Spannend machte es Sat1 bis zum Schluß. Nachdem ein Tag zuvor Désirée Nick von den Zuschauern rausgewählt wurde, verblieben noch fünf Bewohner im Kellerbereich des Hauses. Man rätselte, wer sich bis zum Schluß gut zu verkaufen versuchte, aber da war bei fast allen die Luft schon raus, insofern bei einigen da überhaupt etwas war. Playmate Sarah Nowak, hübsch, aber doch eher langweilig, hielt sich tapfer – auch gegen die Lästerattacken von der unverwüstlichen Trash-Comedian Désirée Nick. J.J. alias Julia Jasmin Rühle sagte nicht viel und blieb schön unauffällig. David Odonkor, der ruhige Fußballweltmeister, wartete seine Zeit mit der üblichen Gelassenheit ab, während bei Menowin Fröhlich zwischenzeitlich offensichtlich die Nerven langsam blank lagen.

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Nur Nino de Angelo machte mal wieder auf seine Art das Beste aus der Situation und funktionierte ein Skateboard zum Kajak um. Genutzt hat es allerdings nichts. Vielleicht lag es daran, dass ihm des Öfteren mal die Sicherungen durchbrannten. Aber eigentlich hatte man sich schon bald an Ninos philosophische Ergüsse gewöhnt.

Tag15_Nino rudert durch den Keller

Allerdings war dann sein Gejammer um seine Papierpuppe Rudi, die offensichtlich von einem Mitbewohner in seiner Abwesenheit malträtiert wurde, zu viel des Guten. Dann macht es auch nichts mehr aus, wenn man weiter fernsehöffentlich zu viel säuft und peinlich wird, aber es ist natürlich gewinnbringender, wenn man den Sänger weiter vorführt.

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Hat Menowin Fröhlichs wankelmütiges Verhalten gegenüber Nino de Angelo, ihm den Sieg gekostet?

Einer nach dem anderen musste schließlich das Haus verlassen und übrig blieben zum Schluß die beiden Favoriten David Odonkor und Menowin Fröhlich. Letzterer hatte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, sein Image als schlagender und koksender Knastbruder zu revidieren. Gereicht hat es dann aber doch nicht für den Sieg und David Odonkor verließ das Haus als diesjähriger Sieger der Trash WG. Man muss zugeben, dass der talentierte Sänger wirklich nicht dem ihm zum Teil angeschriebenen Image entsprach. Er zeigte sich unterhaltsam und mitfühlend. Nur die „Geläuterten-Nummer“ war einmal mehr zuviel des Guten, sodass man ihm die Wandlung vom Saulus zum Paulus nicht so ganz abnahm. Aber vielleicht hat es Menowin Fröhlich auch den Sieg gekostet, weil sein irritierendes und wankelmütiges Verhalten gegenüber dem betrunkenen Nino de Angelo, der des Nächtens seinen „Freund“ die Papiertüte Rudi beweinte, den Zuschauer enttäuschte. Zuerst bedrängte Menowin Fröhlich die Regie, Nino de Angelo aus dem Container zu holen, aber kurze Zeit später kam er als Retter in der Not zu Nino und überredete den emotional sehr angeschlagenen Sänger doch unbedingt zu bleiben. Man muss es Menowin aber zugute heißen, dass er Zugang zu dem Trunkenbold bekam und ihn auch schnell wieder in die Gruppe integrieren konnte. Dass es keinen Alkohol mehr gab, mag der Sache allerdings auch zuträglich geworden sein. Dass Menowin nicht immer ganz ehrlich war, mag man ihm verzeihen – auch die Erzählungen anderer Bewohner ließen den Zuschauer bisweilen irritiert zurück.

 

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„Ich bin nicht negativ aufgefallen“, so David Odonkor

Der 31-jährige David Odonkor kam immer ehrlich und authentisch rüber. Dafür kassierte er letztendlich den Sieg. Sympathisch und liebenswert, aber wenigstens manchmal kam auch aus seinem Munde eine winzige Kritik und die ging dann ausgerechnet gegen „best Buddy“ Nino de Angelo, der ihm die Nominierung nicht verzeihen konnte. David Odonkor kritisierte, dass Nino seine Mitbewohner schlecht behandeln würde. Das war es aber dann auch schon. „Ich bin nicht negativ aufgefallen“, so David Odonkor über sich – klar, sowas mögen die Zuschauer und Menowin wird wieder Zweiter! 39 Prozent waren am Ende für ihn, 61 Prozent für Odonkor. „Ich wollte, dass ihr mir endlich mal zuhört“, sagt Menowin Fröhlich am Ende, und dass er uns zeigen wollte, welcher Mensch er wirklich ist. “Ich war von Anfang an ein Teamplayer“. Das kann man nicht leugnen. Menowin war sehr unterhaltsam, nutzte das Format gekonnt als Dauerwerbesendung für sich, und dagegen spricht nichts, denn dafür ist die Sendung schließlich gemacht. Es sollen alle etwas davon haben und letzterem sei es gegönnt.

 

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Es kommt auf die inneren Werte an

Was ist die eindeutige Botschaft von Promi Big Brother? Es muss nicht immer blankgezogen werden, sondern es kommt auf die inneren Werte an! Quote und für den Moment eine mehr – oder weniger große Aufmerksamkeit ist drin, aber für den Sieg reicht es dann doch nicht. Nun gewonnen hat der unauffällige Fußballheld David Odonkor, der vielleicht nicht so ganz uneigennützlich ins Haus zog, auch wenn uns das seine Frau glauben machen wollte. 100.000 Euro zu gewinnen, das ist fein. Damit kann er sich jetzt seinen Keller ausbauen und gespendet wird auch. Aber die mediale Aufmerksamkeit und die damit verbundenen rosigen Zukunftsaussichten sind viel mehr wert. Auch ein David Odonkor muss schließlich an seine Zukunft denken.

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„Hier ist es nie der Promi, der den Sieg davon trägt, sondern immer „der Mensch“, und zwar: „der ehrlichste“, philosophierte der große Bruder von SAT 1 zum Schluß. Nun kann es wieder losgehen – das Casting für 2016. Kandidaten für das durchaus unterhaltsame Format werden Schlange stehen.

 

 

 

Text – und Bildquelle: Sat1/ Fotocredit: Willi Weber

Ein Gedanke zu „Promi Big Brother: David Odonkor erlebte zweites „Sommermärchen“ und Menowin Fröhlich ist mal wieder nur Zweiter.“
  1. Das war eine tolle Sendung. Ich war für Menowin der es wirklich verdient hätte. Schöner Artikel. Auch das Menowin da mal wirklich echt dargestellt wurde. Danke dafür. Eure Josie

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