Die Kölner stehen regelmäßig im Stau. Während sich die NRW-Metropole 2014 sogar den negativ behafteten Titel der schlimmsten Stau-Stadt sichern konnte, landete sie 2015 auf Platz 2. Spaß macht das Autofahren hierzulande schon lange nicht mehr. Möglicherweise könnte sich das bald ändern: Neue Investoren treiben die Entwicklung von Flugautos voran.
Das Stauproblem in Köln ist allgegenwärtig. In Deutschland stehen nur Stuttgarter noch länger im Stau, als wir Kölner. Uns hielten letztes Jahr Staus im Schnitt 71 Stunden auf, so eine Studie. Wie bei autobild.de im März 2016 berichtet, lag Deutschland 2015 im europaweiten Vergleich auf dem dritten Rang hinter Belgien und den Niederlanden. Die Deutschen kämpfen demnach allgemein mit einem massiven Verkehrsaufkommen, dass künftig weiter zunehmen wird.

NASA-Ingenieur bei Uber könnte Vision in Realität verwandeln

Der Vision einiger Unternehmen zufolge, könnte sich die Situation künftig ändern. Zahlreiche Autobauer tüfteln seit Jahren an der Idee den Luftraum für Fahrzeuge zu nutzen, um den Verkehr insgesamt flüssiger fließen zu lassen. Diverse neue Konzepte sind in Arbeit. Mit den autonomen Fahrzeugen befindet sich die Industrie bereits auf dem Weg dorthin. Durch neue Investoren könnte der Trend der Flugautos den nötigen Auftrieb erhalten, um in die Realität umgesetzt zu werden. Das US-Startup Uber fokussiert sich jetzt zum Beispiel auch auf die Flugautosparte und finanziert in Knowhow: Der ehemalige NASA-Ingenieur Mark Moore wechselte kürzlich zu Uber. Der US-Fahrdienstvermittler will die Technologie für fliegende Wagen mit derart erfahrenen Experten vorantreiben. Wie in einer News unter www.financescout24.de thematisiert, sieht Moore, der 30 Jahre bei der Raumfahrtbehörde tätig war, hinsichtlich des Verkehrs der Zukunft Parallelen zu Raketen. Bei Uber wird er die Flug-Sparte leiten. In zehn Jahren will das Unternehmen den amerikanischen Stadtverkehr mit einem Flugtaxinetz entlasten. Mit 3.000 Staustunden im Schnitt pro Kopf sei der Markt zweifelsfrei präsent.

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Hohe Investitionsbereitschaft als Entwicklungsmotor

Und auch der für Flugzeuge bekannte Konzern Airbus arbeitet an fliegenden Autos. Der Konzern hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bereits Ende 2017 einen Prototypen vorzustellen. Airbus Chef Tom Enders zeigt sich zielstrebig und erklärt, dass die technischen Mittel heute bereitstehen würden, um die städtische Personenbeförderung vom Boden abheben zu lassen.

Auch andere Startups feilen an der Idee und könnten in den kommenden Jahren dank großzügiger Investitionen merkbar vorankommen. Google-Gründer Larry Page etwa gab kürzlich in einem Interview an, etwa 100 Millionen Dollar in derartige Startups investiert zu haben. Wie im Artikel unter automobilwoche.de nachvollziehbar, habe Page sein Geld in die beiden jungen Unternehmen Zee Aero und Kitty Hawk investiert.

Am Kapital, das für die Forschung notwendig ist, mangelt es derzeit also nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach den deutlichen Fortschritten im Bereich des autonomen Fahrens, Autos in naher Zukunft fliegen können, steigt damit rapide. Ähnlich wie Drohnen könnten sie bald den Kölner Luftraum füllen und Staus vergessen machen. Doch wann kann mit der Realisierung gerechnet werden? Eine aktuelle Prognose geht zumindest für autonome Roboter-Autos von einer großen Verbreitung um 2030 aus. Das Automagazin von www.check24.de fasst zusammen, dass laut Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, nicht die fehlenden Entwicklungen das Problem seien. Schließlich könnten einige Hersteller bereits in drei bis vier Jahren autonome Fahrzeuge auf den Markt bringen. Seiner Meinung nach müssen aber noch viele rechtliche Fragen geklärt werden und das dürfte mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die Bereitstellung der technischen Grundlagen. Auch die bislang fehlende Infrastruktur stellt nach Neugebauer eine Herausforderung dar. Bis Staus letztendlich durch fliegende Autos der Vergangenheit angehören, dürfte es demnach noch einige Jahre dauern. Bis dahin heißt es abwarten.
Aeromobil geht in Serie

Das slowakische Unternehmen Aeromobil hat es bereits geschafft und ein Flugmobil entwickelt, das ab 2017 in Serie produziert und für 220.000 Euro verkauft werden soll. Was 2014 auf dem Pioneers-Festival in Wien präsentiert wurde, könnte in Kürze mit 200 Stundekilometern durch die Lüfte rauschen. Das Flugauto Aeromobil soll zwei Personen aufnehmen und eine Reichweite von 875 Kilometer erzielen:

 

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Foto Quellenangabe: Pexels (Fahrzeug), efes (Stau Köln) von Pixabay -> Freie kommerzielle Nutzung

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