Es sind nicht ausschließlich die sommerlichen Temperaturen, unter denen Menschen sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit leiden – vielmehr sind es schwüle Wetterlagen. Was man tun kann, um sich bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit wohler zu fühlen, weiß die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die zudem mit einigen Irrtümern aufräumt.

Schwüler Hitze: So fühlt man sich wohler - Fünf Tipps / Die Verwendung der Infografik ist nur im redaktionellen Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung gestattet. Die Verwendung der Infografik ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: BGW. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/77149 /

Warum Schwitzen bei Schwüle ins Leere läuft

Seine Temperatur reguliert der menschliche Körper hauptsächlich über die Haut. Diese gibt überschüssige Wärme an die Luft ab. Wenn das allein nicht ausreicht, bildet der Körper Schweiß, der ihm beim Verdunsten ebenfalls Wärme entzieht. Luft kann allerdings nur begrenzt Feuchtigkeit aufnehmen. Das Schwitzen bei ohnehin schon hoher Luftfeuchtigkeit läuft daher ins Leere. Der Schweiß bleibt größtenteils auf der Haut, der Körper kühlt nicht ab und schwitzt immer mehr. Damit weniger eigene Wärme produziert wird, fährt gleichzeitig der Kreislauf zurück. Erschöpfungsgefühle machen sich breit. Mit ein paar einfachen Mitteln lassen sich die Beschwerden jedoch deutlich lindern.

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Tipp 1: Mehr trinken – von leicht gekühlt bis lauwarm

Wer meint, eiskalte Getränke würden bei Hitze am besten helfen, irrt. Sie gaukeln dem Organismus Kälte vor, so dass er die Wärmeproduktion ankurbelt – und man am Ende noch mehr schwitzt als vorher. „Besser erfrischen leicht gekühlte bis lauwarme Durstlöscher.“, erklärt Dr. Grita Schedlbauer von der BGW. Die Medizinerin empfiehlt Leitungs- oder Mineralwasser und ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee. „Und davon bitte bei Hitze noch reichlicher trinken als sonst.“, mahnt sie. „Flüssigkeitsmangel schwächt den Kreislauf und damit die Versorgung der Organe. Außerdem holt man sich leicht eine Erkältung, wenn die Schleimhäute antrocknen und dann Viren und Bakterien nicht mehr so gut abwehren können.“

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Tipp 2: Die Haut maßvoll kühlen

Ebenfalls keine nachhaltige Abkühlung bringt eine eiskalte Dusche, da sie den Kreislauf und die Wärmeproduktion ebenso antreibt wie ein eiskaltes Getränk. Wirkungsvoller ist das maßvolle Kühlen einzelner Körperteile, das den Organismus nicht irritiert. „Dazu kann man beispielsweise immer mal wieder kaltes Wasser über die Hände und Handgelenke laufen lassen.“, schlägt Dr. Schedlbauer vor. „Das lässt sich oft auch im Arbeitsalltag einrichten.“

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Tipp 3: Luftige Kleidung tragen

Enge Kleidung, womöglich aus Kunstfasern, staut die Körperwärme auf. Besser ist bei heißem Wetter eine lockere Garderobe aus Baumwolle oder Leinen – auch im Beruf. Sie lässt Luft an die Haut und nimmt überschüssigen Schweiß auf. „Sicherheit geht allerdings vor.“, gibt die Expertin der BGW zu bedenken. „Während sich der Krawattenzwang im Büro ohne Probleme lockern lässt, geht an erforderlicher Schutzausrüstung auch bei Hitze kein Weg vorbei. Da helfen dann nur Klimaanlagen und Sonnenschutzeinrichtungen – oder das Ausweichen auf kühlere Arbeitszeiten.“

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Tipp 4: Für leichten Luftzug sorgen

Ventilatoren kühlen zwar – anders als manche meinen – nicht die Luft, bringen sie aber in Bewegung. Dadurch kommt die Haut mit mehr Luftteilchen in Kontakt und kann mehr Feuchtigkeit abgeben als ohne leichte Brise. „Doch Vorsicht!“, so Schedlbauer: „Wer sich zu starkem Zug aussetzt, riskiert trockene Schleimhäute und dadurch Erkältungen.“

 

Tipp 5: Den Tagesrhythmus anpassen

Wer kann, sollte bei heißem und schwülem Wetter größere Anstrengungen vermeiden oder in die kühleren Tageszeiten verlegen. Wo das nicht möglich ist, lindern kurze Verschnaufpausen die Belastung. Rat der Medizinerin: „Bei Kreislaufproblemen legt man am besten zwischendurch immer mal wieder die Beine hoch.“

 

Über die BGW

 

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für über 8 Millionen Versicherte in rund 630.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

 

Text- und Bildquelle/Bildrechte/Fotograf: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGW, Bildquelle/Teaser: KNJ/Archiv

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