Kino-Star und „Tatort“-Kommissarin Nora Tschirner spricht in einem Interview darüber, wie sie mit Kritik und Selbsthass umgeht – und warum sie vor Nacktszenen beim Essen erst recht reinhaut.

 

Nora Tschirner liegen die Themen Schönheitswahn und Selbstakzeptanz am Herzen. Die Co-Produzentin der Doku „Embrace“ erzählt, wie sie während ihrer Karriere gelernt hat, ihren Körper zu lieben und Eitelkeiten zu besiegen: „Neulich musste ich im Film in Dessous dastehen. Natürlich hatte ich den Impuls, vorher noch zu trainieren. Schließlich schauen Millionen Leute zu! Aber ich habe es mir verboten, zu mir gesagt: ,Das willst du nur, um schicker auszusehen, diesen Narzissmus lässt du sein!'“ Auch auf das deftige Mittagessen direkt vor der Szene habe sie nicht verzichtet: „Ich drehte eine Fast-Nackt-Szene mit Senfeiern im Bauch.“

 

Auch mit verletzender Kritik geht sie inzwischen anders um: „Wenn jemand meinen Körper offensichtlich abwertend beurteilt, versuche ich das Absurde daran zu sehen, denke: Aha, du willst also nicht mit mir schlafen. Hatte ich nicht nach gefragt, aber danke für die Info!“ Über Häme im Internet kann sie ebenfalls oft nur noch lachen. „Es gab vor ein paar Jahren tatsächlich eine Studi-VZ-Gruppe mit dem Titel ‚Nora Tschirner ist eine Birne.‘ Wegen meiner Silhouette.“ Doch auch sie selbst ging früher viel kritischer mit sich um: „‚Ich sehe aus wie ein Kegel‘, ‚Ich habe zu kleine Brüste’… Ich hätte selbst Gruppen zu dem Thema gründen können!“ Inzwischen ist Nora aber überzeugt: „Keiner von uns wird auf dem Sterbebett denken, hätte ich bloß trainiert, dann hätten mich vielleicht noch mehr Fremde sexy gefunden. Keiner gibt einem zum Schluss einen Pokal und sagt: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sich ganz toll selbst kasteit.“

 

 

 

 

Quelle: GRAZIA, Bildquelle: Image.net

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert