Beim Stichwort Entgiften, neudeutsch Detoxing, denken viele an freudlosen Verzicht, nagenden Hunger und Kräutertee statt Latte Macchiato. Doch Körper und Seele von Ballast zu befreien, das kann auch wohltuend und genussvoll sein – etwa dann, wenn ätherischen Ölen, erheiternde Düfte, immunstärkende Saunagänge oder entspannende Massagen ins Spiel kommen. Dabei unterstützen die Öle nicht nur wirksam den Entgiftungsprozess, sondern stärken auch die Psyche – ein nicht zu unterschätzender Aspekt, wenn es darum geht, schlechte Angewohnheiten dauerhaft loszuwerden.

„Ätherische Öle sind die idealen Begleiter für eine natürliche, effektive und dabei wohltuende Entgiftung – und zwar körperlich und emotional“, sagt PRIMAVERA Unternehmensmitgründerin Ute Leube. So beschleunigt eine Massage mit ätherischen Ölen auf der körperlichen Ebene den Abtransport von Lymphflüssigkeit, wirkt entgiftend und regt den Stoffwechsel an. Auf psychischer Ebene gleichen die eingeatmeten und über die Haut aufgenommen Öle unsere Stimmung aus – je nach Wirkprofil beruhigend, entspannend oder anregend.

„Die Natur bietet alles, was wir für ein starkes Immunsystem, einen funktionierenden Stoffwechsel, gesunde Organe und ein straffes Bindegewebe brauchen“, erläutert Anusati Thumm, international tätige Ausbildungsleiterin der „Ärztlich geprüften PRIMAVERA Aromaexperten/innen“. So sei beispielsweise die Angelikawurzel bekannt für ihre durchblutungsfördernde und lymphflussanregende Wirkung. Auf die Seele wirkt Angelikawurzel als „Mut- und Kraftöl“, das Zuversicht und Durchhaltevermögen stärkt.

Von A wie Angelikawurzel bis Z wie Zeder – große Vielfalt in Anwendung und Wirkung

Die Liste reinigend wirkender ätherischer Öle ist lang: Grapefruit beispielsweise fördert die Fettverbrennung und strafft die Haut bei Cellulite, Orange entwässert und schenkt Selbstvertrauen, Wacholder hemmt Entzündungen und „hält wach“, Zitrone regt den Zellstoffwechsel an und stimuliert den Geist. Ätherische Öle sollten allerdings niemals pur, sondern immer mit einem neutralen Trägeröl (z. B. Mandel- oder Sesamöl) in sparsamer Dosierung aufgetragen werden. Doch Vorsicht: Manche ätherischen Öle können bei Sonneneinstrahlung Hautirritationen hervorrufen.

Auch in der Anwendung ist Detoxing mit ätherischen Ölen abwechslungsreich und leicht durchführbar. So wirkt etwa ein Fußbad entschlackend, weil der Körper über die Fußsohlen sehr effektiv Gifte ausscheiden kann. Für die Gesichtshaut bieten sich Dampfbäder mit ätherischen Ölen an, die den Reinigungseffekt unterstützen. In der Duftlampe eingesetzt, wirken ätherische Öle positiv auf unser Gemüt und setzen innerliche Prozesse – etwa zur Neuorientierung – in Gang.

Rezept Raumduft zur Aufmunterung: Jeweils 2 Tropfen Zitrone 1 Tropfen Orange 2 Tropfen Pfefferminze mit Wasser verdünnen und in die Duftlampe oder den Vernebler geben.

Für Alexandra Eideloth*, Gesundheitsberaterin, AromaExpertin, Buchautorin und Referentin anlässlich der 10. PRIMAVERA Fachtagung**, sind Ganzheitlichkeit und Naturbelassenheit gerade beim Detoxing besonders wichtig: „Eine Entgiftungskur sollte unkompliziert und mit möglichst wenigen Präparaten verbunden sein.“ Bereits durch das Weglassen von Lebensmitteln und Gewohnheiten, die den Körper schlapp und müde machten, sei oft schnell Erleichterung spürbar. Wer sich nur schwer zu einer Entgiftungskur aufraffen kann, sollte dieses Rezept ausprobieren:

Mischung „Schweinehund-Öl“: 30 ml Mandelöl 5 Tropfen Lorbeeröl 5 Tropfen Grapefruit 1 Tropfen Angelikawurzel oder 3 Tropfen Zeder

„Die Mischung kann täglich morgens und abends in den Solarplexus und den unteren Rücken einmassiert werden. Das Lorbeeröl hilft, Veränderungen durchzuhalten. Zeder oder Angelikawurzel geben Kraft für Widerstände, die von außen kommen. Grapefruit verleiht Leichtigkeit und Lebensfreude“, so Alexandra Eideloth.

Detoxing par excellence: der Saunagang

Durch den Wechsel von Wärme und Kälte schafft Saunieren nicht nur körperlich-seelische Entspannung, sondern reinigt und entgiftet auch. „In der Sauna wird die Aromatherapie in Form eines Aufgusses eingeatmet“, so die Wellnesstherapeutin und Aufgussmeisterin Margret Ischia**. Die ätherischen Öle werden mit Wasser verdünnt und über den heißen Saunaofen geschüttet (nur die exklusiven Bio Aromasauna-Mischungen von PRIMAVERA können direkt angewendet werden). Der heiße Dampf, der aufsteigt, verteilt sich im Raum – und mit ihm die Wirkung der 100% naturreinen Aromastoffe. „Zum Schwitzen kommt in der Sauna das wunderbare Dufterlebnis dazu. Die Öle wirken auf den Körper und vertiefen mit dem heißen Dampf die Atmung. Das entspannt und reinigt Körper und Seele.“ Auch Margareta Ischia empfiehlt gerade bei Detox-Anwendungen ausschließlich den Einsatz unverfälschter naturreiner ätherischer Öle.

Leberentgiftung mit Rosmarin-Wickeln

Als zentrales Entgiftungsorgan spielt die Leber beim Detoxing eine wichtige Rolle. Egal, ob während Detox- oder Fastenkuren oder einfach für zwischendurch: wirkungsvoll in ihrer Funktion unterstützen kann man sie am besten mit Einreibungen. Ätherisches Rosmarinöl verbenon kurbelt den Stoffwechsel an und wirkt zusammen mit dem ätherischen Öl der Schafgarbe ausgleichend. Ätherisches Ingweröl regt die Verdauung zusätzlich an. Johanniskrautöl wirkt wärmend und regenerierend. Sesamöl wird traditionell für verschiedene Kuranwendungen im Ayurveda oder beim Fasten genutzt.

Anusati Thumm: „Rosmarin verbenon wirkt am stärksten regenerierend und entlastend auf die Leberzellen. Deswegen wurde diese bei Bluthochdruck unbedenkliche Rosmarin-Sorte als Spezialität ins Aromatherapie-Portfolio aufgenommen.“

Als Do-it-Yourself-Rezeptur für einen Leberwickel empfehlen die PRIMAVERA-Aromatherapie-Experten folgende Mischung: 15 Tropfen Rosmarin Verbenon * bio 5 Tropfen Schafgarbe* bio 3 Tropfen Ingwer* bio 50 ml Sesamöl* bio 50 ml Johanniskrautöl* bio Messbecher Flasche zum Abfüllen sehr warmes Wasser 1 Tuch oder Waschlappen 1 Handtuch Wärmflasche/Kirschkernkissen

Die ätherischen Öle in Sesam- und Johanniskrautöl in einer Flasche mischen, verschließen und gut schwenken. Zur Anwendung das Leberöl auf den rechten Rippenbogen auftragen. Einen Waschlappen in heißem Wasser tränken, gut auswringen und auf den Rippenbogen legen. Danach mit einem trockenen Handtuch abdecken und mit einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen warmhalten. Eine Ruhepause einlegen, um dem Körper eine Auszeit zu gönnen. Der Leberwickel kann auch kurmäßig einen Monat lang immer nach dem Essen oder am Abend aufgetragen werden, um die Leberfunktion zu unterstützen.

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: „obs/PRIMAVERA LIFE“

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