Im Interview plaudert der Schauspieler über sein Leben ohne Fernseher, Digitalisierung und den eingeschränkten Medienkonsum seiner Tochter

 

Er ist zu Recht dort angekommen, wo viele seiner Kolleginnen oder Kollegen auch gerne hin möchten: Christoph Waltz spielt ganz oben – seit vielen Jahren – in der Weltliga des Kinos. Kaum vorstellbar, dass bei ihm Fernsehen hingegen so gar nicht hoch im Kurs steht: „Ich habe gar keinen Fernseher. Denn er würde meine Zeit auffressen. Ich stehe lieber mitten im Zimmer und schaue in die Luft als in die blöde Kiste, wo mir ein Idiot nutzloses Zeug als lebenswichtig aufschwatzen will.“, sagt Waltz im Interview.

 

Ich schreibe E-Mails, weil es mittlerweile nicht mehr ohne geht, antworte aber nicht auf jede!

Sein Verhältnis ist auch zu den neuen Medien zwiespältig: „Ich schreibe E-Mails, weil es mittlerweile nicht mehr ohne geht. Obwohl ich mir oft herausnehme, E-Mails auch nicht zu beantworten. Die Tatsache, dass ich E-Mails bekomme, verpflichtet mich nicht, promptest zu schreiben.“, so der 60-Jährige. Trotzdem verzichtet der Österreicher mit Wohnsitz in L.A. und Berlin auf das Smartphone nicht: „Aber ich habe mir schon mal überlegt, ein Telefon anzuschaffen, das diese ganzen Funktionen nicht hat, sondern nur für Anrufe geeignet ist. Zugegeben, das ist auch ein bisschen ein eitler Widerstand. Denn viele Dinge werden durch das Handy nun mal einfacher.“

 

Ich halte es für wichtig, dass Kinder ein traditionelles Musikinstrument erlernen.

Mit seiner 13-jährigen Tochter führt er „andauernd“ Gespräche über soziale Netzwerke und virtuelle Welten. „Sie hat auf jeden Fall einen eingeschränkten Medienkonsum, was ich als sehr positiv und lobenswert empfinde.“, erzählt der vierfache Vater. Seine Alternative für Kinder zum digitalen Dauerrauschen: „Ich halte es für wichtig, dass Kinder ein traditionelles Musikinstrument erlernen. So lernen sie den kreativen Umgang mit einer Realität, ohne sich von den unzähligen Scheiß-Digitalteufelchen, die um sie herumtanzen, ablenken zu lassen.“

 

 

 

 

Quelle: EMOTION Verlag GmbH, Bildquelle: Image.net

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