Das Gesundheitsamt ist aktuell damit beschäftigt, einen Beschluss des Rates der Stadt Köln vom 28. September 2017 umzusetzen und am Neumarkt ein niederschwelliges Drogenhilfeangebot mit Konsumraum gemäß der Drogenkonsumraumverordnung des Landes NRW vorzubereiten. Die Verwaltung hatte vorläufig eine in Frage kommende Immobilie in der Thieboldsgasse angemietet, damit die Umbauplanungen und Absprachen mit der Bezirksregierung Köln sowie dem Gesundheitsministerium NRW stattfinden konnten. Dieser vorläufige Vertrag wurde nun unerwartet seitens des Vermieters gekündigt, so dass die Stadt nach einer anderen geeigneten Immobilie für das geplante Drogenhilfeangebot suchen muss.

 

Um die Anlieger des Neumarkts zu entlasten und ein dringend benötigtes Hilfeangebot für Menschen umzusetzen, die bisher in öffentlichen Anlagen, auf Gehwegen oder in Hauseingängen Drogen konsumieren und damit eine starke Belastung für Anwohner und Geschäftstreibende darstellen, wird Gesundheitsdezernent Dr. Harald Rau nun eine Steuerungsgruppe einrichten. Zu den Aufgaben der Steuerungsgruppe gehören neben der Suche nach geeigneten Immobilien auch Verhandlungen mit Vermietern, Absprachen mit Ordnungspartnerschaft und Polizei, das Einholen von Genehmigungen, die Begleitung von Planungsleistungen und Umbauarbeiten sowie die Bündelung notwendiger Arbeitsschritte. Dr. Harald Rau: „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer neuen Lösung. Durch die Bündelung der erforderlichen Kräfte erwarte ich erste schnelle Umsetzungsschritte. Im Mittelpunkt steht aber zunächst die dringend benötigte geeignete Liegenschaft.“ 

Von dem Zusammenwirken von Polizei, Ordnungs- und Gesundheitsamt sowie bestehenden und weiteren Angeboten für drogenabhängige Menschen versprechen sich Stadtverwaltung und Rat auch eine weitere Verbesserung der Aufenthalts- und Lebensqualität am Neumarkt. Die Stadt wird auch an anderen Orten im Stadtgebiet weitere Drogenhilfeangebote mit Drogenkonsumräumen einrichten, so dass neben dem schon am Hauptbahnhof betriebenen Drogenkonsumraum ein umfassenderes Angebot entstehen wird.  

Unabhängig von der Suche nach einer neuen Immobilie für den Drogenkonsumraum wird die Stadt die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Geschäftstreibende auch weiterhin über die Planungen zur Realisierung eines Drogenkonsumraums informieren.

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann (Archivbild Rudolfplatz/ Neumarkt)

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