Heute ist der Filmstart eines Meisterwerks, welches allerlei zu bieten hat: Es fasziniert und wird daher diskutiert. Es spaltet das Publikum – entweder liebt oder hasst man es. Es hat seine Schwächen ist aber dennoch völlig unberechenbar. Ist es nun gut oder schlecht? Selbst Kritiker sind sich nicht einig. Es ist eine Mischung aus „Rosemaries Baby“ von Roman Polanski und Stanley Kubricks „Shining“ – ein maximal verstörender Horrorschocker, der dem Zuschauer zahlreiche WTF-Momente beschert. Und: Je weniger vorab über den Inhalt bekannt ist, desto besser wird das Kinovergnügen. Und so sei es dann auch – was folgt ist eine knappe Inhaltsangabe von Darren Aronofskys Psycho-Drama „mother!“ – mit einem Ausrufezeichen, wohl bemerkt!

Handlung:

Ein namenloses Ehepaar, gespielt von Jennifer Lawrence (die sich hier zu ihrer 5. Oscar-Nominierung schreit) und Javier Bardem, lebt in der Abgeschiedenheit ihres Landhauses ein zurückgezogenes Leben. Er ist ein berühmter Dichter, der sich gerade mit einer hartnäckigen Schreibblockade herumquält. Sie baut das einst abgebrannte Anwesen mit peniblem Eifer wieder auf und richtet es ein. Unter einem Vorwand verschafft sich eines Tages ein vor der Tür stehender Fan (Ed Harris) Einlass in das Heim. Er sei todkrank und möchte vor Antritt seines Weges ins Jenseits noch einmal sein Idol treffen. Der Frau passt das gar nicht, sie fühlt sich unwohl mit dem fremden Eindringling im Haus. Endgültig zuviel wird es ihr, als dann plötzlich auch noch dessen renitente Frau (Michelle Pfeiffer) auf der Matte steht, ungefragt Ratschläge verteilt und einen unerfüllten Kinderwunsch diagnostiziert. Schließlich lässt auch die nächste Invasion des Refugiums nicht lange auf sich warten: Die Söhne (Domhnall und Brian Gleeson) des fremden Ehepaares tauchen auf und tragen ihren zunehmend heftigeren Streit im Haus aus. Er jedoch, der Dichter, genießt die Aufmerksamkeit – bevor ein furchtbares Unglück geschieht. Denn: Liebe und Hingabe verlangen häufig Opfer.

Hintergrund:

Bei seiner Weltpremiere im Sommer 2017 bei den 74. Filmfestspielen von Venedig erntete der Streifen zunächst Applaus, dann Buh-Rufe. Wahrscheinlich überforderte er das Publikum, erfüllte nicht deren Erwartungen an den sonst üblichen Streifen im Horror-Genre. Zweifelsohne zieht dieses verstörende, schwierige und vielleicht auch kränkende Werk die Aufmerksamkeit des Betrachters in seinen Bann. Darren Aronofsky (Drehbuch und Regie) drehte erneut auf 16mm-Film. Für ihren Part gab Jennifer Lawrence ihre Hauptrolle in The Rosie Project auf – sie war bereits seit Oktober 2015 für ein Mitwirken im Gespräch. Einen wirklich sympathischen Fakt trägt Michelle Pfeiffer zu den Hintergründen bei: Sie gab ehrlich zu, das Drehbuch nach dem ersten Lesen nicht verstanden zu haben. Sie bezeichnete es als „esoterisch“. Da sie mitspielt, konnte sie sich letztendlich dennoch für ihre Rolle begeistern.

Trailer „mother!“:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

 

 

Neu im Kino: mother!
Kinostart: 14.09.2017
Im Verleih von Paramount Pictures Germany

 

 

Text- und Bildquelle/Bildrechte: ©Paramount Pictures

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert