Mythen werden von Generation zu Generation weitergegeben – so auch bei Getränken. Sind das aber tatsächlich alles Mythen? Stärkt Rotwein wirklich das Herz? Treibt Kaffee den Blutdruck in die Höhe? Wie verhält es sich mit Milch – stärkt sie tatsächlich die Knochen?

 

Antworten liefert der stellvertretende Chefredakteur Kai Klindt vom Apothekermagazin Senioren Ratgeber. Bezüglich des Milch-Mythos sagt er: „Bei Kindern und Jugendlichen kann man diese Frage in der Tat bejahen. Milch und Milchprodukte tragen dazu bei, dass der Körper Knochenmasse aufbauen kann. Bei älteren Menschen ist es aber unklar, ob Milch dazu beitragen kann, dass das Risiko von Knochenbrüchen, zum Beispiel infolge einer Osteoporose, gesenkt werden kann.“ Aufpassen sollten Männer beim Milchkonsum, denn es gibt Hinweise, dass zu viel Kalzium das Prostatakrebsrisiko erhöht.

 

Kommen wir zum nächsten Mythos. Ist Rotwein wirklich gut fürs Herz? „Es gibt Studien, die zeigen, dass man mit einem kleinen Glas Rotwein das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um etwa 30 Prozent senken kann. Aber es gibt auf der anderen Seite auch Belege, dass Alkohol den Blutdruck steigen lässt und auch andere Organe schädigt. Deswegen sagen Experten eigentlich, dass die negativen Wirkungen des Alkohols schwerer wiegen als mögliche positive Effekte.“, so der Experte.

 

Der Volksglaube, dass Kaffee Einfluss auf den Blutdruck hat, hält sich auch schon eine gefühlte Ewigkeit. Stimmt das wirklich? „Wenn man nur ab und zu eine Tasse Kaffee trinkt, dann wirkt sich das in der Tat auf den Blutdruck aus. Der Blutdruck kann durch den Kaffee um etwa 20 mmHg steigen. Wenn man aber regelmäßig Kaffee trinkt, bleibt dieser Effekt gänzlich aus. Und es gibt sogar Hinweise, dass Kaffee sich gesundheitlich positiv auswirkt, zum Beispiel den Blutzucker günstig beeinflusst.“, weiß Kai Klindt.

 

Dass Pfefferminztee den Magen entkrampft und die Schmerzen lindert, ist hingegen kein Mythos.

 

 

 

Quelle: Senioren Ratgeber, Archivbilder

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