Form des Urlaubs zu verstehen, bei der man lediglich ein Zelt dabei hat, sondern kann auch ganz bequem im Wohnmobil mit ausgestatteter Küche und WC stattfinden. Glamping, eine Mischung aus Glamour und Camping, ist hierbei im Trend. Denn auch beim Urlaub in der Natur wollen viele auf gewohnte Annehmlichkeiten nicht verzichten.

9. Städtereisen boomen.

Zwei von fünf Bürgern haben in den letzten Jahren Städtereisen unternommen und immer mehr Deutsche planen eine solche Reise. Hierbei stehen nicht mehr nur die Metropolen im In- und Ausland auf der Wunschliste, auch kleine Städte werden immer beliebter. Die Investitionen in Angebote und Service, gerade in Bezug auf Kultur, Traditionen und Attraktionen, zahlen sich aus. Innerhalb der Bevölkerung zeigen sich zudem kaum Unterschiede: von Jung bis Alt genießen alle diese Art des Urlaubs.

10. Urlaub bleibt das Highlight des Jahres, aber bitte beachten Sie die Reisebeschränkungen

Vier von fünf Reisenden sind sich einig: „Der Urlaub ist für mich der Höhepunkt des Jahres“. Lieber wird sich im Alltag etwas eingeschränkt, als die besten Wochen des Jahres daheim zu verbringen. Allerdings muss man beachten, dass ein aktueller negativer Corona Test vorliegt, der nicht älter als 48 Stunden ist. Um die Verbreitung von COVID-19 einzudämmen, gelten weiterhin viele Reisebeschränkungen. Die Folgen und rechtlichen Möglichkeiten für Reisende sind unterschiedlich.

Das Auswärtige Amt hat im Frühjahr eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen, die auch weiterhin bestehen bleibt. Seit dem 15. Juni jedoch gilt diese Reisewarnung nicht mehr für die Länder der Europäischen Union sowie für Großbritannien und die Schengen-Staaten Island, Liechtenstein und die Schweiz. Aber: Das Auswärtige Amt warnt dennoch vor Reisen nach Schweden (dort liegt die Zahl der Infektionen über dem kritischen Grenzwert) sowie vor Reisen nach Finnland und Norwegen, denn dort gelten noch Einreisebeschränkungen für Reisende aus Deutschland.

11. Urlaub in Deutschland: Die Corona-Regeln der Bundesländer

Aber Details sind inzwischen Ländersache: Die Ministerpräsidenten und ihre Regierungen entscheiden einzeln darüber, was bei ihnen wieder erlaubt ist. Darum geben wir hier einen Überblick über wichtige Punkte aus den 16 Regelwerken und zeigen, wo Sie bei den Landesregierungen Details nachsehen können.

Auf eine eigene Reise sollten Sie sich möglichst gut vorbereiten, damit auch tatsächlich alles so klappt wie geplant. Oft haben sogar Landkreise und kreisfreien Städte Gestaltungsspielraum, die Regeln vor Ort umzusetzen. Außerdem bedeutet „öffnen dürfen“ keinesfalls automatisch, dass auch alle (sofort) öffnen. Im Zweifel sollten Sie sich immer erst telefonisch oder auf der Homepage von Unterkünften, Gaststätten und Freizeitanbietern rückversichern, bevor Sie hinfahren.

Die allermeisten Einrichtungen müssen ein Infektionsschutzkonzept haben, was die Nutzung z.T. auch einschränkt. Oft heißt das, dass nur eine bestimmte Obergrenze von Gästen zugelassen ist.

https://www.verbraucherzentrale.de/corona-covid19-die-folgen-und-ihre-rechte-45509

 

 

 

Quelle: Stiftung für Zukunftsfragen/pingpool GmbH, Verbraucherzentrale,29Archivbilder

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