Immer wieder werden Wechselwirkungen von Allergien und Psyche diskutiert. Dabei können sowohl allergische Beschwerden können die Psyche belasten als auch psychische Belastungen Allergien fördern. Mittlerweile gilt es als gesichert, dass Erbanlagen bei der Entstehung einer Allergie eine wesentliche Rolle spielen. Eine Allergie entwickeln jedoch nicht alle Personen, die genetisch vorbelastet sind. In den letzten Jahrzehnten steigt die Anzahl dieser Erkrankungen dennoch weiter an. Umstritten allerdings ist, welche Rolle die Psyche dabei spielt. „Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass Allergien durch die Psyche verursacht werden.“, erklärt Dr. Jähne, Ärztlicher Direktor und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Rhein-Jura Klinik. „Doch häufig können aus leichten Beschwerden massive Symptome entstehen, wenn psychische Belastungen auftreten.“ Etwa bei einem Drittel der Allergiepatienten verstärken psychische Faktoren die Beschwerden oder lösen die allergischen Symptome wieder aus.

 

Auch Entspannungsmethoden und Stressmanagement können das Leiden vieler Allergiker lindern

Andersherum kann eine Allergie sich auf die Psyche auswirken und Unwohlsein, Reizbarkeit, Nervosität bis hin zu Minderwertigkeitsgefühlen bei den Betroffenen auslösen. Sie und ihre Mitmenschen müssen Rücksicht auf ihre Überempfindlichkeit nehmen, obwohl sie in der Regel keine Sonderbehandlung haben möchten. Das löst Stress aus, der wiederum den Nährboden für stärkere allergische Symptome bilden kann – eine Spirale entsteht. Um die Wechselwirkungen von Allergien und Psyche offen zu legen hilft vielen Patienten ein Tagebuch, in dem sie Allergiesymptome und Stressmomente notieren. „Auch Entspannungsmethoden und Stressmanagement können das Leiden vieler Allergiker lindern.“, so Jähne. „Betroffene sollen lernen, potenziell bedrohliche Situationen mit neuen Reaktionsmöglichkeiten zu begegnen und ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren.“

 

Mehr Informationen zu den Wechselwirkungen von Allergien und Psyche finden Sie im Blogbeitrag „Allergie und Psyche: wie wirken sich Innenwelt und Umwelt aufeinander aus?“ unter http://www.goo.gl/j4qJGm.

 

Über die Rhein-Jura Klinik

Die Rhein-Jura Klinik ist eine private Akut-Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Bad Säckingen. Die medizinischen Schwerpunkte sind vor allem Depression, Schlafstörungen, Stresserkrankungen, Angststörung, Panikstörung/Agoraphobie, Zwangsstörungen und jegliche Arten von Burnout. Auf der Basis neuester medizinischer Entwicklungen orientiert sich das Team der Rhein-Jura Klinik überwiegend an der Verhaltenstherapie oder systemische Therapieansätze, welche sich bei vielen der genannten Indikationen als sehr wirkungsvoll erweisen. Die Universitätsklinik Freiburg unterstützt und berät als Kooperationspartner in der raschen Umsetzung neuester wissenschaftlicher Ergebnisse und Therapieverfahren.

 

 

Quelle: Rhein-Jura Klinik, Archivbild

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert