Kölner Autorinnen und Autoren erhalten einen Produktionsraum

Detail Schreibraum Köln, Foto Franzmann

Kölner Schreibende und Übersetzende haben einen neuen Schaffensort. Der „Schreibraum Köln“ im Pantaleonsviertel ist bundesweit erst das zweite Coworking-Angebot für Literaturschaffende. Es soll den Literaturort Köln entscheidend bereichern. Im Oktober 2017 wurde der „Schreibraum Köln“ eröffnet. Räumlichkeiten in der Steinstraße beherbergen derzeit 16 Autorinnen und Autoren sowie Übersetzerinnen und Übersetzer. Sie arbeiten auf einer Fläche von gut 200 Quadratmetern an neuen Projekten. Professionell arbeitende Literaturschaffende können sich im „Schreibraum Köln“ für 30 Euro pro Monat und nach Abschluss einer Nutzungsvereinbarung einmieten. Momentan stehen zehn Arbeitsplätze zur Verfügung, bis zu 40 Nutzerinnen und Nutzer werden aufgenommen. Künftig wird das Angebot um Veranstaltungen und Workshops erweitert.

 

Diese Einrichtung ist deutschlandweit fast einmalig. Mit dem „writers‘ room“ in Hamburg existiert lediglich ein ähnliches Modell. Das Kulturamt Köln lud den Geschäftsführer des Hamburger „writers‘ room“ denn auch zur Beratung ins Literaturhaus ein, als es im November 2016 den Wunsch Kölner Schreibender nach einem Produktionsraum aufgriff.  So entstand der zweite öffentlich geförderte Coworking Space für Literaturschaffende. Er dient gleichermaßen als Ort für ungestörte Produktion wie für Vernetzung und Austausch. Damit befördert er den Literaturstandort Köln, stärkt die Szene und schafft nicht zuletzt Anknüpfungspunkte für die neugeschaffenen Schreibstudiengänge (an KHM und Universität).  In Nordrhein-Westfalen spiele die Literaturszene von Köln eine herausragende Rolle, betont Kulturamtsleiterin Barbara Foerster. Sie erläutert: „Hier leben auch die meisten Autorinnen und Autoren. Köln beherbergt allein 35 Prozent der Kultur- und Kreativwirtschaft in NRW, wie die Zahlen des aktuellen Datenreportes der Kultur- und Kreativwirtschaft Köln belegen.

 

Das ist eine Szene, auf die wir als Stadt stolz sein können, die aber auch von uns unterstützt und gefördert werden muss. Bisher fehlte es in der Literaturszene an Produktionsorten, in denen Autorinnen und Autoren oder Übersetzer in Ruhe arbeiten und sich austauschen können. Diese Förderung haben wir mit der Szene und in Kooperation mit dem Literaturhaus Köln entwickelt. Die Politik hat dies finanziell möglich gemacht.“  Die Räumlichkeiten wurden mit Mitteln des Kulturamts der Stadt Köln und unter Trägerschaft des Literaturhauses Köln angemietet und eingerichtet. Die Ingrid und Sigurd Greven Stiftung sowie die RheinEnergieStiftung Kultur unterstützten die Einrichtung des „Schreibraum Köln“ mit Spenden. Weitere Unterstützer oder Fördermitglieder werden gesucht.

 

 

 

Text – und Bildquelle: Stadt Köln

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