Statistiker legen neue kleinräumige Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2040 vor

 

Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik hat eine neue Veröffentlichung zur kleinräumigen Bevölkerungsprognose für Köln für die Jahre 2015 bis 2040 vorgelegt. Die „Kölner Statistischen Nachrichten 1/2016“ informieren darüber, wie sich – unter den getroffenen Annahmen – die Zahl der Kölner Einwohnerinnen und Einwohner, ihre Altersstruktur sowie Zahl und Struktur der privaten Haushalte für die Zukunft entwickeln werden. Stadtteilergebnisse werden ebenfalls in dieser Veröffentlichung dargestellt.

 

Köln wird bis 2025 um rund 100.000 Menschen wachsen. Bis zum Endpunkt der vorliegenden Bevölkerungsprognose im Jahr 2040 werden weitere 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner hinzukommen. Köln wächst künftig in allen Altersgruppen. Besonders hohe Zunahmen weisen die über 65-Jährigen und hierunter besonders die über 80- Jährigen auf. Aber auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen nimmt zu. Daher bleibt das Durchschnittsalter in Köln bis 2025 stabil bei 42 Jahren. Bis 2040 nimmt es auf 43,3 Jahre moderat zu. Die Zahl der Kölner Haushalte nimmt bis 2040 um 75.400 auf 626.400 zu (plus 13,7 Prozent).

Aktuelle gesamtstädtische Ergebnisse wurden bereits im Mai 2015 veröffentlicht. Die Statistiker legen den Bericht nun vor, weil sich durch die im Laufe des vergangenen Jahres massiv steigenden Zuwanderungszahlen die Frage nach der Belastbarkeit der Prognose stellte.

 

Mit Blick auf die jetzt vorliegenden aktuellen Bevölkerungszahlen konnte die Übereinstimmung mit der Prognose zum Jahresende 2015 überprüft werden. Die Bevölkerung mit Hauptwohnung liegt mit 1.061.465 um 4.865 beziehungsweise fünf Promille über den Annahmen. Hinsichtlich der Zuzüge aus dem Ausland ergibt sich eine Abweichung mit den Prognoseannahmen in Höhe von rund 2.000. Die jetzt erkennbaren Unterschiede lassen die Prognose nach wie vor belastbar erscheinen.

 

Bevölkerungsprognosen dienen vor allem der Einschätzung von Richtung und Tempo, mit denen zukünftige Entwicklungen unter den getroffenen Annahmen stattfinden. Prognosezahlen sind als strukturelle Richtungsweiser anzusehen. Daher sind die kleinräumigen Ergebnisse der vorliegenden Prognose als Strukturentwicklung dargestellt. Nahezu alle Stadtteile verzeichnen Zuwächse der Gesamtbevölkerung. In knapp zwei Dritteln aller Stadtteile wächst der Anteil der über 80-Jährigen stärker als im Vergleich zur Gesamtstadt. Der künftig erwartete Neubau in den Stadtteilen korrespondiert mit überdurchschnittlich steigenden Anteilen an Kindern und Jugendlichen.

 

Als Fazit ist festzustellen, dass es in Köln nicht nur zu einer demografisch bedingten Alterung der Menschen kommen wird, sondern gleichzeitig auch zu einem Bevölkerungswachstum bei Zunahme des Anteils an Kindern und Jugendlichen. Köln bleibt somit eine junge Stadt. Auf die wachsende Bevölkerungszahl und den dadurch notwendigen Bedarf an Wohnraum antwortet die Stadt mit den vielfältigen Strategien des Stadtentwicklungskonzeptes Wohnen. Dazu gehören unter anderem auch die Ermittlung zusätzlicher möglicher Baulandflächen sowie die Beschleunigung von Planungen. Bis 2029 ist ein Neubaubedarf von 66.000 Wohnungen ermittelt worden.

 

Der Stadtentwicklungsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung am 10. März 2016 entschieden, dass die kleinräumige Bevölkerungsprognose gemeinsam mit der Vorlage zur Ermittlung zusätzlicher möglicher Baulandflächen in allen Bezirksvertretungen beraten werden soll. Weitere Informationen unter www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/statistik/.

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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