Warum Menstruationsbeschwerden nicht einfach ausgesessen werden sollten

 

Im Allgemeinen heißt es: Frauen sind härter im Nehmen als Männer. Während Männer bei einem leichten Schnupfen schon rumjammern, sind Frauen oft leidensfähiger und sprechen nicht über ihre Beschwerden. So zum Beispiel auch, wenn sie während ihrer Periode schlimme Schmerzen haben. Das muss aber nicht unbedingt der richtige Weg sein.

 

Fast jede dritte Frau im gebärfähigen Alter leidet unter starken, lang anhaltenden und schmerzhaften Monatsblutungen. Und weil sie sich dafür schämen oder es für normal halten, nehmen sie es einfach hin. „Viele Frauen leiden wirklich oft jahrelang, ohne zu ahnen, dass diese Beschwerden eben nicht normal sind.“, erklärt Schauspielerin und Moderatorin Janine Kunze, die als Botschafterin der Kampagne „Ganze normale Tage“ für mehr Offenheit mit dem Thema wirbt.

 

„Heutzutage wird ja wahnsinnig viel Privates auch gepostet. Ja, Facebook, Twitter. Aber die Periode ist irgendwie immer noch Tabuthema. Und ich denke, es wird höchste Zeit, dass wir eben diesen Teil des Frauseins nicht länger ausblenden, und wenn Frauen öfter ohne Scham auch über ihre Regel sprechen, dann können sie herausfinden, ob diese auftretenden Symptome eben normal sind oder nicht.“, so Kunze weiter.

 

Hinter extremen Menstruationsbeschwerden können so genannte Myome stecken. Rund vier Millionen Frauen haben in ihrer Gebärmutter solche Wucherungen, die zwar gutartig sind, einigen aber das Leben nicht nur während ihrer Periode zur Hölle machen. „Myome können unter anderem auch die Fruchtbarkeit einschränken, was ja wirklich ein ganz schreckliches Thema auch ist. Und unter anderem können Schmerzen beim Sex auftreten und die Frauen haben extrem starke, lang anhaltende und schmerzhafte Monatsblutungen.“, sagt Janine Kunze.

 

Als normal gilt übrigens, wenn Frauen 10 bis 15 Tampons während ihrer Periode benötigen. Wenn sie allerdings unter Myomen leiden, … „…dann sprechen wir davon, dass die im Extremfall alle 20 Minuten das Tampon wechseln müssen. Das sind dann pro Zyklus weit mehr als 50 Tampons. Da ist es wirklich fast gar nicht mehr möglich, ein normales Leben zu führen, ja. Da verliert man bei so einer Periode also einen halben Liter Blut und sogar mehr. Und das schränkt extrem ein.“

 

Genau das muss aber nicht sein. „Der Gynäkologe oder die Gynäkologin Ihres Vertrauens, die hat ein breites Spektrum an Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Und die Gebärmutterentfernung ist eben nicht die einzige Option. Moderne, medikamentöse Therapien können Frauen helfen, ohne Operation bis in die Wechseljahre zu kommen und vielleicht können sich diese Frauen eben dann auch nach kurzer Zeit schon über ‚ganz normale Tage‘ freuen und ein ganz normales Leben einfach damit wieder führen.“, rät Janine Kunze.

 

Sollten Sie also starke Beschwerden haben, tun Sie sich einen Gefallen und sprechen Sie darüber – am besten mit Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin. Noch mehr Infos finden Betroffene auch im Netz unter www.ganz-normale-tage.de.

 

Quelle: Adlexis GmbH, Archivbild

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