Es gibt in unserem Leben Situationen, bei denen man sich automatisch die Frage stellt, ob man sich mit HIV angesteckt haben kann. Dies kann bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einem unbekannten Partner der Fall sein, bei häufigem Partnerwechsel, bei einem geplatzten Kondom oder wenn beim Drogenkonsum die gleichen Injektionsnadeln benützt werden. Eine Risikosituation kann aber auch durch unsichere Blutprodukte entstehen. Wer beispielsweise im Ausland eine Bluttransfusion erhielt, sollte sich über die Herkunft und Sicherheit des Blutproduktes informieren oder einen HIV-Test machen. Leider lassen sich bis jetzt nur wenig Menschen testen, da eine HIV-Infektion über Jahre hinweg fast keine Symptome aufweist und es auch nicht angenehm ist, mit Fremden bei Beratungsstellen über sexuelle Vorlieben oder über den Drogengebrauch zu reden. Ein HIV Test kann aber auch sinnvoll sein, wenn man eine neue Partnerschaft eingehen möchte. Dadurch ist das Risiko schon von Anfang an ausgeschlossen, so dass man auch auf die Verwendung von Kondomen verzichten kann. Je nach Testverfahren dauert es zwischen sechs und zwölf Wochen, bevor ein HIV-Infekt nachweisbar ist.

Was ist bei einem HIV-Test zu beachten?

Im Prinzip gibt es zwei Testmöglichkeiten, den klassischen HIV-Labortest und den HIV Schnelltest, der in wenigen Minuten das Ergebnis zeigt. In diesem Fall wird Blut aus der Fingerkuppe zum Suchen von Antikörpern und Antigenbestandteilen benutzt. Bei einem positiven Resultat muss ein nachträglicher Labortest die Bestätigung liefern. Der HIV Schnelltest hat den Vorteil, dass er bei richtiger Anwendung ein schnelles und genaues Resultat aufweist, denn beim HIV-Labortest liegt das Ergebnis erst nach einigen Tagen vor. Der Test wird von niedergelassenen Ärzten durchgeführt, in Krankenhäusern, medizinischen Labors und auch in den unzähligen Beratungsstellen der AIDS-Hilfe.

In vielen Ländern wie Großbritannien, Frankreich oder die Niederlande sind mittlerweile auch die HIV-Schnelltests für zu Hause sehr beliebt, da sie diskret und vor allem auch anonym sind. Für ein präzises Ergebnis ist allerdings eine korrekte Anwendung notwendig, sowie auch ein vertrauenswürdiges Produkt, da über das Internet bekannterweise auch unseriöser Handel betrieben wird. Wer den HIV Schnelltest für zu Hause kaufen will, sollte sich deshalb nach einem geprüften HIV Heimtest mit CE-Kennzeichnung umsehen, der einfach zu verwenden ist und eine hohe Genauigkeit und Empfindlichkeit anbietet. Der schnellste und zuverlässigste Selbsttest ist der INSTI HIV-Test, der auch von der WHO unterstützt wird. Dieser Heimtest hat eine leichte Anwendung und kann HIV schon 22 Tage nach einer riskanten Situation feststellen. Die Wartezeit für das Ergebnis beträgt bei diesem Test nur 60 Sekunden.

Bei jedem HIV Test ist darauf zu achten, dass zuverlässige Resultate nicht gleich nach der Ansteckung gewährleistet werden können. Der Antigen-Antikörper-Test, der in den meisten Laboren zum Einsatz kommt, gibt nach sechs Wochen eine sichere Aussage, wobei allerdings dann immer noch der Bestätigungsnachweis gemacht werden muss. Da auch bei den Labortests in vielen Fällen noch zusätzliche Nachweise erforderlich sind, kann man bei einem Verdacht auf eine Infektion erst einmal den HIV Schnelltest machen. Liegt kein positives Ergebnis nach der empfohlenen Zeitspanne vor, dann kann man sich in der Regel auch den Labortest sparen. Die geprüften HIV Schnelltests für zu Hause bieten nach 3 Monaten ab der Risikosituation genaue Resultate bei richtiger Handhabung.

Was ist der PCR-Test?

Bei dem PCR-Test handelt es sich laut der AIDS-Hilfe um einen direkten Virusnachweis für HIV. Dieses Testverfahren kann die Infektion ab dem 15. Tag nach der Ansteckung nachweisen. Es kommt auch bei der HIV-Therapie zum Einsatz, da sich dadurch der Erfolg kontrollieren lässt. Das Blut wird auf virale Erbsubstanzen und die Virenlast untersucht, allerdings kann bei dieser Methode nur HIV-1 nachgewiesen werden und nicht HIV-2. Da der PCR-Test nur eingeschränkt eine HIV Infektion anzeigen kann, sollte nach sechs Wochen (ab der Risikosituation) ein zusätzlicher Antikörper-Suchtest vorgenommen werden. Der Polymerase Chain Reactions-Test spielt bei der Überwachung von Blutspenden eine wichtige Rolle, sowie auch bei der Postexpositionsprophylaxe. Der PCR-Test für HIV wird in der Regel nur in Speziallaboren zu hohen Kosten angeboten, die HIV-Schnelltests sind im Vergleich deutlich günstiger und werden teilweise auch kostenlos an den AIDS-Beratungsstellen angeboten.

Wie sinnvoll ist die Postexpositionsprophylaxe?

Die Postexpositionsprophylaxe in der Kurzform nur PEP genannt, wird nicht überall angeboten, da es sich dabei um eine Notfallmaßnahme handelt, um die Infektion zu verhindern. Sie kommt in der Regel nur dann zum Einsatz, wenn eine Infektion des Sexualpartners nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr wahrscheinlich ist, was beispielsweise bei einem geplatzten Kondom durchaus der Fall sein kann. Inwiefern eine PEP sinnvoll ist oder nicht, muss der zuständige Arzt entscheiden. Die HIV-PEP setzt sich aus einer Medikamentenkombination zusammen, die über vier Wochen eingenommen werden muss. Der Schutzeffekt von dieser Methode liegt bei geschätzten 80 %. Allerdings können die Medikamente auch zu schweren Nebenwirkungen führen. Die HIV-PEP Medikamente müssen innerhalb von 24 Stunden nach dem relevanten Risiko eingenommen werden, denn je mehr Zeit vergeht, desto geringer sind die Chancen, die Infektion effizient abzuwehren.

Es ist empfehlenswert, sofort die Praxis des infizierten Partners oder ein HIV-Zentrum aufzusuchen, da einige Kliniken PEP 48 Stunden nach dem Vorfall nicht mehr für sinnvoll halten. Nach drei Tagen macht sie in der Regel überhaupt keinen Sinn mehr, weshalb man nach 22 Tagen einen HIV Selbsttest wie den INSTI HIV-Test machen kann und diesen dann nach 3 Monaten wiederholt.

 

 

Quelle: Media World, Archivbild

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert