ADAC: Kopfschutz kann schwere Verletzungen reduzieren

 

Es ist erschreckend: Nur 28% der 11- bis 16-Jährigen tragen beim Fahrradfahren einen Helm. Wesentlich besser sieht es in der Gruppe der 6- bis 10-Jährigen aus. Hier sind es 75%. Das sind Werte, die von der Bundesanstalt für Straßenwesen ermittelt wurden. Vor allem ältere Kinder und Jugendliche fahren häufig mit dem Fahrrad zur Schule und sind ohne Helm nicht ausreichend geschützt.

 

Der ADAC rät, beim Radfahren immer einen Helm zu tragen. Zwar kann er schwere Unfälle nicht verhindern, Kopf- und Hirnverletzungen aber kann er wesentlich reduzieren. Die Aufprallkraft trifft ohne Helm konzentriert auf eine kleine Fläche und wirkt dadurch mit großem Druck. Mit Helm hingegen verteilt sich die Kraft auf eine größere Fläche, im optimalen Fall auf die gesamte Helmauflagefläche.

 

Beim Kauf eines Helmes sollten Eltern darauf achten, dass dieser dem Nachwuchs gefällt, denn nur dann trägt das Kind ihn auch gerne. Helme in hellen Farben und auffälligem Design helfen anderen Verkehrsteilnehmern dabei, Radfahrer besser zu erkennen. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Reflektoren. Der Kopfschutz sollte mehrere Lüftungsschlitze haben und ein Visier zum Schutz der Augen.

 

Nach einem Unfall müssen Fahrradhelme ersetzt werden. Auch wenn äußerlich keine Schäden zu sehen sind, können feine Haarrisse vorhanden sein. Beim nächsten Sturz kann der Helm dann keinen ausreichenden Schutz mehr bieten. Daher rät der ADAC auch davon ab, gebrauchte Helme zu kaufen. Nach fünf Jahren sollte ein Helm ausgemustert werden.

 

So sitzt ein Fahrradhelm richtig: Er bedeckt die Stirn ab circa drei Zentimetern über den Augenbrauen. Am Hinterkopf reicht er bis zum Nackenansatz. Er liegt überall gut, aber nicht zu eng an. Der Helm verrutscht auch bei schnellen Kopfbewegungen nicht.

 

Mit seiner Verkehrsinitiative „Für einen sicheren Schulweg!“ will der ADAC in diesem Jahr einen Beitrag leisten, die Unfallzahlen bei Kindern zu senken. Ziel der Initiative ist es, Eltern und Kinder über die besonderen Risiken im Straßenverkehr zu informieren und aufzuzeigen, wie eine sichere Mobilität gewährleistet werden kann. In Kürze veröffentlicht der ADAC die Ergebnisse seines Fahrradhelmtests.

 

Text- und Bildquelle: ADAC, Bildrechte/Fotograf: ADAC/Stefanie Aumiller

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